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Die Apokalypse des Johannes - 268. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Transkription des 268. Vortrags vom 3. Juni 2025
Einführung und Begrüßung: 268. Wochenspruch des Seelenkalenders und wie die Sommerzeit das Bewusstsein verändert 00:00:37
Fein. Dann geht es los. Jawoll. Passt. Ich begrüße euch ganz herzlich zum 268. Vortrag zur Apokalypse. Zum Einstieg der siebente Wochenspruch:
"Mein Selbst, es drohet zu entfliehen,
vom Weltenlichte mächtig angezogen.
Nun trete du, mein Ahnen, in deine Rechte kräftig ein.
Ersetze mir des Denkens Macht,
das in der Sinne Schein sich selbst verlieren will."
Also wir gehen ja jetzt immer mehr auf die Sommerzeit zu schon. Die Wärme, das Licht wird kräftiger, und damit werden wir aus uns selbst herausgezogen. Das heißt, dieses klare, nüchterne Denken fällt uns einfach schwerer, dem einen mehr, dem anderen weniger. Wir kommen also mehr in ein Ahnen hinein der Welt, nicht mehr in so ein ganz klares, nüchternes Erfassen der Welt, sondern in ein Ahnen, das aber eigentlich ja einen größeren Umkreis erfasst, aber halt ein bisschen nebelhaft. Wir brauchen beides, um uns der geistigen Welt zu nähern, die in und mit der Sinneswelt ja mittätig ist, und mit diesen Erscheinungen ganz verwoben ist.
Wiederholung – wie Innen- und Außenwelt zusammen gehören und die Wirklichkeit ausmachen 00:02:34
Darüber haben wir ja die letzten Male sehr, sehr intensiv gesprochen, dass eben die Außenwelt und die Innenwelt, dass die zusammengehören. Das eine ohne das andere ist keine Wirklichkeit, da erfassen wir nur die Hälfte der Wirklichkeit, wenn man so will, eben auch von der Außenwelt.
Ja, wir können natürlich sagen, der Tisch da, der ist doch so real, das ist doch Wirklichkeit, aber als Wirklichkeit erleben, können wir sie eben nur, wenn wir selber innerlich beteiligt sind daran, wenn wir es wirklich ergreifen. Ein Roboter, der jetzt irgendwie den Tisch ergreift, ihn vielleicht sogar heben kann, gibt es ja heute schon, der kriegt von der Welt gar nichts mit. Er tut es, und wir schauen ihm zu, und sagen, aha, ja, er ergreift den Tisch, und tut aber, der Roboter erlebt nichts dabei. Das heißt, für ihn ist die Wirklichkeit im Grunde für sein Bewusstsein gar nicht vorhanden, weil er hat eben kein Bewusstsein, nicht einmal irgendeines.
Und das heißt, von Wirklichkeit können wir in Wahrheit erst dort sprechen, wo ein Wesen da ist, das auch bewusst die Welt erfahren kann. Das fängt an, am stärksten ist es da bei Menschen, bei den Tieren natürlich ist es auch bis zu einem gewissen Grade da, wobei aber da eben bei den meisten Tieren diese Trennung von Innenwelt und Außenwelt nicht so stark erlebt wird wie beim Menschen.
Tierisches und menschliches Erleben sind verschieden 00:04:16
Die Tiere erleben innerlich sich nicht getrennt von der Welt, sondern sie erleben sich im Einklang, in der Verbindung mit der Welt. Je einfacher die Tiere gebaut sind, umso weniger Trennung gibt es da. Also bei den höheren Tieren, Menschenaffen zum Beispiel, auch bei Delfinen, bei Walen, bis zu einem gewissen Grad ist ein gewisses Erlebnis der Trennung da, also dieses sich Gegenüberstellen der Welt, aber es ist eigentlich sonst im Tierreich nicht verbreitet, sondern es ist ein Erleben da, und in dem Erleben ist das, was wir bezeichnen würden als Emotionen, als Triebe vielleicht, und was Sinneseindrücke ist, das ist beim Tier komplett vermischt. Es ist nicht getrennt.
Wir wissen doch in der Regel, aha der Zorn oder die Freude kommt jetzt aus mir, vielleicht angeregt durch das, was das Sonnenlicht, die Natur mir entgegenbringt, aber ich kann deutlich unterscheiden. Für die meisten Tiere ist diese Unterscheidung, diese Grenze einfach nicht vorhanden. Und daher können sie sich auch nicht als selbstständiges Wesen erleben. Sie erleben sich nicht als selbstständiges Wesen.
Wir selber natürlich, auch wenn wir Haustiere haben, und dergleichen, interpretieren immer sehr viel hinein, und interpretieren sie in ihrem Erleben als menschlicher, als sie es selber nämlich wirklich erleben. Also selbst eine Katze oder ein Hund hat nur sehr marginal die Trennung, die Verbindung mit seiner gewohnten Umgebung, mit Herrchen, Frauchen und so weiter, das ist alles eins, das ist seine Welt, das gehört zusammen. Und es tut auch weh dann, wenn etwas fehlt drinnen. Das ist so, wie wenn wir spüren in unserem Körper einen Schmerz, so ist eigentlich die Empfindung des Tieres weiter gehend, das zählt das alles zu sich, die Umwelt.
Und die Tiere werden in dieser Umwelt dann vielfach eben durch Instinkte geleitet, natürlich bei Haustieren kommt etwas Neues hinzu, dadurch, dass sie eben mit den Menschen zusammen sind, aber wenn es in der Natur ist, sind sie eins mit ihrer Natur, und wenn es die Natur ist, in die sie hineinpassen, dann funktioniert es, wenn ich das Tier heraussetze, und in eine andere Umgebung setze, das nicht der Tierart entspricht, dann werden sie sich dort nicht zurechtfinden einfach.
Dann tun sie sich sehr schwer, also weiß ich nicht, wenn ich Tiere, die im Wald leben, oder was, jetzt plötzlich in die Wüste versetze, dann werden sie dort überhaupt nicht zurande kommen. Weil sie sind gewohnt, eins zu sein mit der Natur, nur ihr ganzes Wesen entspricht dann nicht dieser Natur, in die sie hineingesetzt sind, und das wird dann in der Regel nicht sehr gut funktionieren. Genauso wie ein Kamel in unseren Wäldern sich nicht sehr wohl fühlen wird, und sich nicht, wenn es ganz allein gelassen wäre, dort nicht zurande kommt damit.
Also das heißt, die Grenze zwischen der eigenen Körperlichkeit und der Natur wird vom Tier ganz anders erlebt als bei uns. Nur für uns ist das so selbstverständlich, wir haben so das Gefühl, wir hocken irgendwie in unserem Körper drinnen, und schauen halt durch die Augen heraus, und hören mit den Ohren hinaus, und sehen auf eine Welt, die von uns getrennt ist. Das ist aber nur ein Erlebnis, das wir Menschen haben. Also in der ausgeprägten Form haben das nur wir Menschen.
Und für die Tiere ist diese Trennung nicht da, sie sind eins mit ihrer Natur im Grunde. Das heißt, ihre Emotionen, ihre Gefühle, ihre Schmerzen erleben sie mit der Umgebung mit.
Das können wir uns relativ schwer vorstellen, obwohl wir es doch auch kennen. Ich meine, das geht ja so weit, dass manche Autofahrer, wenn man ihnen einen Kratzer versehentlich macht beim Auto, wenn wer anfährt, dann tut ihnen das auch weh, weil sie damit sich verbunden fühlen. Oder im Garten geht jetzt was ein, sie spüren, es tut ihnen weh, wenn dort was eingeht, oder nicht gedeiht.
Also wenn jemand sehr verbunden ist, natürlich können wir uns trotzdem bewusst trennen davon, aber wir können es mitempfinden. Beim Tier ist das viel, viel stärker, diese Mitempfindung. Und geht dadurch aber auch, wie soll ich sagen, in einem Ahnen, aber einem deutlichen Ahnen, ist es eben eins mit der Welt, und eben auch mit, aber jetzt nicht nur mit dem äußeren Abglanz, sondern vor allem auch mit den Elementarwesen, die darin wirken, und die, wie soll ich sagen, ihnen erzählen.
Das ist jetzt wieder ein sehr menschlicher Ausdruck, aber die ihnen klar machen, welche Früchte man essen darf, an welchen Blättern man naschen darf, an welchen man nicht naschen darf. Also im Allgemeinen, wenn ein Tier in seiner natürlichen Umgebung ist, weiß es das. Aber nicht, weil sie es im Kopf sozusagen vom Gehirn nachdenkt, weil sie in ihren Instinkten drinnen lebt, und diese Instinkte verbinden das Tier mit der Umwelt, die da ist, fügt es zu einem Ganzen zusammen. Also es ist ein anderes Erleben.
Der Mensch als Ich-Wesenheit und seine Möglichkeit, unsozial zu sein 00:10:28
Warum erzähle ich das? Weil es für uns so wichtig ist, sich auch eine andere Form, die Welt zu erleben, vorstellen zu können. Es ist im Grunde, wir sind einzigartig in unserem Erlebnis, eben weil wir eben Ich-Wesenheiten sind, und diesen Ich-Impuls in uns haben und uns so stark abgrenzen können von der Welt, also uns herausreißen können.
Wir sind die einzigen Wesen, die wirklich ganz krass unsozial sein können. Wir brauchen es sogar bis zu einem gewissen Grad, um uns als eigene Persönlichkeit herauszustellen, und uns zu ergreifen. Daher ist mit dieser Phase, diese Persönlichkeit herauszufinden, sich auf sich zu stellen, ist eine Phase, die auch immer etwas mit einem Unsozialen zu tun hat, wo immer die Frage steht, ja, ich will das, und das ist mir das Primäre mal, was ich will, und was die Umwelt vielleicht gerechtfertigterweise auch wollen kann, interessiert mich nachrangig.
Ich meine, das ist das Problem, was sich durch die ganze Menschheitsgeschichte durchzieht, dass immer die Frage ist, wie viel gehört mir, und wie viel lasse ich den anderen. Das Problem haben wir bis heute nicht wirklich so im Großen gelöst. Darum gibt es die Kriege, darum gibt es die Kämpfe, alles Mögliche, gerade bei den Menschen.
Im Tierreich ist es was anderes. Ich meine, dass Raubtiere halt Beutetiere fressen, das ist eigentlich in der Natur ganz etwas Selbstverständliches. Das ist nicht aus einem überschäumenden Egoismus des Tieres heraus, sondern aus einer gewissen Notwendigkeit, und es kommt beiden Tiergattungen zugute, weil, weiß ich nicht, nehmen wir an, die Hasen oder die Mäuse oder was, die würden alles überwuchern im Grunde, wenn nicht Raubtiere da wären, die sie fressen würden, und auffangen würden. Also für das Naturganze ist das optimal im Grunde.
Todesmoment als großartiges Erleben bei Mensch und Tier 00:12:46
Und wir haben auch schon öfters, das habe ich erzählt, es gibt nichts Großartigeres im Erleben beim Menschen, das Todeserlebnis, und bei den Tieren, gerade dort, wo Beutetiere und Raubtiere sind, der Moment, wo das Raubtier zubeißt, ist für beide, für die Beute und für das Raubtier ein gewaltiges geistiges Erlebnis, oder seelisches Erlebnis, und zwar ein positives, für beide. Das können wir uns gar nicht vorstellen.
Das ist, wie soll ich sagen, eine Art Erlösung, die da drinnen ist. Die Tierseele des Beutetieres geht auf in der Gruppenseele, steigt auf, das ist etwas ganz Lichtvolles, und für das Raubtier ist es eben auch etwas ganz Besonderes, weil es in dem Moment auch einen ganz starken Impuls hat, der naja nicht wirklich an ein Ich-Erlebnis herankommt, aber doch nahe an dem da ist. Da ist es in einem Moment wirklich, da wird der Fokus ganz eng dann, für beide Tiere, für die Beute,und für das Raubtier genauso, da wird der Fokus ganz eng, da wird für einen Moment diese weite Verbindung mit der ganzen Umwelt wird eingeengt und das Erleben wird ganz intensiv. Und da kommt es zumindest näher dem, was beim Menschen das Ich-Erlebnis ist. Also bei höheren Tieren namentlich kommt es dem näher. Gerade in dem Moment.
Was ja auch damit zusammenhängt, was wir auch schon öfter besprochen haben, dass ja gerade dieses wirkliche, große Aufleuchten des Ich-Bewusstseins, auch wenn es vielleicht erst etwas später bewusst erlebt wird, oder erinnert wird, der Todesmoment. Es gibt nichts Schöneres, und nichts Größeres als dieser Moment, den letzten Atemzug zu tun, und in das Licht hinaufzugehen. Und zu spüren also dieses gewaltige Bewusstseinslicht, das von einem selbst ausstrahlt.
Ich meine, man wird dabei selbst im Grunde ein riesiger Scheinwerfer, nennen wir es einmal so, der die geistige Welt beleuchtet. So hell, und so stark, dass man halt natürlich in der Regel geblendet ist davon, und das erst an Tage oder unter Umständen sogar Wochen später dann im Bewusstsein erlebt. Aber wo man diese Sicherheit, diese Gewissheit hat eben, ein unsterbliches geistiges Wesen zu sein, was wir im Erdendasein nicht immer haben. Darum gibt es ja Menschen, die sich nicht sicher sind, und es sind heute gar nicht so wenige, ob nach dem Tod irgendwas wäre, oder ob es halt einfach aus ist, wenn der Körper verfällt.
Verlust der Hellsinne und Seelisches als Voraussetzung für Sinneserleben 00:16:01
Ich meine, in alten Zeiten, wo noch ein stärkeres, ja sagen wir mal hellsichtiges, visionäres Erleben da war, da war erstens das Miterleben mit den Menschen, die hinübergangen, stärker da. Also man konnte noch sehr gut begleitend die Menschen mit einem ganz bewussten Erleben, was heute in der Regel selten der Fall ist, sagen wir es mal so, hängt natürlich von Kultur zu Kultur ab. Es ist unterschiedlich, aber gerade unsere europäische, amerikanische Kultur, die sehr stark eben auf das sinnliche Erfahren und Umgestalten der Außenwelt, der Sinneswelt gerichtet ist, hat eben den Preis dafür zahlen müssen, dass die andere Seite, die in Wahrheit viel stärker ist.
Also das Erleben der geistigen Welt, der Seelenwelt wäre eigentlich viel, viel intensiver als das, was wir in der Sinneswelt erleben. Weil zum Beispiel die Sinnesqualitäten, die wir in der Sinneswelt erleben, sind im Grunde ein müder Abglanz dessen, was diese Sinnesqualitäten, diese seelischen Qualitäten, die sich ausleben drinnen, so wie das Goethe beschrieben hat in seiner Farbenlehre zum Beispiel, wo er spricht von der sinnlich-sittlichen Wirkung der Farben. Und mit sittlich meint er eigentlich die übersinnliche Wirkung der Farben.
Weil, dass wir Farben erleben können, Farben als Farben erleben können, und nicht nur, wie der Physiker sagt, es ist halt irgendeine bestimmte Wellenlänge, weiß ich nicht, 600 Nanometer, oder was entspricht also dem Rotbereich, wo es herauskommt, und dann geht es weiter. Irgendwo bis zu 400 Nanometer, dann gehen wir bis zu den Blautönen, oder was irgendwo hin. Nur das kann ein Messgerät natürlich aufzeichnen, aber da ist kein Erleben dahinter. Das Erleben kommt dadurch zustande, dass ein Wesen da ist, das zumindest ein seelisches, bewusstes seelisches Erleben hat. Dann kommt es, und dann entsteht das Wahrnehmen der sinnlichen Welt eigentlich dadurch, dass ich etwas von seelischem Erleben, na ja über das da überstülpe, was mir da von außen entgegenkommt. Wo sind die Farben? Wo sind sie wirklich? Wo ist mehr als bloße Wellenlängen, bloße Schwingungen, die da sind? Wo kommt das Moment des Erlebens dazu? Da muss etwas entgegenkommen dem.
Das heißt, da muss ein Seelisches, eine seelische Kraft sich verbinden damit, dass überhaupt so etwas wie ein Farberleben, oder auch Geruchserleben, also egal welche Sinnesqualität es ist, da muss das erlebende Wesen eben ein entsprechendes Seelenleben mitbringen.
Für einen Roboter zum Beispiel ist das einfach nicht vorhanden, weil der hat nichts Seelisches, er hat nicht einmal etwas Lebendiges, er hat nicht einmal Lebenskräfte, weil sein Organismus, wenn man so will, ist ein rein mechanischer, den kann er jederzeit reparieren, wenn nicht zu viel zerstört ist zumindest, aber es ist kein lebender Organismus in dem Sinn, dass das Stoffliche bei ihm im Grunde nur durchfließt, und er sich eigentlich ununterbrochen in jeder Sekunde seines Daseins erneuert.
Bei uns, wir bestehen nicht aus Stoffen, sondern die Stoffe fließen durch uns durch. Also es ist ganz falsch eigentlich den Menschen zu sehen als ein stofflichen Wesen, als ein beständiges stoffliches Wesen, sondern die Stoffe fließen durch. Mit der Atmung, Einatmung, Ausatmung, wir nehmen was auf, geben was ab, nehmen was auf, geben was ab, wir schwitzen was aus, nehmen wieder was auf, und so weiter, wir nehmen Nahrung auf, scheiden sie aus. Also das fließt durch uns nur durch. Wir sind eigentlich in Realität, sind wir eben nicht wie ein Stein, wie ein Felsbrocken, oder so etwas, da passiert es nur sehr oberflächlich, an der Oberfläche ändert sich auch etwas, aber ein Gesteinsbrocken lebt nicht in dem Sinne, dass er eben stofflich, er sich komplett innerhalb einer gewissen Zeit erneuert. Bei allem Lebendigen ist das der Fall.
Innerhalb einer bestimmten Zeitspanne beim Menschen eben, wie das schon Rudolf Steiner angedeutet hat, also sehr bewusst angedeutet hat, und wie es auch mittlerweile längst die äußere Wissenschaft genau beschrieben hat, also in etwa sieben Jahren tauschen wir unsere gesamte Stofflichkeit aus. Unterschiedlich bei den einzelnen Organen, zum Beispiel bei den Knochen interessanterweise sehr schnell im Vergleich zu anderen, also da zwischen zwei, drei Wochen bis zwei Jahren, oder so, und in zehn Jahren zumindest ist das ganze Knochensystem komplett erneuert. Komplett, bis ins letzte Molekül, wenn wir so reden wollen, im technischen Ausdruck davon.
Sonnenkraft als Lebensquelle 00:21:46
Also das heißt, alles, was lebt, da fließt das Stoffliche nur durch. Und die Stoffe sind überhaupt eigentlich gar nicht das Wesentliche, sondern was eine sehr große Rolle spielt, ist natürlich das Sonnenlicht, das mittransportiert wird, damit zum Beispiel mit allen Nahrungsstoffen, die wir aufnehmen, ja wo kommen die Nahrungsstoffe her, wo kommt das Leben her, durch was wird das, wenn man so will, angetrieben? Vom Sonnenlicht, von der Sonnenkraft.
Es gibt im Grunde auf Erden keine andere Energie, bis auf eine Ausnahme, nämlich das ist die Atomkraft, die Kernspaltung, aber alles andere kommt letztlich von der Sonne über vielleicht sieben Umwege herum, dass es irgendwo in die Materie hineingekommen ist, zum Beispiel also Pflanzen wachsen, Bäume wachsen, dann stürzt das irgendwann einmal zusammen, verrottet, versinkt in der Erde, dann wird es langsam zu Humus, zu Braunkohle, zu Steinkohle, vielleicht zu Graphit sogar, wenn es unter viel Druck ist, und wenn es noch ärger geht, wird sogar Diamant daraus, ist alles Kohlenstoff, der drinnen steckt, aber wo kommt es her, dass es sich formen kann? Die Kraft dazu kommt von der Sonne, die macht das.
Also diese Dinge, die namentlich im Lebendigen tätig sind, die Stoffe, die nehmen all ihre Energie von der Sonne her. Die Pflanzen fangen es auf, die Tiere nehmen es dann auf, leben davon, aber wenn sie die Pflanzen nicht hätten, könnten sie nicht leben davon, also die fangen das auf, und geht hinein. Selbst Windenergie. Windenergie ist in Wahrheit Sonnenenergie, wenn ich die Sonne nicht einstrahlen würde, gäbe es die Winde nicht, in Wahrheit. Also das gehört dazu, ist also auch Sonnenenergie. Oder wenn ich Wasserkraft, die vom Berg herunter rinnt, also da rinnt halt Wasser herunter, die treibt eine Turbine an. Ja wer bringt das Wasser hinauf? Die Sonnenkraft, das Sonnenlicht und die Sonnenwärme, die verdunstet das Wasser, es regnet oben, in den Gesteinen sammelt es sich irgendwo, und rinnt dann runter. Also diese Dinge gehören alle zusammen, und da ist also auch in der Natur, insofern die Natur eben als Ganzes lebendig ist, ist da auch ein ständiges Fließen der Stoffe drinnen.
Bis hinein in Wahrheit, selbst bis ins Gestein, nur da sind es halt lange, lange Prozesse, die drinnen sind, aber auch da, wir haben davon gesprochen glaube ich schon in der Vergangenheit, eben wie sich auch die Kontinente bewegen, sie waren nicht immer so wie sie jetzt sind, sie bewegen sich, sie schwimmen in Wahrheit zwar nicht auf dem Wasser, sondern einfach auf einer festeren, dichteren Gesteinsschicht, die aber zähflüssig ist. Ja, wir würden das nicht als flüssig erkennen, weil die ist so zähflüssig, dass sie halt im Jahr ein, zwei Millimeter weiter fließt, aber im Laufe der Jahrtausende, der Jahrmillionen vielleicht läppert sich das auch zusammen.
Die Erde als lebendiges Wesen in ständiger Veränderung 00:25:24
Und daher ist die ganze Erde ein lebendiges Gebilde, das fließt, das verändert sich, und tauscht auch immer wieder Stoffe aus, auch Stoffe aus mit dem ganzen Kosmos irgendwo. Zum Beispiel alles, was wasserstoffhältig ist, was letztlich aus dem Wasser kommt, wird hinausgetragen in den Kosmos. Es kommt aber auch wieder was von draußen herein. Also das heißt, in Wahrheit ist die Erde, ist das Ur-Lebewesen. Als Ganzes ist sie etwas Lebendiges, und sie ist halt jetzt schon in einem, naja sagen wir, altersschwachen Zustand bis zu einem gewissen Grad, also zumindest ist sie über die Lebensmitte hinaus.
Und davon haben wir ja auch gesprochen, dass das jetzt auf uns zukommt, aber die große Aufgabe, ja die Erde so lange am Leben zu erhalten, als es für die Erdentwicklung fruchtbar und notwendig ist, eigentlich auch für unsere Entwicklung, für die Entwicklung der Tiere, aber auch, also entscheidend wird dafür sein, was aus den Tieren einmal später werden wird, wird davon abhängen, sehr wesentlich, was wir tun, wie wir umgehen mit der Natur.
Und da geht es aber nicht darum, das so äußerlich zu nehmen, dass wir sagen, bitte wir müssen jede Tierart schützen, sie darf ja nicht aussterben. Die Natur lebt gerade davon, dass Tierarten immer wieder aussterben, und dafür neue kommen. Also zum Beispiel, wenn ich jetzt sage, ich will die Säbelzahntiger, die es eh nicht mehr gibt, bewahren, oder hätte das gesagt am Ende der Eiszeit, dann würden diese Säbelzahntiger aber in unserer Umwelt überhaupt nicht wirklich fruchtbar existieren können. Dann müsste man es halt in einer Eishalle irgendwo halten, wo sie das Klima finden würden, das sie brauchen.
Die Erde verändert sich, und so wie Menschen sterben, sterben ganze Tiergattungen aus. Das ist ein ganz natürlicher Prozess. Und wenn wir das verhindern würden, dann würden wir verhindern, dass neue Tierarten entstehen können, die eine gewisse Weiterentwicklung bringen. Es ist eben die Welt in einer ständigen Evolution begriffen, in einer Veränderung begriffen. Und die Frage ist, wohin das Ganze geht.
Ich sage das ganz bewusst so deutlich, damit man hier nicht falsche, kurzfristige Dinge in den Vordergrund schiebt, die vielleicht im Endeffekt sogar dem Leben auf der Erde extrem schaden. Also das heißt, man muss Verständnis haben für die Prozesse, die im Lebensprozess der Erde drinnen sind, und dazu gehört also immer ein Geborenwerden, wenn man so will, des Lebens, ein Reifen des Lebens, aber auch ein Sterben.
Und das betrifft eben nicht nur die einzelnen Exemplare gerade bei den Tieren, sondern es betrifft ganze Tiergattungen. Die müssen die Möglichkeit haben zu reifen, also geboren zu werden, zu reifen, und dann aber auch wieder zu verschwinden. Das ist ganz was Wesentliches.
Natürlich sind da viel größere Zeitdimensionen ins Auge zu fassen, als wir sie üblicherweise ins Auge fassen. Wir reden davon, dass das ein paar Jahrtausende ist für uns schon was ziemlich langes. Aber diese Entwicklungen brauchen länger, viel längere Zeiträume.
Und wir haben auch davon gesprochen, dass ja am stärksten der Mensch oder die Menschheit an der Entwicklung der anderen Naturreiche noch mitarbeiten wird, wenn wir selber nicht mehr physisch inkarniert sind auf Erden. Das ist etwas, vielleicht auch etwas, was manche schockieren oder verwundern wird. Wir haben oft davon gesprochen, dass der Menschheit, vor allem den Teil, der sich wirklich geistig entsprechend entwickelt, wie es eigentlich dem Wesen des Menschen entspricht, dann haben wir vielleicht noch sieben, acht Jahrtausende vor uns, und dann ist die Menschheit zum größten Teil weg. Physisch gesehen weg.
Wir werden unter Garantie die Gruppe von Wesenheiten sein auf Erden, die die allerkürzeste Daseinsspanne auf Erden hat. Weil wann sind wir aufgetaucht? In der letzten Eiszeit, also in der Kaltzeit der letzten Eiszeit. Irgendwann, die ersten Anfänge, weiß ich nicht, vor 300.000 Jahren oder so, taucht irgendetwas auf, was anfängt sich aufzurichten. Das ist also das, wo dann unsere heutige menschliche Gestalt langsam sich herauskristallisiert. Ob es jetzt 300.000 oder 400.000 Jahre sind, oder ob sogar manche sagen zwei Millionen, vielleicht gab es schon irgend so was, ist eigentlich relativ egal.
Die meisten Tierarten bestehen viel, viel länger auf Erden. Viel, viel länger. Am längsten, und das werden auch die sein, die alles überleben, die Einzeller, das sind die, die alles überstehen, die waren die Ersten da, wo begonnen hat, die Erde als das Urgesamtlebewesen sozusagen aus sich heraus, Einzellebewesen abzugliedern, dann waren das einmal die Einzeller. Zuerst war die Erde als Ganzes das Lebewesen. Und aus der gliedert sich mit der Zeit irgendwas ab.
Und das, was sich als allererstes abgegliedert hat, von dem ist noch unendlich viel da. Und in uns. Wir bestehen zu mehr als der Hälfte der Körpermasse aus lauter solchen Bakterien, Viren, alles Mögliche. Das vielbeschworene Mikrobiom, das so entscheidend ist für das Leben des Menschen, für das Überleben des Menschen. Das heißt, freie Zellen, die sich in uns bewegen, kleine Tierchen oder Pflänzchen, oder wie immer man es nennen will, oder noch an der Schwelle zwischen, weil bei den Viren, ist man sich noch nicht ganz sicher, leben die, oder leben sie nicht, oder wie ist das, weil eigenständig können sie gar nicht. Also sie brauchen andere Lebewesen, in denen sie leben können, oder sich fortpflanzen können, also es ist so was Eigenartiges. Aber trotzdem, die sind von Anfang an da, also da gliedert sich etwas ab. Und die werden am Ende auch noch da sein, ganz bis zum Ende. Und der Mensch dazwischen, in der Gestalt, wie wir ihn jetzt kennen, ganz kurz nur, im Grunde. Das ist fit.
Wie der Mensch seine Lebenszeit nutzen sollte und über die Folgen des Sündenfalls 00:32:59
Und darum sind wir halt auch an die Notwendigkeit gesetzt, aber jetzt innerhalb dieser relativ kurzen Zeitspanne, unsere geistige Entwicklung durchzumachen, so dass wir kommen einmal bis zum Ich-Bewusstsein, und dieses Ich-Bewusstsein dann mitnehmen können, auch in den geistigen Bereich, wenn wir nicht mehr physisch verkörpert sind auf Erden. Das ist das Wesentliche. Und da spielt also sehr stark eine Rolle, auch das haben wir bereits öfter erwähnt, unsere Arbeit, unsere immer bewusster werdende Arbeit an unserer Körperlichkeit, bis in unsere Körperlichkeit hinein. Das ist sehr entscheidend.
Also was den Menschen eben auszeichnet, und da ist im Detail eben der Unterschied zu den Tieren, die das eben in dem Maße nicht können, der Unterschied liegt eben gar nicht so im anatomischen Bereich, in dem, was man physisch, äußerlich sieht, sondern dass der Mensch die Möglichkeit hat, an sich selbst zu arbeiten, an seinem Seelischen zu arbeiten, nächste Stufe an seinen Lebenskräften zu arbeiten, das liegt auch drinnen, das wird sehr wichtig werden, in der näheren Zukunft schon, davon haben wir gesprochen, also dass sehr viel bedeutsamer auch für die Heilkunst werden wird, wie arbeitet denn der Mensch aus seinem Seelischen heraus? Das hat nämlich einen Einfluss auf seine Körperlichkeit.
Das Normale wäre ja eigentlich, haben wir die letzten Male oft besprochen, dass der Mensch eine bestimmte Lebensspanne hat, und dann eben einfach einschlafen würde, und dann wieder in den anderen Bereichen geht, in die Seelenwelt, in die Geisteswelt, um sich dann wieder eine neue Inkarnation zu suchen. Das wäre eigentlich ein Weg, wo für Krankheit und dergleichen kein Platz wäre. Sondern das Natürliche wäre eigentlich, dass man eigentlich gesund an Altersschwäche stirbt irgendwann. Ja sicher, es wird mühsamer, es wird mühsamer irgendwann, und dann irgendwann schläft man ein und wacht in der geistigen Welt wieder auf, und geht den Weg halt, sich eine neue Inkarnation zu suchen.
Ja, im Zuge der Menschheitsentwicklung hat sich das halt etwas kompliziert, das Ganze als Folge, so wie es die Bibel andeutet, als Folge des Sündenfalls, dass das eben in der Regel nicht mehr so abläuft, sondern dass wir, weil wir im Seelischen unser Chaos herstellen und eben nicht ein reines seelisches Entwickeln, sondern ein seelisches Entwickeln, das halt verschiedene Impulse, Begierden auch entwickelt, die nicht den Menschen wohltun. Das heißt, die über das Maß dessen hinausgehen, was gesund wäre für den Organismus, und gesund wäre auch für den Zusammenhang mit der Umwelt, was gesund wäre auch für den sozialen Zusammenhang.
Also wir haben heute das Riesenproblem durch den zunächst einmal luziferischen Einfluss, dass unser Astralisches, unser Seelisches, unser Astraleib und unser Seelisches als Teil davon, dass das völlig aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Viel mehr als bei den Tieren. Ich meine, dass das bei den Tieren auch nicht immer ganz ausgewogen ist, ist eigentlich eine Folge des Sündenfalls, durch den die Menschheit durchgegangen ist. Und das schon, bevor wir überhaupt in der Gestalt auf Erden herumgelaufen sind.
Weil man muss ja denken, der Mensch ist eigentlich der Erstling der Schöpfung. Halt nicht in der Form, in der körperlichen Form, wie wir jetzt auf Erden herumwandern, sondern in einer viel geistigeren Form, also zunächst äußerlich noch gar nicht manifestiert. Und die ersten Versuche, sich in physischer Gestalt auf Erden zu manifestieren, das spiegelt sich eben wieder in den ganzen Lebewesen, die entstanden sind, bevor überhaupt der Mensch in Erscheinung getreten ist. In der Form. Wir haben sogar davon gesprochen, das geht bis hinunter zum Mineralreich, bis zu den Kristallen.
Die physische Präsenz des Menschen auf Erden und seine Verantwortung für die Mitgestaltung der Erde darüber hinaus 00:38:08
Wenn sich auf der Erde aus dem mehr noch flüssigen, zähflüssigen Zustand, der zunächst einmal da ist, sich die ersten Kristalle bilden, das ist der Moment, wo die Menschheit die Erde betritt. In den kristallbildenden Kräften. Das sind die Ich-Kräfte, die bereits wirken. Das sind die Kräfte, wo wir bereits Karma auf uns laden. Und natürlich haben wir da noch lange nicht unser Bewusstsein, wie wir es heute haben, weil von Selbstbewusstsein ist da noch gar keine Rede. Und trotzdem betreten wir da bereits die Erde.
Und wir werden verbunden sein, allerdings jetzt mit einem ganz anderen Bewusstsein versehener Form, wenn wir eben nicht mehr körperlich auf Erden sind, aber dann ganz bewusst weiterarbeiten werden am Gedeihen der Erde, um eben für das Tierreich, für das Pflanzenreich eben optimale Entwicklungsbedingungen zu schaffen, sodass die dann einen guten Start für die weitere Entwicklung haben. Weil zwar nicht das einzelne Tier wird sich weiterentwickeln, aber die Gruppenseelen werden sich weiterentwickeln. Und die werden dann eine ganz entscheidende Rolle spielen in den nächsten, wie soll man sagen, kosmischen Verkörperungen unserer Erde.
Und wie reich das alles sein kann, dafür werden aber während der Erdentwicklung eben die Weichen gestellt. Und die werden dann ganz besonders gestellt zu der Zeit, wo wir aber nicht mehr im Körper da sind, sondern wo wir wirklich in der nächsten Ebene zunächst arbeiten, also im ätherischen Bereich, wo wir leben werden, im, wenn man so will, ätherischen Leib im Bereich also der Lebenskräfte der Erde. Dort werden wir anwesend sein, und wir werden ganz bewusst dabei sein, es wird allerdings anders sein, weil wir halt dann ein Bewusstsein, ein klares Bewusstsein haben, zunächst einmal für diese Welt der Ätherkräfte, der Lebensströmungen, die da sind. Und diese Lebensströmungen, die ihrerseits wieder die Stoffes ströme leiten, wie wir das gestalten. Da haben wir eine große Aufgabe, da haben wir noch viel zu tun.
Also wir sollten nicht denken, dass der Zeitpunkt, wo die Menschheit scheinbar für einen, wie immer gearteten, äußeren Beobachter scheinbar als körperliches Wesen verschwunden ist, ja als körperliches tatsächlich verschwunden ist, aber wir sind sehr wohl aktiv tätig dran. Wir sind aktiv tätig dran, und wir sind jetzt in der relativ kurzen Phase drinnen, wo wir das genügende Ich-Bewusstsein entwickeln können, sollen, um diese Aufgabe vollziehen zu können. Das ist gewaltig. Also wir haben im Grunde als so aktive Zeit der Menschheit, wenn ich jetzt nehme die Zeit, ja zuerst war die Atlantis, das war aber im Grunde Vorbereitung, oder nennen wir es halt die Kaltzeitepoche unserer gegenwärtigen Eiszeit. Wir leben ja mitten in einer Eiszeit drinnen. Wir sind nur im Moment in einer Warmphase drinnen, die schon relativ lange währt, und die insgesamt vielleicht noch eben diese 6.000, 7.000 Jahre aushalten wird. Das ist schwer abzuschätzen, weil es sehr viel von kosmischen Einflüssen abhängt, aber eben auch von dem, was wir als Menschen tun. Aber insgesamt sind es vielleicht 15.000 bis maximal 20.000 Jahre, die die Menschheit hat, um in ihrer heutigen Form ihr Ziel zu erreichen.
Alles, was dann noch sich so in so einer Körperlichkeit inkarniert auf Erden, ist dann eigentlich schon so, dass das der menschlichen Entwicklung nicht mehr ganz angemessen ist. Es werden natürlich die Widersacherkräfte dafür sorgen, dass Menschen durchaus auch über diese Zeitspanne hinaus verkörpert dableiben. Und eben weil sie auch in ihrem Inneren dieses starke sich Klammern an das Stoffliche haben, aber das werden halt die Menschen sein, die Gefahr laufen wirklich, dann in das Reich dieser Widersachermächte einzugehen, und die im Grunde anstreben eine dauerhafte Verstofflichung.
Das Ziel der Widersacherkräfte und das Vorbild des Christus 00:43:34
Das ist im Grunde das Ziel, namentlich der ahrimanischen Wesenheiten, der ahrimanisch-asurischen-soratischen Wesenheiten, die wollen, davon haben wir gesprochen, im Grunde die perfekte, die ideale materielle Welt haben, die wie ein gut geschmierter Mechanismus sozusagen funktioniert. Ganz hierarchisch gesteuert, im Grunde absolut unmenschlich in Wahrheit.
Und wir, die wir versuchen, eine geistige Entwicklung anzustreben, geht es darum, hier, solange wir verkörpert sind, unser Bewusstsein zu schulen, so weit zu schulen, dass wir dann eben auch ohne dieser Körperlichkeit unser freies Ich-Bewusstsein behalten können. Und das Interessante ist eben, dass gerade das Entscheidende dafür ist, unsere Arbeit bis in die Körperlichkeit hinein, bis ins Physische hinein, also übers Seelische, über die Ätherkräfte bis ins Physische hinein.
Also zumindest ansatzweise dem Ideal des Christus nachzueifern, der eben in seiner Inkarnation innerhalb von drei Lebensjahren das Physische komplett durchdrungen hat, mit seiner Geistigkeit. Und zwar bewusst durchdrungen hat. Und damit eben dem Menschen auch die Möglichkeit gegeben hat, dass das Göttliche hier auf Erden leben und sich seiner selbst voll und ganz bewusst werden kann. Und dass wir das weitertragen können, eben auch dann, wenn wir nicht mehr in einer physischen Stofflichkeit uns verkörpern.
Das sind die dramatischen Ereignisse, die jetzt also die Endphase der Schilderungen der Apokalypse betreffen. Da geht es genau um das. Darum ist die Frage der Auferstehung des Leibes so wichtig. Es ist eine Auferstehung des Leibes, aber keineswegs eine Auferstehung des stofflichen Leibes. Wohl aber des physischen Leibes. Das sind zwei verschiedene Dinge. Das ist so schwer verständlich, für die meisten Menschen schwer verständlich, für die meisten Religionen schwer verständlich. Ich möchte einmal sagen, sogar im Christentum, wenn ich mir die theologischen Schriften anschaue, und wenn ich versuche, dort eine konkretere Schilderung zu finden, wie läuft denn das mit der Auferstehung überhaupt, dann findet man es als Tatsache hingestellt, aber keine weitere Beschreibung im Grunde.
Ich habe viele theologische Schriften gelesen, auch viel vom vorvorigen Papst, also vom Ratzinger damals, der sich sehr, sehr ernsthaft beschäftigt hat mit diesen Dingen. Aber gerade dort, wo die entscheidenden Punkte kommen, ja, die Tatsache der Auferstehung ist unbestreitbar, aber wie das eigentlich zugeht, kein Wort darüber, kein Wort, nichts, nichts, man findet nichts, null. Weil es im Grunde unser sinnlich-physisches Denk- und Auffassungsvermögen, das wir heute in unserer Zeit haben, komplett übersteigt.
Das liegt aber wieder auch nur daran, dass eben die andere Seite, das was wir allein seelisch-geistig erleben können, dass die im Moment noch ziemlich versunken ist. Wir kriegen das nicht mit. Ja, wir kriegen mit, natürlich, wenn uns was wehtut, das spüren wir auch, und ich erlebe etwas Schönes, das merkt man, aber es ist ja viel, viel tiefer schon allein das Seelische, und erst recht das Geistige.
Gedanken als geistige Wesen und unsere Verantwortung in Bezug aufs Denken 00:48:19
Ich meine, wir erleben vom Geistigen heute, naja abstrakte Gedanken, das heißt, es sind abgetötete Gedanken. Das sind nicht einmal mehr Gedanken, die leben, und schon gar nicht merke ich das Beseelte, das drinnen ist, und schon gar nicht das Geistige, das drinnen ist, weil in Wahrheit ist jeder Gedanke, dahinter steckt ein geistiges Wesen.
Das heißt, wenn ich denke in Wahrheit, gehe ich um mit geistigen Wesen. Ich schaffe auch selber welche, sei es jetzt Elementarwesen, wie auch immer, jeder Gedanke ist zumindest ein Elementarwesen. Und dahinter steckt aber ein höheres geistiges Wesen, das diesen Gedanken formt, und denkt dadurch. Wir auch. Wenn wir denken, schaffen wir auch Elementarwesen.
Und die wirken, die wirken nicht nur in uns, sondern sie wirken in der ganzen Welt mit, und das hat eine Bedeutung. Das heißt, wenn wir etwas denken, ist es nicht, wie man so schön sagt, Gedanken sind zollfrei, es ist ja wurscht, was ich immer drinnen denke, solange ich nicht eine Handlung setze äußerlich, aber indem ich denke, setze ich in Wahrheit schon eine Handlung, die die Welt verändert.
Ja, nicht gleich, dass jetzt alles einstürzt, so schnell geht das natürlich nicht, aber die guten oder schlechten Gedanken der Menschen haben einen Einfluss auf das Naturgeschehen, haben natürlich einen gewaltigen Einfluss auf unser soziales Miteinander-Leben, haben einen Einfluss darauf, also wie die ganze Menschheitsgeschichte auch läuft. Und ich kann schon sagen, wenn ich mir privat etwas denke dazu, das geht niemandem was an, und wird ja keine Wirkung haben. Es hat Wirkungen in der Welt. Es hat Wirkungen in der Welt.
Nur darf man sich natürlich nicht so vorstellen, aha, jetzt setze ich mich hin, meditiere, ich meditiere für den Frieden und morgen oder übermorgen oder zumindest in fünf Jahren wird Friede auf der Welt herrschen. So einfach geht es auch wieder nicht. Aber ich kann einen Beitrag dazu leisten, dass es besser oder schlechter wird. Das heißt, ich habe eigentlich, bumm, das ist aber kräftig gesagt, Verantwortung für jeden Gedanken.
Wenn ich etwas denke, vielleicht aus besten Motiven heraus, aber was in Wahrheit ein falscher Gedanke ist im Sinne, dass er halt beeinflusst ist von den Widersachern, und ihre Ziele fördert, dann wird er diese Wirkung der Widersacher fördern. Dann mache ich mich zum Werkzeug der Widersacher. Und das ist meine Verantwortung, ob ich dort das mitbekomme oder nicht. Weil natürlich werden viele sagen, ja ich handle ja im Sinne des Geistigen, und vielleicht hat mir das ein Engel inspiriert oder sonst was, ich weiß woher das kommt, vielleicht weiß ich es aber nicht immer, wer es ist, welche Seite es ist.
Nein, das sind Dinge, die passieren, brauchen wir jetzt gar nicht jammern drüber, sie passieren. Und wir können nur arbeiten daran, dass sie vielleicht weniger passieren. Und das liegt aber an uns. Wir haben es in der Hand, etwas dagegen zu unternehmen. Schritt für Schritt. Und wir haben jetzt einmal eine kräftige Zeit, bis zum Ende unserer Verkörperungen einmal, diese Einwirkung der Widersacher immer besser zu durchschauen.
Ahrimanische Kräfte und menschliche Aufgabe 00:52:04
Gerade die ahrimanischen Widersacher müssen wir vor allem jetzt während der physischen Inkarnationen durchschauen lernen, was ihre Antriebe sind, wie sie an uns wirken, was auch ihr Positives ist, was sie beitragen. Sie sind notwendig für die Entwicklung. Die Entwicklung zur Freiheit wäre nicht möglich ohne diese Widersacherkräfte. Es ist etwas einerseits sehr Gutes, andererseits sind sie auch mächtige Gegner, an denen wir uns reiben, an denen wir uns bewähren müssen. Und ohne denen geht es nicht.
Die Vorstellung, der liebe Gott, weil er ja allmächtig ist, hätte es ja eigentlich doch besser machen können, dass wir die Widersacher nicht brauchen. Ja, dann könnte der Mensch seine Freiheit nicht erwerben. Das, was er aus Freiheit im Positiven tun kann, das ist abgerungen eigentlich dem, was aus der Verführung durch die Widersacherkräfte kommt. Ganz eindeutig.
Das ist etwas, was wir lernen müssen zu durchschauen, was wir lernen müssen in die richtigen Wege zu lenken, zu erkennen, was ist denn zum Beispiel in dem Ahrimanischen eigentlich das Positive drinnen, und es in diese Richtung zu lenken. Ahriman mit seinen eigenen Waffen schlagen, ja schlagen, gar nicht schlagen, ihn erlösen damit, indem wir das in die richtige Richtung bringen. Weil wir können lernen auf dem Gebiet die Sehenden zu sein. Der Ahriman sieht es nicht. Er weiß selber nicht ganz genau, wo er hingeht, und er sieht sein eigentliches Ziel nicht richtig, nicht korrekt.
Und wir haben auch davon gesprochen, eigentlich fürchtet er sich auch vor dem Menschen in gewisser Weise, also diese mit dem Ahrimanischen verbundene Angst, ist die Angst, die Ahriman erlebt. Also der ist eigentlich in einer ganz schwierigen Situation drinnen. Noch viel mehr als der Luzifer. Die luziferischen Wesenheiten, die fühlen sich noch einigermaßen wohl. Aber der Ahriman leidet im Grunde unter dem Menschen, und kommt nicht darauf, wo wirklich das Problem ist.
Und das ist gerade halt jetzt in der, wie soll ich sagen, mehr ahrimanischen Hälfte der Weltentwicklung überhaupt, ist das halt unsere große Aufgabe, dem Ahriman zu zeigen, was seine wirkliche Aufgabe ist. Und darin besteht die Erlösung drinnen. Und damit ist verbunden auch eine ganz starke Veränderung der Natur.
Ich meine, man denke sich dieses fast zwiespältige Erscheinende, was auch Rudolf Steiner schildert, wo er einerseits sagt, die Erde wird ein selbsttätig funktionierender elektrischer Apparat werden. Punkt. Und das ist nicht aufzuhalten, das muss auch so sein. Auf der anderen Seite ist die Erde ein Planet, ein Wohnort, der also ganz neue Lebenskräfte auch erfahren wird durch den Menschen. Beides zusammen.
Liebe als Grundkraft des neuen Jerusalem 00:55:59
Weil nämlich gerade dort, wo der Mensch aus der Freiheit tätig ist, ist er aus der Liebe tätig. Liebe hängt mit Freiheit eng zusammen. Liebe ist eben nicht etwas, was zwingt. Wirkliche Liebe. Sondern die ist etwas, was ganz aus der Freiheit kommt. Das ist etwas anderes als Sympathie, die aus der Emotion herauskommt.
Also nicht überall, wo zwei Menschen zum Beispiel durch Leidenschaft aneinander gebunden sind, hat das schon irgendwas mit Liebe zu tun. Nicht notwendigerweise. Es kann ein Weg dorthin sein, aber Liebe wird es erst dort, wo ganz bewusst die Begegnung, die ganz wache Begegnung von Ich zu Ich da ist. Wo ich eintauche intuitiv in den Anderen, und umgekehrt. Wo das da ist. Das ist das Prinzip, das eigentlich die Menschen in die Welt hineinführen sollen.
Das so weit gehen könnte, und hoffentlich bis zu einem gewissen Grad auch wird, dass auf der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde, also das was angedeutet ist mit dem Neuen Jerusalem in der Apokalypse, was Rudolf Steiner dann auch als den Neuen Jupiter bezeichnet, also eine wirklich neue Erde sozusagen, die entsteht, ein neuer Planet, der entsteht mit anderen Naturgesetzen als sie jetzt sind. Mit Naturgesetzen, wo Liebe die Grundkraft ist, aus der alles entsteht. Das ist jetzt in unserem Kosmos noch nicht der Fall. Was den Naturgesetzen, die Naturgesetze sind diesbezüglich noch gleichgültig. Sie haben das nicht drinnen. Aber das wird bis zu einem gewissen Grad eben auf dem Neuen Jerusalem oder dem Neuen Jupiter das Naturgesetz schlechthin sein. Dass eine Beziehung zwischen den Wesenheiten da ist, die auf Liebe beruht.
Kann man sich alles sehr schwer vorstellen. Man kann leicht darüber reden, und man kann es sich wünschen, und es wird auch viel gesprochen darüber. Ich bin nicht sicher, ob sich wirklich viele so das ganz konkret vorstellen können. Und wir sind eben auch erst auf dem Wege, das Verständnis uns dafür zu erarbeiten, als Basis dafür dann bewusst den Weg dorthin zu bereiten. Das ist nämlich unsere Aufgabe. Das ist die andere Seite des apokalyptischen Denkens.
Apokalyptisches Denken und das Christentum der Zukunft 00:58:51
Apokalyptisches Denken haben wir auch schon oft gesprochen, wird ja heute völlig missverstanden, wird immer als Weltuntergang, und Katastrophe interpretiert. Wenn wer sagt Apokalypse um Gottes Willen, was kommt auf uns zu.
Aber Apokalypsis heißt Enthüllung, Offenbarung, nämlich des geistigen Hintergrundes. Apokalypsis Jesu Christi sogar, ganz wörtlich da genannt. Das heißt Enthüllung des Wesens des Christus. Enthüllung, dass diese Christuskraft in unserem Ich lebendig gegenwärtig ist. Und wir in völliger Freiheit, aber in völliger Partnerschaft auch mit dem Christus agieren können, wenn wir wollen. Niemand zwingt uns dazu. Aus der Freiheit heraus können wir es.
Das ist ein wichtiger Punkt, weil es auch betrifft, also was wird denn aus dem Christentum in der Zukunft noch werden können. Es wird mehr oder etwas anderes als eine herkömmliche Religion sein. Jetzt ist es das noch. Mit Kirchenstruktur, mit allem drum, und dran, wie es halt bei anderen Institutionen auch ist. Aber es ist etwas ganz anderes damit angedacht, weil es ganz aus der Freiheit heraus ist.
Und das heißt, wo der schöpferische Beitrag jedes einzelnen Menschen gebraucht ist in der Art, wie man damit umgeht. Das heißt, da wird es irgendwann keine festen Regeln geben, da muss man jetzt das Gebet sprechen, oder dieses oder jenes, sondern wo das ganz individuell geschaffen wird. Das ist das Wesentliche dann dran.
Das ist genau das, was über die Wirkung dessen eben weit hinausgeht, was zum Beispiel auch die Widersacher wollen. Die wollen eine klare Ordnung. Und gut ist in ihrem Sinne, dass man diesen Regeln folgt, und nicht abweicht davon. Weil sie sich halt das optimal ansehen, bis zu einem gewissen Grad sind sie es auch, jedenfalls aus ihrer Perspektive. Nur Freiheit gibt es dort nicht. Wirkliche Mitarbeit des Menschen gibt es da nicht, sondern er hat halt dann eine gewisse Untergeberrolle in dem Ganzen.
Und wir haben davon gesprochen, genau das ist es, was nicht von der Gottheit erwünscht ist. Es ist die Freiheit gegeben, und es ist sehr viel riskiert dafür. Das heißt, es ist auf den kleinen, aber entscheidenden Beitrag jedes Menschen gezählt. Das heißt, dass wir Schritt für Schritt aber auch lernen müssen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Also nicht zu sagen, bitte sagts mir doch, wie soll ich es richtig machen. Ich kann lernen an dem, was andere getan haben, kann die Schriften lesen, und so weiter, kann mich informieren, aber wenn ich nicht darüber hinausgehe, und nicht meinen individuellen Beitrag bringe, dann ist es noch nicht das Ganze. Dann ist es eigentlich genau das, was die Widersacher wollen. Schon fast.
Also angenommen, sagen wir jetzt Anthroposophie, Rudolf Steiner hat sehr viel gegeben, und Anthroposophie betreiben hieße jetzt, ich folge genau den Anweisungen Rudolf Steiners, studiere das alles, bringe aber selber nichts hinein, wage nichts Neues hineinzubringen, sondern folge einfach nur dem, was da festgeschrieben ist. Dann handle ich vollkommen im Dienste der Widersacher, nichts anderes. Es kommt auf den einzelnen Menschen an, der in sich den Mut findet, zu sagen, ich entscheide, es so oder so zu machen.
Schöpferische Verantwortung des Einzelnen 01:03:00
Und wenn ich zehnmal daneben schlage, und vielleicht dann drauf komme, das war es noch nicht ganz richtig. Trotzdem, das ist wichtiger, als sozusagen mich dieser Hierarchie einzufügen, und ein Rädchen, teilnahmsloses Rädchen im Grunde zu sein, teilnahmsloses im Sinne, dass ich einfach erfülle, was von oben kommt. Die Gottheit erwartet, dass wir unseren Beitrag von unten entgegenbringen. Das ist das absolut Revolutionäre drinnen. Und das ist das absolut Unbequeme auch. Geistig streben ist unbequem.
Es ist riskiert. Es ist eben nicht so, wenn ich brav folge dem, wie es vorgegeben ist, dann wird alles gut werden. Dann wird es erst recht nicht gut werden. Wenn ich nicht wage, Schritt für Schritt, natürlich nicht auf einmal, dass ich sage, es interessiert mich alles nicht, ich stoße alles über den Haufen, interessiert mich gar nicht, ich mache, wie man so schön sagt, was ich will. Nur wo die Menschen sagen, ich mache, was ich will, ist meistens, dass sie nur ihren Vorlieben folgen, was ihnen angenehm ist, was ihnen schön erscheint, da schöpfen sie aber nicht aus dem Geistigen. Es geht eben gerade darum, dass wir selber wirklich ohne Rücksicht darauf, ob es uns angenehm oder unangenehm ist, selber aus dem Geistigen die kleinen, wenigen Beiträge, die wir vielleicht liefern können, dass wir sie selbstständig schöpfen. Und damit bereichern die geistige Welt von unten her, vom kleinsten geistigen Wesen aus.
Das ist apokalyptisch. Das ist Enthüllung des Geistigen. Das ist die Apokalypsis Jesu Christi. Das heißt, der göttliche Funke lebt in jedem Menschen. Christus ist in jedem Menschen. Aber eben auf individuelle Art wird es ergriffen, und ohne, dass es irgendwie unsere Freiheit antastet. Christus in uns heißt nicht, der Christus macht eh alles, also lass ich mich führen. Ganz im Gegenteil. Der Christus ist bereit, unseren Impuls aufzunehmen, und ihn sozusagen zu verstärken für die Welt. Das ist das Neue daran. Aber schöpfen, schaffen, müssen wir es. Wir sind berufen dazu, ganz klein einmal Mitschöpfer zu werden an der Welt.
Und das beginnt natürlich daran, dass wir zunächst einmal uns selber zu unserem eigenen Werk machen. Das heißt vom Geschöpf zum Schöpfer unserer selbst aufzusteigen. Das ist noch ein langer Prozess. Das ist der Prozess, der durchgeht durch die ganzen kosmischen Entwicklungsstufen, die die Erde jetzt noch vor sich hat. Also eben dieses Neue Jerusalem, beziehungsweise der Neue Jupiter, der Venuszustand, und dann der sogenannte Vulkanzustand. Bis dahin, bis zum Ende dieses Vulkanzustandes, also wirklich noch diese zukünftigen kosmischen, ganz neuen Entwicklungsstufen, müssen wir durchgehen. Dann sind wir so weit, wirklich auf großer kosmischer Ebene schöpferisch tätig zu werden. In einer Form, wie es die Elohim eben gemacht haben mit unserer Erdentwicklung.
Auf einer Stufe mit den Elohim und darüber hinaus durch die menschliche Freiheit und ihr Preis einer unperfekten Welt 01:06:55
Dann stehen wir nämlich tatsächlich auf der Stufe nur in völliger Freiheit. Das ist der Unterschied. Das ist der große Unterschied. Also die Elohim, die Sonnengeister, die genannt werden am Anfang der Bibel, und die dann sogar noch im Grunde fälschlicherweise in den deutschen Übersetzungen meistens einfach mit Gott übersetzt werden, also am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, steht aber eindeutig im hebräischen Urtext drinnen im Alten Testament, dass es eine Mehrzahl ist. Es ist nicht genannt, wie viele es sind, aber es ist als Mehrzahl genannt auf jeden Fall drinnen. Das ist keineswegs das Höchste Göttliche, sondern es ist eine gewisse Hierarchiestufe, die eben fähig ist, bis ins Physisch-Stoffliche hinein formend zu wirken. Dahinter steht aber eben was Höheres. Dahinter steht der Christus, das Wort, der durch diese Gemeinschaft der Elohim wirkt, und ihnen eigentlich, wie soll ich sagen, den Weltenplan überliefert, nachdem sie sich richten sollen, und es gelingt ihnen halt besser oder schlechter, wie auch immer.
Jedenfalls nicht perfekt, nicht hundertprozentig, daher ist die Schöpfung nicht perfekt. Gerade um den Menschen die Freiheit zu geben, und um den Menschen die Möglichkeit zur Mitarbeit zu geben. Wir sind nicht in eine perfekte Welt gesetzt. Wir sind in eine Welt gesetzt, in der daher auch die große Frage, die bei den Theologen immer wieder gestellt wird, ja wie kann Gott dieses viele Böse, das Üble, das es in der Welt gibt, wie kann der liebe Gott so viel Leid zulassen, konnte er die Welt nicht besser machen? Das ist ja eine interessante Frage.
Und mit der hat man bis heute kämpft, zumindest in der Theologie damit, wie geht es zu? Also Gott gilt als der Vollkommene, wo es Vollkommener eigentlich nicht mehr geht, und er schafft aber eine Welt, die ganz offensichtlich nicht ganz vollkommen ist. Zumindest erscheint sie uns nicht so, weil es doch sehr, sehr viel Leid, und Schmerz, und so weiter gibt. Also Leben wird vernichtet, Leben wird vernichtet, so dass dabei eben auch das seelische Erleben, der Schmerz dabei ist. Und das wirklich freie, geistige, schöpferische Licht wird noch nicht so viel ergriffen.
Also kann man verstehen, dass manche Menschen zumindest sagen, dass es hundertprozentig perfekt ist, aber die Welt nicht. Also woran liegt das? Da kann man sagen, wir Menschen sind halt nicht, aber wieso sind wir nicht besser erschaffen? Ja ganz bewusst nicht, weil das Höhere ist, dass wir die Freiheit haben, und die Freiheit heißt, wir müssen auch ganz in der Realität immer wieder scheitern können.
Freiheit, die das Scheitern nicht ermöglicht auch, ist keine Freiheit. Wenn ich nur auf Schienen fahre, eh zum Guten hin, wo ist die Freiheit? Der Mensch hat sie, das Tier hat sie in der Form wie der Mensch nicht. Aber wir haben sie, und haben damit aber eine entscheidende Rolle für die anderen Naturreiche, was wir ihnen geben können aus dieser Freiheit heraus, wie wir umgehen damit.
Ja, zunächst einmal sehr viel, indem wir eben gerade die negative Seite herausgestellt haben, weil zur Freiheit eben auch das Irren dazugehört, und wir müssen hart daran arbeiten in der Zukunft es, zumindest ein Teil der Menschheit, es besser zu machen. Bewusster aus dem Geistigen herauszuschöpfen, bewusst aus dem Impuls der Liebe zu agieren, und Liebe heißt, haben wir auch schon öfter jetzt besprochen, heißt wirkliche Lebenskraft zu spenden der Welt insgesamt. Liebe ist nicht nur, Astralisches ist nicht nur Gefühl, sondern ist Lebenskraft. Ganz konkrete Lebenskraft, belebende Kraft.
Menschliche Mitwirkung an der Natur 01:11:40
Und wir sind halt jetzt, langsam kommen wir, was heißt langsam, schnell in die Phase hinein, wo wir uns dessen bewusst werden sollten, dass wir, die Natur wird sterben, wenn wir ihr nicht Lebenskraft zuführen. Sie wird noch schneller sterben, wenn sie die Menschen zurückhalten, weil es gibt ja manchmal ja die Meinung, dass man sagt, der Mensch ruiniert so viel, am besten wäre es eigentlich, der Mensch würde sich ganz raushalten aus der Natur, dann würde sie am besten gedeihen.
Nein, würde sie nicht. Das stimmt schon, wir zerstören aus unserer Unwissenheit heute sehr vieles, keine Frage, aber der Natur würde es nicht besser gehen in Wahrheit, wenn wir uns raushalten würden, weil sie von selbst nicht die Kraft hat, genügend Leben noch aufzubringen, um eine gesunde Entwicklung der zweiten Hälfte der Erdentwicklung zu vollenden. Da ist ganz, ganz groß gezählt auf die Mitwirkung des Menschen.
Und lernen müssen wir es jetzt, solange wir noch inkarniert sind auf Erden, und die große Anwendung dessen, was wir gelernt haben, wird dann kommen, wenn wir nicht mehr inkarniert sind, sondern zunächst einmal in der Äthersphäre der Erde leben werden, ganz bewusst dort leben werden, und ganz bewusst die große Aufgabe uns setzen werden, eben das Leben der Erde, der Lebewesen auf der Erde, die noch da als Einzellebewesen leben, das zu fördern, so gut es irgendwie geht.
Eben so, dass bereits der Ansatz dafür geschaffen wird, dass Liebe als Naturkraft da ist, und was heißt das jetzt ganz konkret? Liebe heißt lebensspendende Kraft. Das heißt, wo die Lebewesen der Natur selber einander Lebenskraft spenden. Das wird ein ganz anderes Leben daher sein. Auf dem Neuen Jupiter, auf dem Neuen Jerusalem wird es ganz anders sein. Ich meine, da wird es natürlich auch etwas geben, was aus dem Tierreich heraus entstanden ist, aus dem Pflanzenreich heraus entstanden ist, aber es wird ganz anders ablaufen.
Es wird dann eben das, was es jetzt auf der Erde gibt, nicht geben. Also zum Beispiel Raubtiere, Beutetiere oder so, das wird es so in der Form nicht geben. Es wird ganz anders sein. Das können wir uns jetzt im Detail auch noch gar nicht vorstellen, weil wir müssen noch kräftig mitarbeiten daran, wie das überhaupt werden wird.
Da gibt es eben wirklich erst sehr vage Konturen, und man braucht auch nicht jetzt denken, dass das im Schöpfungsplan jetzt so in allen Details schon sozusagen festgeschrieben ist, wie immer man sich den Schöpfungsplan vorstellen mag. Es ist eigentlich nur sehr klar und deutlich drin, dass der Mensch gefordert ist, da seinen Beitrag zu leisten, und dass uns da ein großer Gestaltungsraum gegeben wird für die Zukunft.
Die neue schöpferische Bewusstseinskraft des Menschen 01:15:14
Also das sind sehr gewichtige Dinge, und wir können jetzt eben entsprechend dem Wochenspruch nicht mehr als ein gewisses Ahnen dafür zunächst einmal haben. Wir können es nur Schritt für Schritt weiter vorbereiten, und wir müssen halt jetzt als nächsten Schritt, und das ist eben die wesentliche Aufgabe, die sich auch Rudolf Steiner mit der Anthroposophie gesetzt hat, und auch andere sich gesetzt haben, weil es ist schon auffällig, dass zwar einerseits unser Zeitalter sehr vom Materialismus geprägt ist, vom einem alten Glauben eigentlich man abfällt, und höchstens in einen materialistischen Glauben, wenn überhaupt hineinkommt, oder in eine materialistische Überzeugung, aber das ist in einer gewissen Weise auch die notwendige Vorbereitung darauf, aus eigener Bewusstseinskraft bis dorthin vorzudringen, die Realität, die Wirklichkeit des Geistigen zu erkennen, und aus dem tätig zu werden.
Und das geht nur aus Freiheit dann, wenn ich den alten Glauben im Grunde verliere. Wenn ich aus Tradition, ja ich glaube, dass es das gibt, das ist halt so überliefert, und das ist schön, und wir glauben es halt, und ja wir sind sogar innerlich tief überzeugt davon, aber wir sind nicht aus Eigenem bereit, das wahrzunehmen, sondern wir nehmen es entgegen, wie es uns überliefert wurde, und es funktioniert schön. Das wird nicht ausreichen, es ist jetzt noch notwendig. Wenn man jetzt alle Religionen das alles abschaffen würde, wäre es eine Katastrophe, noch eine größere Katastrophe, als es ist teilweise eh schon dadurch ist, dass nicht alle Religionen so gut miteinander umgehen können. Wo es zumindest Menschen gibt, die das sehr eigensinnig interpretieren, und sagen, ihres ist das Beste, und das andere wollen wir nicht.
Aber es wird jeder einzelne Mensch gefordert sein, das aus sich zu schöpfen, jeder Mensch ein Priester, jeder Mensch, der auch wenn er für das banalste äußere Leben tätig ist, wie es Rudolf Steiner so schön sagt, den Labortisch zum Altar zu machen, aber genauso in jedem Geschäft, in jedem Betrieb, den Platz zu einer heiligen Stätte zu machen. Alles andere wird irgendwann einmal nicht gehen. Das scheint heute völlig absurd, natürlich. In der Wirtschaft geht es darum, ein Geschäft zu machen, und so weiter. Es geht aber darum, in Wahrheit geht es darum, die Welt dazu zu bringen, dass sie genau dieses Liebeprinzip einmal entwickeln kann, in der Zukunft, dass es Naturkraft wird.
Das wird aber nur funktionieren, wenn man da einen ganz konsequenten Entwicklungsweg dorthin geht. Da hilft einem nichts irgendein Schwärmen, ach, wir wollen Friede schaffen, wir wollen die Natur beleben, wir wollen alles gut für die Natur haben, und es ist ein wunderbares Gefühl, aber es fehlt die geistige Kraft, um die schöpferischen Ideen zu entwickeln, die wirklich dorthin führen. Und das geht es nämlich. Es wird sehr viel gesprochen, es wird sehr viel geschwärmt, es wird geschwelgt in dem. Das ist ja alles schön und gut und es ist sicher besser, als wenn ich ganz brutal nur auf Vernichtung und Eigennutz ausgehe, keine Frage, aber es hat noch immer nicht genügend Kraft, um die Welt wirklich so umzugestalten, dass das in Wahrheit passieren kann.
Ja, und das können wir aber. Wir können das. Auch wenn es wahrscheinlich viele nicht glauben werden, dass wir das können, aber wir können es. Das ist mit der Schöpfung des Menschen, mit der Erschaffung des Menschen gewollt, dass wir diese Chance bekommen, das zu entwickeln.
Das habe ich ja oft jetzt schon gesagt, und wird wahrscheinlich gar nicht in so vielen anthroposophischen Kreisen so offen ausgesprochen, aber es geht darum, dass wir wirklich aus der Freiheit heraus mitarbeiten, als kleinster Partner natürlich, aber als wirklich freier Partner der höchsten Gottheit. Und dass wir diese Verantwortung bereit sind zu tragen, sie ist uns zugemutet worden. Indem uns die Freiheit zugemutet worden ist, ist uns eben auch diese Verantwortung zugemutet. Es liegt natürlich an uns, ob wir es ergreifen oder nicht. Aber es ist offen. Die Entwicklung ist offen.
Damit ist eben, wie gesagt, auch die Verantwortung für den Menschen gegeben, und wie ich das vorhin erzählt habe, bis in jeden Gedanken hinein. Ja, ich weiß, wie ist das zu schaffen? Es wird nur Schritt für Schritt gehen. Keine Frage. Keine Frage. Das müssen wir alle erst lernen. Unsere Gedanken so bewusst zu lenken, zu leiten, zu führen, zu beobachten, dass uns nichts entgeht. Dass wir sehen, in welche Richtung das geht.
Weil Denken ist ja nicht, dass wir willkürlich da irgendetwas schaffen, sondern dass wir wahrnehmen geistig eigentlich, welche Kräfte sind da, und wie kann man die in ein neues Wechselspiel bringen miteinander, diese geistigen Wesenheiten, die Elementarwesen, und so weiter, dass eine Weiterentwicklung der Welt, der Natur, der Erdennatur zunächst einmal da ist, dass es Richtung dessen geht, dass Liebe einmal eine Naturkraft werden kann. Das heißt, dass von allem, was existiert in dieser Welt, Lebenskräfte ausstrahlen, den anderen Wesen zugestrahlt werden, wechselweise. Das ist einmal sozusagen der nächste Schritt.
Seelische Unsterblichkeit muss im Gegensatz zu früher erarbeitet werden, um dem 2. Tod zu entgehen 01:22:23
Und es wird weitergehen, dass dann Seelenkräfte, Seelisches von Wesen zu Wesen weitergegeben wird. Nicht nur einfach aus dem Großen kommen, sondern jedes Wesen kann etwas weitergeben. Wir Menschen werden auch die sein, die vorangehen. Das wird sogar eine wesentliche Grundlage dafür sein, dass wir zum Beispiel eben auf dem Neuen Jerusalem bzw. auf dem Neuen Jupiter, dass wir dort, wenn wir fleißig genug sind, um das so auszudrücken, dass wir wirklich unser Geistselbst uns erwerben. Das heißt, dass alles, was astralisch in uns ist, unsere individuelle Schöpfung ist. Jetzt sind wir angewiesen darauf, aus der Astralwelt, das heißt aus der großen kosmischen Welt, diese Kräfte zu übernehmen, und daraus uns den Astralleib zu bauen. Im Astralleib dann langsam im Laufe des Erdenlebens unser Seelisches heraus zu kristallisieren, und etwas davon mitzunehmen dann, wenn wir wieder in das Leben zwischen Tod und neuer Geburt gehen.
Wobei wir auch davon gesprochen haben, es ist heute nicht mehr selbstverständlich garantiert, die Unsterblichkeit des Seelischen. In der Vergangenheit war das zunächst einmal. Allerdings war es ein Seelisches, das mehr eine, naja sagen wir mal, grob kollektivere Prägung hatte, also eine Gruppenseelenhaftigkeit, die drinnen war. Und genau das hat dem Seelischen die Unsterblichkeit verliehen. Jetzt geht es um das ganz individuelle Seelische, und die Unsterblichkeit dieses Seelischen ist in dem Maße gegeben, in dem es wirklich unsere freie Schöpfung ist. Alles andere verliert sich irgendwann, löst sich auf in der Seelenwelt. Das heißt, wir verlieren es.
Das heißt, so ein geschlossenes Seelisches zu behalten, wie es in der Vergangenheit mehr oder minder garantiert war, ist jetzt nicht mehr garantiert. Das sind alles Dinge, die in der Apokalypse aber eben angeschrieben werden. Darum ist hier die Rede vom zweiten Tod, den die nicht erleben werden, die halt nur eine entsprechende geistige Entwicklung durchgemacht haben. Die werden den zweiten Tod nicht kosten.
Und das sind halt die Menschen, die wirklich genügend an ihrem Seelischen gearbeitet haben bereits, sodass eben ein Unsterbliches aus ihrer eigenen Kraft da ist. Nicht ein unsterbliches Seelisches, das ihnen einfach verliehen ist, sondern das sie selber geschaffen haben, weil sie in sich die geistige Kraft haben, dieses Seelische immer wieder neu zu schaffen.
Der Punkt ist ja, dass das Seelische dort seine Unsterblichkeit nur haben kann, weil es immer wieder erneuert wird. Eigentlich immer wieder neu geschaffen wird. Man darf sich das nicht so wie in der materiellen Welt vorstellen, da ist irgendwas, das ist halt unzerstörbar, und das geht immer weiter. In Wahrheit löst sich das ununterbrochen auf, und wird neu geschaffen. So ist es halt in der geistigen Welt, so ist es in der Seelenwelt auch. Das Seelische ist etwas, was immer wieder erneuert wird auch. Aus dem Geistigen heraus erneuert wird.
Aber es geht eben jetzt darum, die Frage, wird es aus dem großen kosmischen Geistigen heraus erneuert, oder wird es vom Menschen selben erneuert. Bereits jetzt, letztlich seit dem Mysterium von Golgatha, ist es immer mehr darum, die Unsterblichkeit des Seelischen muss der Mensch durch seine Verbindung mit dem Christus, was aber nichts anderes heißt, aus seiner Freiheit heraus, selber schaffen. Das heißt, in dem Maße, in dem wir an unserem Seelischen arbeiten, wird unser Seelisches unsterblich.
Wenn wir uns einfach von ihm treiben lassen, und nicht arbeiten dran, das heißt, das Ich tut nichts im Grunde, sondern lässt sich tragen von dem Ganzen, in dem Maße wird das Seelische absterben. Ja, dort sind wir. Das ist auch die große Botschaft der Apokalypse, dass das nicht einfach garantiert ist. Und das wird ja sehr, sehr dramatisch geschildert in der Apokalypse.
Erster und zweiter Tod in der Apokalypse und Bewusstsein entsteht durch Absterbeprozesse 01:27:57
Und wir haben ja auch das letzte Mal davon gesprochen, warum ist vom zweiten Tod die Rede? Was ist überhaupt mit dem ersten Tod gemeint? Mit dem ersten Tod ist gemeint, haben wir das letzte Mal auch wieder besprochen, die Summe aller Tode, die wir auf Erden gestorben sind. Das heißt, die vielen Inkarnationen, durch die wir durchgegangen sind, immer wieder in eine physische Verkörperung, physisch-stoffliche Verkörperung hineingegangen, immer wieder dabei eine neue Körperlichkeit, die wieder neue Möglichkeiten bot, uns geschaffen oder mit geschaffen haben, das heißt, die unseren geistigen Fähigkeiten angemessen war. Und gerade dadurch, dass wir aber dann wieder durch den Tod durch gegangen sind, dieses große Erweckungserlebnis, dieses Bewusstseinserweckungserlebnis gehabt haben, durch den Tod durchzugehen. Das ist das stärkste Bewusstseinslicht.
Das ist auch so eine ganz wesentliche Sache, auf die Rudolf Steiner hingewiesen hat. Wodurch entsteht Bewusstsein? Durch Aufbauprozesse, durch Lebensprozesse. Eigentlich zunächst nicht, sondern durch Abbauprozesse. Also dort, wo etwas Physisch-Stoffliches, wo etwas Lebendiges abgebaut wird, abgetötet wird bis zu einem gewissen Grad. Dort erwacht das Bewusstsein.
Dort, wo das Leben wuchert, Bewusstlosigkeit. Am stärksten ist es in den Pflanzen. Die Pflanzen haben als einzelne Pflanze nicht einmal das Bewusstsein, wie es die Tiere haben. Es ist ein Bewusstsein, das vergleichbar ist unserem Schlafbewusstsein, unseres traumlosen Schlafbewusstseins. Das heißt nicht, dass eine Pflanze nicht reagieren würde auf das, was da in der Umgebung ist. Zum Beispiel auch an Stimmungen, und dergleichen. Aber es ist nicht so, dass die Pflanze es jetzt erlebt, als ah ich fühle mich wohl, sondern sie drückt es dadurch aus, dass sie besser gedeiht vielleicht. Das Leben reagiert darauf, indem es besser gedeihen kann, indem es sich besser entfalten kann, oder es leidet unter der Umgebung. Aber erleben tut es das zumindest nicht in dem Sinne, wie wir von erleben sprechen.
Nur man muss eben denken, Bewusstseinsgrade haben verschiedene Stufen. Es gibt unser helles Wachbewusstsein, und da sind wir heute auch noch nicht auf der höchsten Stufe, haben wir oft gesprochen jetzt, weil das wirkliche Ich-Bewusstsein, na da sind wir noch nicht so voll drinnen. Weil wenn wir es hätten, dann würden wir uns empfinden als mitten in der geistigen Welt stehend. Dann haben wir wirkliches Ich-Bewusstsein, wenn wir uns als geistiges Wesen unter anderen geistigen Wesen erleben. Zugleich auch in der sinnlichen Welt durchaus, aber zugleich eben auch uns erleben würden zwischen den Gruppenseelen der Tiere, der Pflanzen, der Mineralien, der Engelwesenheiten, die da sind. Das alles müsste offen sein für uns.
Nur im Grunde, damit wir die Freiheit, dieses auf uns allein gestellt werden, in die Einsamkeit gestellt werden, wir als in der Wüste stehend, wir haben nichts, wir können nichts, wir wissen nichts, aber wir wissen, wir sind wir selbst. Wir müssen eigentlich fast was tun, weil anderer macht es nicht für uns.
Darum sind wir in die Verhältnisse gesetzt, um diese Erlebnisse haben zu können. Das heißt nichts anderes als jetzt die Ärmel aufkrempeln, selber was tun. Auf uns, auf dich, jeden Einzelnen kommt es an. Das ist die große Emanzipation, und das wird noch eine Weile dauern. Dass wir die Unterstützung brauchen, das war ja vielfach auch die Aufgabe der Religion, uns zu zeigen, ja aber da begleiten dich doch geistige Wesenheiten, die dich unterstützen.
Nur heute ist die Botschaft die, wir müssen das ganz bewusst wollen. Sie tun es nicht einfach so. Die wirklich so tun, ohne ob wir wollen oder nicht, das sind die Widersacher, die scheren sich nicht über unsere Freiheit, die geben uns Impulse, die geben uns freiwillig ihre Inspirationen. Das ist auch eine große Gefahr unserer Zeit heute, Menschen die offen sind für Inspirationen, die kommen für Intuitionen vielleicht sogar, die kommen. Die Frage ist, wo kommen die her?
Die regulären geistigen Wesenheiten, also das heißt die unter Anführungszeichen „Guten“, also das heißt die, die Freiheit des Menschen achten, die drängen sich den Menschen nicht auf. Die schütten uns nicht ihre Inspirationen darüber. Sie warten auf uns. Dass wir sozusagen unsere, wie soll ich sagen, unsere Fragen stellen. Wir müssen den Kontakt suchen zu ihnen. Und dann geben sie uns Anregungen im Maße dessen, was wir an Fragen stellen. Also das heißt, da muss ein Impuls von uns kommen.
Wir sind in einer Übergangsphase natürlich. Natürlich es gibt noch durchaus Inspirationen im alten Sinn, wo halt ein Mensch, der der geistigen Welt geeignet erscheint, wo was hereinkommt. Aber das ist langsam am Verschwinden. Und wenn, dann kommt es, wenn noch mehr hereinkommt, ist es meistens schon dann die Inspiration durch die Widersachermächte.
Technik als Teil der Menschheitsentwicklung, die Erde wird sich verändern und wieso der Mensch sich dem Traum der Widersacher stellen sollte 01:34:28
Die ganze Technik wird sehr wesentlich von den ahrimanischen Mächten inspiriert. Und durchaus nicht nur im negativen Sinn. Darüber haben wir ja gesprochen. Es ist nicht negativ, dass wir Menschen die Technik entwickeln. Es gehört von Anfang an dazu. Die Menschheitsentwicklung, wenn es anders ein bisschen ausdrücken will, fängt an, wo der Mensch Werkzeuge zu machen beginnt. Und sei es der erste Faustkeil, den er macht. Das heißt, selber etwas gestaltet. Nicht nur ein fertiges Naturprodukt verwendet, sondern es umgestaltet, es zum Werkzeug gestaltet. Da fangt es an. Damit fängt die Technik an. Von Anfang an gehört es dazu.
Und daher eben auch verständlich, und auch durchaus nicht jetzt nur negativ zu sehen, wenn Rudolf Steiner sagt, die Erde wird ein selbsttätig funktionierender elektrischer Apparat werden. Ja, nicht nur. Aber das ist ein Aspekt, der drinnen ist. Da fragt man sich, kann man das nicht umgehen? Oder wir stellen uns das anders vor. Wir stellen uns ja gern so das Paradies vor, wie eine wunderschöne Naturlandschaft, in der halt wie im Schlaraffenland alles auf den Bäumen wächst, oder uns die gebratenen Hähnchen in den Mund fliegen, oder so. Das ist aber irgendwie daneben, einfach. Das sind im Grunde kindische Vorstellungen, die unserer Zeit nicht mehr angemessen sind. Es wird die Erde ganz anders werden.
Ich kann euch das auch nicht sagen, wie es im Detail ist, weil wir es erst schaffen müssen. Niemand weiß es. Nicht einmal die Gottheit weiß es, wie es genau wird. Man kann nur sehen, welche Impulse eigentlich hineinkommen sollten. Und die Impulse sind, dass wir auch alles das, was abgestorben ist in der Natur, und die Natur ist, egal wie sorgsam wir damit umgehen, sie ist irgendwann am absterbenden Ast. Und sie ist eigentlich schon drinnen in dem. Das wird nicht aufzuhalten sein. Es ist eben das Schicksal einer physischen Welt, dass da der Tod, die Sterblichkeit, der Verfall eine wesentliche Rolle spielt. Das ist nicht an sich etwas Schlechtes.
Ich meine, sich zu erwarten eine unsterbliche physische Welt, das ist das, was die Widersacher wollen, namentlich die ahrimanisch-asurisch-soratischen Wesenheiten, die wollen genau das, eine perfekte, materielle, physische, unzerstörbare Welt, die ewig lebt, sich nicht auflöst, nix. Das wäre aber im Grunde der komplette Geistestod letztlich irgendwann einmal. Das ist es also genau nicht, was kommen sollte. Nein, es ist eine Welt, die sich verändert, in der etwas stirbt, und eben auch nicht ewig sich so erneuert, dass wieder neues Leben kommt und eh alles wuchert. Das ist bei der Erde teilweise so gewesen. Es ist viel gestorben. Auf dem verwesenden Resten des Gestorbenen ist viel Neues gewachsen. Das wird auch noch eine Zeit so weitergehen.
Also es wird noch durchaus eine große Entfaltung der Natur kommen, wenn wir mitarbeiten, aber jetzt bereits. Von selber, wenn der Mensch nicht mehr eingreift, ist die Natur einfach auf dem absterbenden Ast. Das ist ganz normal. Wir haben aber die Möglichkeit, etwas hineinzubringen. Und wir haben sogar die Möglichkeit, das Abgestorbene zu integrieren in den Prozess. Auf neue Art zu integrieren, eben durch die Technik. Weil worauf bauen wir die Technik auf, so wie sie jetzt ist? Auf das Tote, auf das Abgestorbene, das im Moment einmal in der Erde liegt und nichts mehr tut. Leichnam ist.
Nehmen wir die Kohle, nehmen wir das Erdöl. Das alles sind Dinge, die abgestorben sind. Sie sind ein Endprodukt. Und ein Endprodukt, das eigentlich von der Erdentwicklung selber her im Großen und Ganzen nicht mehr aufgegriffen wird und in den Lebenskreislauf eingegliedert wird. Der Naturprozess wird aus der Steinkohle, aus der Braunkohle, aus dem Erdöl, das wird nicht mehr dem Leben zugeführt, im Wesentlichen. Im Zyklus der Erde.
Der Mensch, gerade indem er die Technik macht, greift diese Dinge auf. Die Frage ist nur, schafft er es jetzt, das in einen Lebensprozess hineinzubringen? In einen lebensfördernden Prozess hineinzubringen?
Und das ist das, was Rudolf Steiner irgendwo gesehen hat, dass diese Dinge notwendig sind. Das heißt, es wird zum Beispiel kommen, es wird Pflege der Lebenskräfte sein. Zum Beispiel durch biologisch-dynamische Landwirtschaft als erster Ansatz dazu. Das heißt, ein Verständnis dafür, wie können die Lebenskräfte der Erde gefördert werden, mit einem klaren Bewusstsein dafür, welche Rolle spielt dabei der ganze Kosmos, welche Rolle spielen dabei die kosmischen Kräfte. Wie kann ich die Erde mit dem Kosmos besser verbinden, sodass genügend Lebenskräfte noch in die Erde hineinfließen können, sodass sie noch längere Entwicklungsphase hat. Das ist das eine.
Und das zweite wird es aber sein, wie kann ich schauen, dass ich das, was abgestorben ist, was endgültig Leichnam eigentlich schon geworden ist innerhalb der Erde, wie kann ich das eben auch noch in diesen Lebensprozess integrieren? Das heißt, das eigentlich Tote noch zu integrieren in das Ganze. Das wird eine der Aufgaben auch sein der Technik. Das wird eine Annäherung bekommen. Also es wird sich annähern. Das heißt, es zielt die Entwicklung der Technik letztlich darauf, das Tote, das endgültig Abgestorbene, in den Lebensprozess wieder zu integrieren. Und zwar auf einer höheren Weise zu integrieren, sodass mehr eben durch den Einfluss des Menschen entstehen kann, als jetzt die Natur selber aus sich heraus schaffen würde. Sprich also die ganzen geistigen Wesenheiten, die mit der Erde verbunden sind. Da hat der Mensch eine Aufgabe drin.
Ich weiß, das sind heikle Themen jetzt, und ich muss mir nichts glauben dabei, will ich nur ein paar Anregungen geben, dass man die Dinge einmal auch ganz anders sehen kann, als man es vielleicht glaubt.
Also es wird beides, schätze ich mal, notwendig sein, eben die Lebenskräfte, die noch durch die Natur strömen, die wirklich zu fördern auf der einen Seite, und auf der anderen Seite zu schauen, wie kann ich das Absterbende, das Abgestorbene in den Prozess integrieren. Und dadurch etwas Neues schaffen dann, weil die Erde wird ja dann, irgendwann wird das Physische trotzdem zerbröckeln. Die Frage ist aber, was kann mitgehen in den nächsten Bereich, in den Bereich der Ätherkräfte? Die sind ja nicht einfach so fertig da, sondern die sind auch in einer ständigen Entwicklung, in einer ständigen Veränderung drinnen. Die hängen zusammen mit den kosmischen Konstellationen, sie hängen aber eben auch zusammen mit dem, was sich hier auf Erden tut.
Und wir werden wesentliche Mitgestalter sein, gerade dann, wenn wir uns in dieser Äthersphäre aufhalten werden und nicht mehr im physischen Leib auf Erden wandeln werden, sondern wenn wir sozusagen mit den Wolken, mit dem Regen, mit den Wetterströmungen, mit dem allen mitgehen, und da kräftig, kräftig Einfluss darauf haben werden.
Und dann wird eben die Frage sein, was können wir alles dem Toten, dem Absterbenden, dem Reich des Todes entreißen? Weil alles das, was nicht mehr integriert wird in den Lebensprozess, das wird etwas sein, was aus der Entwicklung heraus stirbt. Das wird genau die Schlacke sein, die sich die Widersacherkräfte nehmen, um dort, wie soll ich sagen, eine eigene Welt zu bauen, und dort eben auch die Menschen hin mitzunehmen, die aus eigener Freiheit es nicht wagen, tätig zu sein, sondern die halt dann Untertanen letztlich werden dieser Widersacherkräfte. Das streben sie an in Wahrheit.
Was wir schon gesprochen haben, eigentlich die Vorstellung einer idealen physischen Welt mit physischer Unsterblichkeit, oder zumindest extremer Langlebigkeit, und so weiter. Also das, was die Transhumanisten, und so weiter, was dort die Philosophie eigentlich dahinter ist. Wo der Mensch halb Maschine wird, und wo man reparieren kann, sozusagen, zugleich aber hohes Bewusstsein verbunden mit Computerintelligenz und alles Mögliche. Das ist die Horrorvision irgendwo. Das ist aber die Verzerrung dessen, was wirklich kommen soll. Aber es ist eben trotzdem interessant zu sehen, dass diese Verzerrung kommt. Und dass da die Widersacher genau den Dingen, die in Wahrheit kommen sollen, so ein bisschen die Abweichung geben, sodass es in ihrem Sinne ist. Und diese Abweichung wird aber dann ganz krass, weil dann wird ein Teil der Menschheit zumindest dieses Ziel auch erreichen. Also das heißt, ein vielleicht nicht auf ewig unsterbliches, aber ein sehr langes Leben im Physischen, auf einem eigenen Himmelskörper im physischen Sinne zu leben dort, aber keine höhere Entwicklung mehr erreichen können. Wo das abgeschnitten ist. Die wirkliche Weiterentwicklung ist dann abgeschnitten. Dort bliebe es dann stehen.
Und das sind die Sachen, die geschildert werden, halt auch in der Apokalypse als Gefahren, die auf uns zukommen, wenn wir das nicht erkennen. Darum geht es nur darum, dem ins Auge zu schauen, dann können wir dem begegnen. Aber dann können wir dem auch aber nur dann begegnen, wenn wir uns nicht in falschen Illusionen verlieren. Und uns halt so schöne Paradiesbilder malen, die jetzt vielleicht der Seele wohltun, die aber nicht die Kraft haben, uns dazu zu befeuern, wirklich diesen Widersacherkräften entgegenzutreten, und zu sagen, schaut einmal auf uns. Und dann anfangen, gar nicht nur gegen sie zu kämpfen, sondern im Gegenteil ihnen zu zeigen, wo der Weg wirklich hingeht. Und wo sie ihren Platz auch finden können. Das heißt, mitzuarbeiten an der Erlösung der luziferischen Kräfte als erstes.
Das wird sehr wichtig sein, gerade in der Phase, wo die Menschheit nicht mehr inkarniert ist physisch, aber in der nächsten Sphäre, in der Äther- und Astralsphäre der Erde sich aufhält, wo wir dort immer als übersinnlich geistige Wesen leben. Wobei der Begriff übersinnlich dann eh sinnlos geworden ist. Wir leben halt dann dort als seelisch-geistige Wesen, unter anderen seelischen geistigen Wesen, und ganz bewusst. Wir nehmen aber mit unser volles Ich-Bewusstsein. Das heißt, wir können uns auch voll auf uns selbst zurückziehen, und haben unsere volle Freiheit irgendwo. Wir können uns abschotten gegen alle anderen geistigen Wesenheiten bis hinauf zur Gottheit, und trotzdem in uns das Ich, das Göttliche in uns erleben können. Das heißt, wir sind dann gerade dann, wenn wir auch in die Einsamkeit unseres Ichs gehen, gerade auch mit dem Höchsten Göttlichen verbunden, aber in vollkommener Freiheit.
Das sind so die schwierigen Dinge. Das heißt aber, wir dürfen uns keiner falschen Illusionen hingeben, und dann unsere Aufgaben, die wir eigentlich bewältigen könnten und sollten, damit das Ganze gut funktioniert, versäumen. Weil wir träumen von einer besseren Welt, aber nicht uns ganz bewusst werden dessen, was können wir tun, was müssen wir tun, wenn es gut laufen soll. Weil jemand anderer wird es nicht tun. Die Widersacher werden es nicht tun, die werden ganz was anderes tun und uns einspannen dazu. Und die höheren geistigen Wesenheiten im positiven Sinn, die werden es auch nicht tun, weil sie uns die Freiheit nicht nehmen dürfen. Also das heißt, es liegt an uns. Wir können dort mitarbeiten, wir können dabei arbeiten.
Und dazu wird also notwendig sein, das Verständnis für das Tote, das Verständnis für die Technik, das Verständnis ja durchaus für die materialistische Naturwissenschaft, die aber noch ganz anders werden wird. Weil so wie sie jetzt ist, ist sie noch nicht an der Wirklichkeit dran, weil das wichtige Rätsel, was jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter zu lösen ist, ja wie schaut es mit der Seite des Bewusstseins aus. Das heißt mit der nicht materiellen Seite. Zu erkennen, dass eine materielle Welt, die wir uns so vorstellen als Tote, wo es aber das Bewusstsein nicht gibt, dass das eigentlich eine Illusion ist. Das ist Illusion.
Wenn ich mir eine Welt, das kann ich mir in Gedanken ausdenken, und die Naturwissenschaft macht das sehr groß, ich denke mir eigentlich eine Welt, in der es das Bewusstsein gar nicht gibt. Da gibt es Naturgesetze und alles Mögliche, und nach dem ordnet sich das alles. Und es gibt ja Gehirnströme und Gehirnfunktionen, aus dem könnte man erklären, dass das Denken halt funktioniert wie die künstliche Intelligenz, wäre dann kein Unterschied, ohne Bewusstsein, kein Bewusstsein. Das kann man sich alles denken durchaus, und das könnte man auch hinbekommen, technisch irgendwann einmal, aber dann ist es also ein völlig bewusstloses Sein. Und das heißt, dem entspricht die Wirklichkeit überhaupt nicht.
Rätsel des Bewusstseins und der Unterschied zwischen dem freien Bewusstsein der Menschen und dem unfreien der Engel 01:51:21
Also das müssen wir halt lernen, da in die Wirklichkeit einzutauchen. Und darum stehen wir heute auch vor diesen ganzen Rätselfragen irgendwo. Und die Forscher, die halt nicht locker lassen, und sagen, ja, aber da hat es noch was. Wie schaut das mit dem Bewusstsein aus? Wo bringe ich das unter?
Seit dem 19. Jahrhundert, seit so Mitte 19. Jahrhundert grübeln sie immer mehr, weil da hat es schon begonnen, Hirnforschung, ein bisschen Nerven, und ja, ich kann dir da einiges erklären, erkennen etwas. Aber wo kommt das Bewusstsein her? Wozu brauche ich das dann eigentlich? Wenn man halt das alles erklären kann, aha, wie das verarbeitet wird, wir wissen sehr viel davon. Aber ja, wie eine künstlicher Intelligenz kann das durchaus funktionieren. Also man kann sich ein Apparat vorstellen, der wie ein Gehirn funktioniert und halt gescheit mit Daten umgehen kann. Das kann man sich vorstellen. Aber Bewusstsein? Null, keine Ahnung. Keine Ahnung heute.
Aber warum hat man keine Ahnung? Weil man das eigene Bewusstsein zu wenig kennt. Das ist der Punkt. Weil unter dem, was wir eben als Alltagsbewusstsein heute haben, und von dem wir glauben, das ist schon alles, das heißt wir sehen, aha, sinnlich kann man die Welt erfassen mit Ohren, Augen, und so weiter, Nase riechen, hören, das alles geht, und innerlich, ja da habe ich halt ein paar Gedanken. Ehe nicht viel anders als die künstliche Intelligenz. Ja, aber das ist noch lang nicht der Mensch. Das ist noch lang nicht der Mensch. Da haben wir noch viel zu wenig.
Das heißt, das was wirklich im Bewusstsein ist, was wir im Bewusstsein haben, das ist heute nur eine Oberfläche. Dahinter, Bewusstsein hat zu tun, damit, Bewusstsein entsteht aus der Begegnung geistiger Wesenheiten, die sozusagen einander begegnen, sich austauschen miteinander, dort findet das statt. Und das heißt, als Ich-Wesen bin ich ein Wesen, das eigentlich umgeht mit anderen geistigen Wesen, nur wir kriegen es kaum mit heute noch.
Ja, viele freuen sich schon, wenn sie einmal eine Engelerscheinung oder sonst irgendetwas haben, oder ein Elementarwesen sehen, oder glauben zu sehen, aber das wird einmal das ganz normale werden. Es war es in der Vergangenheit, nur es wird es in der Zukunft etwas sein, was man sich ganz bewusst erwerben kann, und erwerben muss, wenn man es haben will. Und damit erst also das volle Menschsein angeht. Und dann ist offen die geistige Welt, dann ist offen zunächst einmal die sinnliche Welt, solange wir auf Erden noch inkarniert sind.
Und dann wird es insofern eben noch anders sein, als dass die sinnliche Seite in der Form wegfallen wird, aber das Bewusstsein geht dann weiter, auch dieses klare Ich-Bewusstsein geht weiter, wo wir dann die Krücke nicht mehr brauchen, dass wir uns in den Körper zurückziehen, und uns der Welt so gegenüberstehen, sondern wo wir geistig uns der Welt jederzeit und den anderen geistigen Wesen ganz klar und wach bewusst gegenüberstehen können. Weil um das geht es, das ist die Sache, die mit der Auferstehungsfrage so stark zusammenhängt. Warum so viel Wert auf die Auferstehung gelegt wird. Weil das wird ja auch oft so missinterpretiert.
Viele denken sich, naja, das möchte ich dann auch gern haben, dass ich halt irgendwie unsterblich herumlaufe, oder irgend so was. Um das geht es ja alles überhaupt nicht. Es geht darum, dass ich das ganz wache Bewusstsein für das freie Ich behalte. Und dazu muss ich mich ganz, wie soll ich sagen, auch in mich zurückziehen können. Und gerade in diesem in mich zurückziehen, das Göttliche erleben zu können, das Schöpferisch-Göttliche erleben zu können, tätig zu werden darin, selber schöpferisch tätig zu werden. Wir haben davon gesprochen, die Engelwesenheiten zum Beispiel können genau das nicht. Wenn die sich in ihr Inneres zurückziehen, dann kommt Geisterfüllung von oben. Und von sich selber wissen sie nichts. Überhaupt nichts.
Also wenn ein Engel sozusagen jetzt anfängt, sich zurückzuziehen und zu meditieren, ja, dann hat er Geisterfüllung von oben. Aber er weiß nichts mehr von sich. Nichts. Er erlebt sich nur daran, an den Taten, die er in die Welt setzt. Daran spürt er, aha, da war ich jetzt tätig. Da hat er sein Ich-Bewusstsein. Und ich erfülle aber damit etwas, und das erkenne ich auch jetzt so ein bisschen daran, an meinen Taten, ja, was ist denn da ein Impuls, wenn ich es jetzt krass sag, einen Befehl von oben bekomme. Den führe ich aus. Und ich spüre mich daran, dass ich diese Tat setze und merke vielleicht, sie ist jetzt besser oder schlechter gelungen. Aber das ist nicht mein eigener schöpferischer Impuls. Das kann sich der Engel nicht sagen. Sondern er wird erwählt, sagen wir mal von oben. Es geht natürlich über eine ganze Stufe von Hierarchien herunter, aber es geht aus von der göttlichen Quelle. Da fließt etwas herunter, wird weitergegeben, und jedes Wesen führt diesen Impuls aus. Besser oder schlechter, das kann besser gelingen oder schlechter gelingen. Aber es ist keine Freiheit darin, überhaupt nicht. Selbst so Wesenheiten wie Erzengel oder Urengel haben diese Freiheit nicht.
Der Mensch hat sie. Wir haben die Freiheit natürlich damit auch jeden Blödsinn zu machen und überall daneben zu schlagen. Aber genau das ist letztlich mit der Erschaffung des Menschen angestrebt worden. Ein Wesen da unten, das nicht nur auf Befehl von oben bildlich gesprochen arbeitet und tätig ist, sondern aus Eigenem etwas dazu bringt.
Da strömt noch immer natürlich was von oben durch die anderen geistigen Wesenheiten drüber und strömt auch bis zu uns herunter, und wir können heute, und müssen auch noch sehr viel nehmen, aber wir müssen auch anfangen zu geben.
Das heißt, selber etwas aus dem Nichts heraus zu erschaffen. Aus dem Nichts heraus zu erschaffen, Seelisches, als erstes einmal Seelisches. Also das heißt, das ist die Arbeit an dem Geistselbst. Geistselbst sich zu entwickeln heißt, Seelisches aus dem eigenen Ich heraus, aus dem eigenen Geistigen heraus zu erschaffen. In dem Maße, wie wir das tun, und ganz bewusst tun, kriegen wir dann erst einmal überhaupt mit, was unser Ich wirklich ist.
Vom Verlust der Instinkte über bewusste Erkenntnis zu schöpferischer Eigenständigkeit 01:59:31
Heute sind wir ja schon froh, wenn wir aus unserem Ich heraus unser Astralisches ein bisschen beherrschen können. Also, dass nicht die Impulse, die aus dem Astralischen kommen, dass die mit uns Schlitten fahren, und wir eben nur geleitet sind durch diese durchaus teilweise auch große Weisheit, die drinnen ist. Die haben wir halt auch verloren. Das war eben die Vorstufe dieser Erziehung auch, dass wir es verloren. Die Tiere haben ihre Instinkte, und diese Instinkte, die stecken bis ins Physische drinnen, werden aber durchs Seelische bewusst, und treiben das Tier dann an.
Das heißt, aus dem Instinkt heraus wird zuletzt ein Trieb, der das Tier dazu hinführt, die richtige Pflanze zu fressen, die vielleicht eine Vergiftung kurieren kann, und so weiter. Das Tier weiß nicht warum, aber es führt sein Instinkt dorthin, und damit ist ein seelisches Erleben verbunden, zu dem wird das Tier hingeführt.
Bei uns verfällt das alles immer mehr, das heißt, die Instinkte funktionieren bei Menschen immer weniger. Weil wir lernen sollen, bewusst zu erkennen. Dann kann man schon, wenn man bewusst, das ist die erste Stufe, was tut sich in meinem Seelischen, was tut sich, was erlebe ich, tut mir die Nahrung gut, tut mir sie nicht gut, das zu spüren im eigenen Organismus. Und nicht hinzugehen, welches Diätbüchlein muss ich denn nehmen, was ist denn gesund. Ob das für mich gerade gesund ist, was da drinsteht, weil da irgendein Arzt gute Erfahrungen damit gemacht hat, mit sich selber, und mit ein paar Leuten, das ist eine der vielen Möglichkeiten. Man muss es selber herausfinden. Es wird in der Zukunft nicht anders gehen, da wird die Gesundheit anfangen.
Wir sind auf allen Gebieten eigentlich aufgerufen, schau selber, was dir gut tut, was deiner Umwelt gut tut. Und schau selber heißt, du kannst natürlich alles studieren, du kannst dir Rat holen bei allen möglichen Leuten, aber mach selber was daraus. Nicht bete irgendwas nach, sondern ja, ich probiere das einmal, schau mir das an, schau aber, was erlebe ich dabei.
Wird es Fehler geben dabei auch? Keine Frage, es wird nicht so funktionieren, dass das wie eine Autobahn ist, wo man gleich am direkten Weg mit Vollgas zum Ziel kommt. Es wird viel Umwege geben dabei, macht nichts. Aber es kommt darauf an, dass wir neue Pfade entdecken, neue Pfade schaffen überhaupt. Wie das Leben in der Natur sich entfalten kann, wie das Seelische in der Natur sich entfalten kann, an dem sollen wir mitarbeiten. Das ist die Enthüllung, mit ein Teil der Enthüllung der Apokalypse. Apokalypsis heißt eben Enthüllung.
Das wird uns zugemutet, das ist eigentlich das, wo viele dann sagen, das schaut aber jetzt nach Anstrengung und Arbeit aus. Ja, wird es wohl auch sein, aber es ist eine, die wir leisten können und an der wir wachsen können, und das ist eigentlich die einzige, wo wir wirklich auch diese ja, wie soll ich sagen, Befriedigung finden können, wirklich unseren Beitrag für die Weltentwicklung zu leisten. Durch den schöpferischen Beitrag. Da muss man sich bitte nicht jetzt großartige Dinge vorstellen. Nicht etwas, was vielleicht irgendein Ausnahmemensch von Millionen oder Milliarden kann, sondern die Möglichkeit liegt in jedem drinnen.
Es geht um keine spektakulären Sachen. Es geht um im richtigen Moment den Blick zu haben, was zu tun ist. Geistesgegenwart zu entwickeln. Weil Geistesgegenwart beruht nicht auf Wissen, das man hat, das man gelernt hat, und mitträgt. Das hat einem vielleicht geholfen, um das geistige Wahrnehmungsvermögen zu schulen, aber es geht um im entscheidenden Moment zu erkennen, was kann ich tun. Da ist der schöpferische Geist drinnen. Der beruht nicht, dass ich Regeln kenne, und anwende. Das ist zu wenig. Das ist notwendig, um einmal erste Schritte zu machen, Erfahrungen zu sammeln, braucht man natürlich die Anleitung, aber das genauso wichtig ist dann, sie zu vergessen. Sie zu vergessen. Das ist so wichtig, also im Geistigen überhaupt. Das Wichtigste ist das Vergessen-Können.
Ich kann eigentlich nicht über ein Geistiges sprechen, solange spreche ich weiter, das habe ich da gelesen, das weiß ich von dort. Ich muss es eigentlich vergessen können, und plötzlich steht es vor mir. Vielleicht eh genau das, was ich vor 20 Jahren irgendwo gelesen habe, das ist schon möglich. Aber nicht, weil ich mich erinnere dran, sondern weil ich es jetzt endlich einmal greifen kann, berühren kann, geistig in Verbindung damit komme, und aus dem spreche ich, und aus dem aktiv werde.
Umbruchphase in der Anthroposophie – Vom Zitieren können zum freien Ich ohne Netz 02:05:30 Wir sind ja in der Anthroposophie jetzt wirklich in so einer Umbruchphase drinnen. Es war ja doch lange Zeit so, eben der Steiner hat gesagt, und man hat es runter gebetet und hat alles zitieren können, wo es steht. Und das war wahrscheinlich auch notwendig und wichtig, weil einfach zu sagen, was interessiert mich der Steiner, ich kann ja eh geistig wahrnehmen, da werd ich im Dunkeln tappen und mich verirren, weil was er gemacht hat, ich muss das alles eigentlich studieren, und bei keinem ist mir das bis jetzt das so klar dargestellt, vorgekommen wie bei Steiner, dass ich eine Orientierung habe in dem geistigen Feld.
So, jetzt habe ich das einmal, eine Orientierung, aber dann im konkreten Fall nicht nachschlagen, was steht dort, nicht auf der Landkarte, auf der geistigen sozusagen herumfahren, sondern jetzt stehe ich im Geistigen drinnen, und schaue, was kann ich sozusagen vor Ort tun. Und das ist meine Entscheidung, meine Beobachtung, mein Sehen. Und das zählt. Das wird was bringen für die Zukunft. Einfach nur Regeln anwenden wird gar nichts bringen. Das wird nicht ausreichen. Das ist noch, wie soll ich sagen, Übungsfeld. Ich kann so wie in der Schule halt schreiben lernen, und nach Diktat schreiben, aber irgendwann fange ich halt an, selber meinen Roman zu schreiben, meinen Lebensroman zu schreiben. Und der ist das Entscheidende dann.
Man braucht keine Angst davor haben, und auch nicht, diese Empfindung, ja, aber bitte, wie muss ich das jetzt machen? Das ist immer wieder die Frage, ja, wie erkenne ich das, wie bin ich mir sicher, dass das so oder so ist, dass das richtig ist, oder habe ich richtig erlebt, oder habe ich nicht richtig erlebt? Die Antwort kann man sich letztlich nur selber geben. Und man findet sie früher oder später, wenn man dran bleibt.
Und man übernimmt damit die Verantwortung auch. Ja, es kann trotzdem ein Irrtum entstehen auch, und dann ist es vielleicht nicht so gut. Ja, passiert. Es gibt keine Garantie. Wir arbeiten als freies Ich im Grunde absolut ohne Netz. Wir sind die Seiltänzer auf dem ganz dünnen Seil und tanzen dort ohne Netz. Das sind wir so oder so, ob wir es wollen oder nicht. Und es wird uns halt nichts helfen, wenn wir immer suchen nach dem Haltegriff, der uns sichert. Das wird uns nicht weiterführen.
Also es geht darum, dass wir einander Mut machen. Ja, das ist der Weg, den wir gehen können. Das ist der Weg, der uns zugetraut wird. Man kann auch sagen, zugemutet wird, wie immer. Aber zuge-mut-et, eine Zumutung ist eigentlich etwas Gutes. Es wird appelliert an unseren Mut eigentlich. Und das sind wir als Ich-Wesen. Und nicht umsonst endet die Bibel und das Neue Testament mit dieser Schrift. Diese Perspektive aufzeigt einmal. Dass wir ermutigt werden, diesen Weg zu gehen.
Und dass das im Grunde der einzige Weg ist, der uns Sicherheit gibt, in dem Sinn, dass wir uns wirklich lernen, auf uns selbst zu verlassen. Und die geistige Welt ist umso mehr, unterstützt uns umso mehr, je mehr wir bereit sind, diesen Weg zu gehen. Weil dann können sie uns unterstützen. Wenn von uns kein Impuls kommt, können sie uns nicht den Tritt geben. Mach doch. Du kriegst jetzt die Inspiration, weiß gar nicht woher, große Vision, und dann tu. Dann bin ich ein blindes Werkzeug, und folge nicht dem, was eigentlich hier gewollt ist. Was eben mit dem Christusimpuls gewollt ist. Dann habe ich eigentlich kein Christusvertrauen in Wahrheit. Kein Vertrauen in die geistige Welt. Und vertraue eher den Widersachermächten, sagen wir mal den Luziferischen, die sagen uns gern, die geben uns gern Inspirationen. Geh doch da und geh doch dort.
Und wir sind so froh, weil das haben wir wieder ein paar glückliche Momente. Und wir sind völlig unfair, und wir tappen immer mehr in die falsche Richtung, bis wir irgendwann merken, aha, wir wachen jetzt in Ahrimans Reich auf. Und dort geht es dann im Gleichschritt Marsch sozusagen. Als Bild genommen. Wo wir plötzlich in den ärgsten Zwängen drin sind, und vielleicht dann sogar schon so mürbe sind, dass wir eh froh, wenn wir gezwungen werden, sagt uns bitte, was wir tun sollen.
Es geht darum, glaube ich auch, dass wir als Anthroposophen diese Aufgabe erkennen, diese Möglichkeit, diese Chance vor allem erkennen. Weil es ist nicht eine Aufgabe, die gestellt wird, machts, und rackerts euch ab. Es ist uns in die Freiheit gegeben. Wir können natürlich auch sagen, wir tun nichts. Ja, auch das ist möglich. Es wird halt dann auch Konsequenzen haben. Also es ist mit der Freiheit eben auch verbunden, dass unsere Taten wirklich auch große Konsequenzen haben können im Laufe der Zeit. Aber das ist kein Grund, uns mutlos zu machen. Weil es geht Schritt für Schritt. Und Fehler können immer wieder korrigiert werden.
Und gerade dadurch, dass wir unsere eigene kreative Kraft hineinbringen, können wir gerade oft aus scheinbaren Verfehlungen Großes auch gewinnen. Wir können lernen daraus.
Also es ist sicher nicht einfach, der Weg, aber das ist eigentlich der christliche Weg. Das ist er wirklich. Er besteht eben nicht darin, dass ich einfach ein Bekenntnis, ein bestimmtes Glaubensbekenntnis, meinen Stempel darunter gebe sozusagen, und ja sage, sondern meine Bereitschaft, aus eigenem mitzutun, an dem Schöpferisch mitzutun, am Schöpfungswerk. Dann mache ich es in der Regel, und dann mache ich es, ob ich das jetzt alles gelesen habe oder nicht.
Also das sind natürlich, diese Dinge sind wichtig, sie sind eine Hilfe zu lernen, aber eben nur, wenn ich es wirklich so lerne, dass ich irgendwann bereit bin zu sagen, jetzt tue ich selbst. Jetzt trage ich meines bei und schreibe ein neues Blatt dazu, zu dem Ganzen.
Offene Entwicklung und göttliche Freiheit 02:13:25
Diese Bücher sind nicht fertig. Das ist nicht der Endpunkt. Sondern wir sind eigentlich aufgefordert weiterzuschreiben. Weil es auch offen ist, die Entwicklung. Es ist nirgendwo vorherbestimmt, wie das wirklich geht. Es sind Intentionen da, es sind Intentionen der höheren Wesenheiten, des Göttlichen überhaupt, es sind gewisse Intentionen da, aber da der Mensch in Freiheit daran mitarbeiten soll, hat er ein gewichtiges Wörtchen mitzureden dadurch, was er einbringt, was nicht für die Gottheit vorhersehbar ist.
Das haben wir eh schon öfters besprochen, daher ist gerade dieser Weg, die Freiheit des Menschen zu ermöglichen, ganz klar verbunden mit, Gott gibt seine Allmacht und seine Allwissenheit auf. Und gerade dadurch eine noch höhere, eine noch reifere Schöpfung hervorzubringen, als eine, die von oben bestimmt ist, wo alles vorgegeben ist. So gesehen ist das Christentum als solches etwas höchst Revolutionäres. Weil es heißt nicht, ordne dich einer Macht unter, oder einer vorgegebenen Ordnung unter, sondern schaffe sie selbst mit.
Aber eben so, dass dieses Prinzip der Liebe drinnen ist. Das heißt, schenke etwas von dir, um diese Welt zu beleben. Schenke wirkliche Lebenskraft. Die musst du aber erst in dir schöpferisch erzeugen. Dazu musst du zuerst einmal Seelenkraft entsprechend erzeugen. Und dann als nächstes diese Lebenskraft. Dann wird es erst wirklich Liebe. Trage das bei dazu.
Das schaut natürlich jetzt so ganz unmöglich aus, und so eine riesige Perspektive, aber sie ist erreichbar Schritt für Schritt im Kleinen. Daher ist jeder kleine Schritt wichtig. Da ist jeder Gedanke, der so schöpferisch gedacht wird, oder eben nicht schöpferisch gedacht wird, sondern einfach irgendwie übernommen wird, das macht einen Unterschied. Erfreche dich, schöpferisch zu denken, selbst wenn es ein Fehler ist dann dabei. Aber schaffe dein Eigenes. Im Kleinsten. Alles kann man anders auch machen.
Nimm dir ein Beispiel, wie es eh in der Welt passiert. Ich meine, es gibt nichts, was nicht anders gelöst werden könnte. In der Natur sind so viele Beispiele drinnen. Was ist besser? Ist das Gänseblümchen besser? Oder ist die Rose besser? Oder ist der Lavendel besser? Alle sind großartig. Es geht nicht darum, dass einer größer oder kleiner ist, sondern diese Vielfalt, die drinnen ist schon. Und die kann durch den Menschen noch viel größer werden.
Mensch als zukünftiger Elohim 02:17:03
Das ist so das geheime Ziel hinter dem Ganzen, dass schon dieser Neue Jupiter oder das Neue Jerusalem etwas noch viel Reicheres wird, als wir es jetzt schon haben. Und die folgenden kosmischen Entwicklungszustände erst recht. Und letztlich der Zielpunkt, den wir noch irgendwie überschauen können, dass einmal der Mensch, wenn er diese Stufen durch hat, steht er dann ja auf der Stufe der Elohim.
Das habe ich eh schon öfters erwähnt. Wenn wir durch sind, also die sieben kosmischen Entwicklungsstufen unserer Erde, was dann ist, können wir nicht abschätzen, weil das dann ein völliger Neubeginn ist. Nur eines können wir sagen, der Mensch wird als geistiges Wesen dabei sein. Also jedenfalls zumindest die Menschen oder die Gemeinschaft der Menschen, die nicht mit den Widersachern mitgegangen sind, und die sich völlig separiert haben, einen völlig anderen Weg gehen. Aber die, die den Weg gehen in Verbindung mit dem Christus, mit dem Göttlichen, mit den ganzen regulären geistigen Hierarchien, die mitgegangen sind, aber dann steht der Mensch auf der Stufe der Elohim.
Jene, die in der Bibel im Anfang genannt werden, im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde. Also das heißt die Schöpfergötter speziell unserer Erdentwicklung, die aber keineswegs das höchste Göttliche sind. Aber die die Kraft haben, bis ins Physische hinein gestaltend, formend zu wirken.
Wenn wir durch unsere ganzen sieben kosmischen Entwicklungsstufen durch sind, ist nicht das Ende gegeben, wir können nur nicht weiter schauen, was dann sein wird, weil das eine Zukunft ist, die überhaupt erst zu schaffen ist. Die ist nicht vorbestimmt. Die ist auch nicht so einfach eine karmische Auswirkung dessen, was vorher war. Das schließt sich in gewisser Weise mit dem Vulkanzustand ab. Da ist das Karma dieser siebener Kette, sozusagen dieser sieben kosmischen Zustände erledigt. Und dann fängt etwas Neues an. Das heißt, es ist am Anfang frei von Karma noch. Es liegt dann wesentlich eben auch an uns, was wir tun.
Und dann wird unsere Aufgabe sein, anderen geistigen Wesen, die gerade geboren werden, wenn man so will, eben die Möglichkeit, eine Welt zu schaffen für sie, in der sie sich entwickeln können, zu was immer auch. Da können wir überhaupt nichts darüber sagen.
Die große, wie soll ich sagen, Erfindung unserer sieben kosmischen Entwicklungsstufen ist, dass das kleinste geistige Wesen die Freiheit bekommt und etwas beitragen kann. Und das soll immer mehr werden, der Beitrag soll immer mehr werden. Das ist das ganz Neue, was mit diesen sieben Stufen vom alten Saturn bis zum Vulkanzustand, was damit angestrebt wurde, das gab es vorher nicht. Und das haben eben auch die geistigen Hierarchien, die über uns stehen, auch nicht. Es hat nur die göttliche Quelle, die hat also diese Freiheit drinnen, diese schöpferische Freiheit.
Und im Zuge dieser sieben kosmischen Entwicklungsstufen sollte der Mensch, sollte den Menschen die Möglichkeit gegeben werden, diesen schöpferischen Impuls frei aus sich heraus auch schaffen zu können, schöpfen zu können aus sich heraus, aus dem eigenen Ich heraus, aus der Freiheit heraus. Und damit beizutragen, einmal ganz klein zunächst, aber immer größer werdend, bis wir dann, wenn wir durch sind durch diese sieben Stufen, nach dem oder abseits dieses Vulkanzustandes, dass wir dann ein eigenes kosmisches System gestalten, ganz aus der Freiheit heraus. Dann haben wir dieselbe Rolle, wie es jetzt in der Bibel die Elohim hatten. Aber eben mit dem Unterschied, dass von Anfang an die Freiheit drinnen ist. Es ist nicht einfach Befehl von oben, der besser oder schlechter ausgeführt wird, sondern es ist ganz aus der Freiheit heraus.
Mehr kann man dazu nicht sagen. Das ist so die Silhouette, die man anpeilen kann irgendwo. Aber das ist etwas, was am Menschen liegen wird, es zu tun. So oder so. Und da müssen wir noch viel lernen, viel üben, durch viele Stufen durchgehen, um dann wirklich ein ganzes Planetensystem im Grunde aufzubauen, das die entsprechenden Möglichkeiten bietet.
Abschluss und Wochenspruch 02:22:29
Also das ist eine riesige Perspektive. Das findet man so, also auch in den Religionen, die wir kennen hier auf Erden, nicht drinnen. Es geht noch über das hinaus. Das ist Aufbruch wirklich in ganz etwas Neues. Um diesen Aufbruch geht es. Das ist die gewaltigste Erschütterung, die mit dieser Enthüllung, die mit der Apokalypsis gemeint ist, verbunden ist. Das langsam ein bisschen aufzudecken, ein Gefühl dafür zu kriegen.
Und wie gesagt, da hängt noch viel Arbeit dran, und es steht auch noch viel Zeit dafür zur Verfügung. Es ist schon klar, dass wir das jetzt nur im gröbsten Umrissen ahnen können. Also dieses Ahnen, was schon im Wochenspruch drinnen war, das ist sehr vage. Aber wir können es konkretisieren. Aber ich sehe, die Zeit ist schon sehr fortgeschritten. Und ich habe euch heute gequält wieder mit sehr starken Dingen, glaube ich.
Also zum Abschluss der siebente Wochenspruch. Die Siebenzahl wieder einmal drinnen. Also siebenter Wochenspruch:
"Mein Selbst, es drohet zu entfliehen, vom Weltenlichte mächtig angezogen. Nun trete du, mein Ahnen, in deine Rechte kräftig ein. Ersetze mir des Denkens Macht, das in der Sinne Schein sich selbst verlieren will."
In diesem Sinne. Ich hoffe, ich habe euch heute nicht an zu großen Brocken zugemutet. Ich danke euch, dass ihr dabei seid, dass ihr durchhaltet. Bis zum nächsten Mal.
Glossar
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X