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Die Toten und die Lebenden - Vergangenheit und Zukunft - Teil 6 von Christoph Bolleßen

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Die Toten und die Lebenden - Vergangenheit und Zukunft | Teil 6
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Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zu diesem neuen Video. Es nähert sich das Ende des Monats November und mit diesem November-Ausklang beginnt in der Regel auch die Adventszeit und ich möchte diesen Übergang, diese goldene Eimerreichung der Erzengel in diesem weitergereicht. Ich möchte diese Adventszeit nutzen, um ihr bis zum Weihnachtsfeste eine eigene kleine Reihe zu widmen und das bedeutet, dass ich die Reihe die Toten und die Lebenden mit dem heutigen Teile vorerst beenden möchte und verweise an dieser Stelle noch einmal darauf, dass der geplante Weihnachtsvortrag am dritten Adventssonntag noch einmal einige neue Aspekte zum Thema Leben nach dem Tod beinhalten wird und da ich das Angesprochene, das wir im Vortrag behandeln werden, in den Videos nicht vorwegnehmen möchte, verlagert sich dann einiges, was in dieser Reihe noch gesagt werden sollte, dann auf den Vortrag.
Ich hoffe, das ist nicht zu verwirrend für euch und hoffe, dass ihr da den Faden im Dezember wieder aufnehmen könnt. Ich versuche es so zu gestalten, dass es sowohl in den Kontext dieser Reihe passt, als auch als Einzelvortrag für sich stehen können wird. Nun möchte ich abschließend auch zu unseren Betrachtungen des Zeitgeschehens im Nahen Osten versuchen, noch ein paar Impulse hier geben zu können.
Wir hatten ja bereits gesagt, dass dieser Konflikt im Nahen Osten, diese gewalttätigen Auseinandersetzungen, die wir in dieser Region verzeichnen, bereits seit langer Zeit immer wieder in der Menschheitsgeschichte auftauchen und dass die heutigen drei Weltreligionen, das heißt das Judentum, der Islam und letztlich auch das Christentum, dabei eine entscheidende Rolle oft spielen, dass es in dieser Region zu Reibungen kommt, aber dass es durchaus auch, bevor diese drei Weltreligionen in der Geschichte auftauchten, im Nahen Osten bereits viel Konfliktpotenzial vorhanden war und dass wir es hier scheinbar, wie gesagt, mit einer sehr entscheidenden, umkämpften Region zu tun haben. Und ich möchte heute noch einmal den Faden aufnehmen. Wir gehen in die dritte nachatlantische Kulturepoche, in die ägyptisch-kaldäische Zeit, und dort haben wir gesagt, dass die Menschheit in dieser Zeit mit der Ausgestaltung der Empfindungssäle beauftragt wurde und das bedeutet, dass dem Astralleib des Menschen eigene Seelenglieder eingearbeitet werden, dass sich also dieser Astralleib des Menschen beginnt, in drei unterschiedliche Bereiche langsam einzuteilen und dass wir gesagt haben, dass diese Empfindungssäle der Beginn der Ich-Tätigkeit ist, ein Hinarbeiten auf das Erwachen des Ich-Bewusstseins in der vierten nachatlantischen Kulturepoche, in der griechisch-lateinischen Zeit, und das aber mit dem Beginn der Empfindungssälenzeit zunächst einmal verbunden war, dass der Mensch seine Fähigkeiten begann zu verändern.
Wir hatten einmal kurz erwähnt, dass die Menschen der atlantischen Zeit noch so tief mit der geistigen Welt verbunden waren, dass man als atlantischer Mensch kaum eine Trennung verzeichnen konnte zwischen einer, wie wir heute sagen, irdisch-gegenständlichen Welt und der geistigen Welt, und dass sich dann mit dem Untergang der Atlantis und dem Begründen der ersten nachatlantischen Kultur das Bewusstsein der Menschen in diese Richtung zu verändern begann, dass man sagen kann, der Mensch fiel aus der geistigen Welt heraus in die gegenständlich-irdische Welt. Und für einen Menschen, der weitestgehend dauerhaft mit der geistigen Welt verbunden ist, braucht es im Prinzip so etwas wie eine äußere Kulturschaffung nicht. Denn durch das Zusammensein mit der geistigen Welt, mit der geistigen, lebendigen Wirklichkeit, besteht eine lebendige Verbindung, ein Miterleben der Wirklichkeit, die jedoch mit einer entschleunigten Umwelt, die sich dann verdichtet und Gegenstände bildet, und im Zuge dieses Verdichtens haben die Menschen zunehmend Schwierigkeiten, sich an das, was in der geistigen Welt zunächst volllebendig in Echtzeit erlebt wird, und schließlich der Abstand zwischen den Menschen und der geistigen Welt und den Vorgängen dort immer größer wird.
Hier braucht es dann eine Instanz, die es dem Menschen möglich macht, das, was er in der geistigen Welt erlebt, mitzunehmen in sein zunehmend wichtiger werdendes irdisches Dasein. Und diese Fähigkeit ist das Gedächtnis. Man kann also sagen, je weiter wir aus unserer heutigen Sicht in die Vergangenheit zurückgehen, desto größer werden, so erfahren wir von Rudolf Steiner, auch die Fähigkeiten der Menschen, eine große Gedächtniskapazität zu haben.
Und wenn wir nun auf die erste nachatlantische Kultur schauen, auf die altindische Zeit, so erfahren wir von Rudolf Steiner, dass diese altindische Epoche so gut wie keine äußeren Hinterlassenschaften der Menschen für uns heute sichtbar macht. Die Altinder lebten noch weitestgehend stark verbunden mit den Vorgängen in der geistigen Welt und erlebten das hineinfallen, das langsame sich hineinleben in die Gegenständlichkeit, in die starre, stoffliche Welt, sahen sie gewissermaßen als ein Unglück an. Sie spürten, dass mit ihnen eine Metamorphose sich vollzog, dass also dieses Geborgensein innerhalb der geistigen Welt zunehmend gestört wurde, durch materielle Erfahrungen, durch materielle Gegenständlichkeit.
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass große Teile der heutigen indischen spirituellen Kultur, wie wir sie heute kennen, uns davon erzählt, dass in der altindischen Zeit das Fallen ins Irdische ein Unglück war. Und dass sich diese alten indischen Menschen wieder zurücksehnten nach dieser uneingeschränkten Verbundenheit mit dem Geist. Es war also ein mehr oder weniger längerer Gewöhnungsweg, dass die Menschen sich an die grobstoffliche Hülle und auch an die gegenständliche Welt zunächst einmal gewöhnt haben.
Und in der zweiten nachatlantischen Kultur, die sogenannte Urpersische Zeit, dort waren die Menschen dann an dem Punkt angelangt, wo sie mehr oder weniger deutlich in sich vernehmen konnten, es gibt zwei Welten. Wir befinden uns zunehmend in einer polaren Welt, die Erde und der Himmel. Und viele Phänomene, die wir um uns herum wahrnehmen, orientieren sich an dieser Zweiheit.
Tag und Nacht, Mann und Frau, Kind und Greis, Sommer und Winter. All diese polaren Gegensätze münden schließlich auch in der Spiritualität der Urpersischen Zeit darin, dass wir von Rudolf Steiner erfahren, dass auch hier zum ersten Mal die Gegensätze Licht und Finsternis, verkörpert durch die beiden Wesenheiten Ormust, das ist der Lichtgott, und Ariman, das war bei den Urpersern der Ausdruck für die Finsternis. Und wenn wir dann einen Schritt weiter gehen und sagen, wir verzeichnen im Übergang von der Urpersischen Zeit in die Ägyptisch-Kaldäische Zeit einen Übergang vom Empfindungsleib zur Empfindungssäle, dann können wir ebenso sagen, dass es im Übergang zur Empfindungssäle zum ersten Mal so weit ist, dass durch die Separation von der geistigen Welt die Gedächtnisfähigkeiten der Menschen nicht mehr ausreicht, um das, mit dem sie früher, also noch in der Urpersischen und in der Urindischen Zeit, permanent verbunden waren, zu überschauen.
Das heißt, die Menschen benötigen fortan, wie wir ja auch heute noch sagen, Gedächtnisstützen. Sie müssen also in der äußeren Kultur Hilfsmittel schaffen, um sich bestimmte Dinge im Bewusstsein halten zu können. Und so verzeichnen wir in dieser Ägyptisch-Kaldäischen Zeit, in der der Mensch zulasten der Verbundenheit mit dem Geistigen, aber zugunsten der Ausbildung seiner eigenen Empfindungssäle, die ersten Kulturerrungenschaften, wie zum Beispiel Mathematik, Schrift, Malerei und auch Naturwissenschaften, Sternenkunde.
All diese Gebiete, diese Disziplinen menschlicher Kultur, die bereits beginnen, sich in der Urpersischen Zeit zu zeigen, laufen in der ägyptisch-kaldäischen Zeit zu einer neuen Blüte auf. Und die Menschen entdecken nun bestimmte Zusammenhänge, Gesetzmäßigkeiten, die sie in der gegenständlichen Welt vorfinden und formulieren diese, halten diese fest mit den ersten, man könnte sagen, Auswüchsen eines zukünftigen Verstandes und beginnen so etwas zu formulieren, wie zum Beispiel Naturgesetze, was ja zunächst einmal eine sehr wichtige Errungenschaft ist. Auf der anderen Seite erfahren wir von Rudolf Steiner, was wir bereits gesagt haben, dass in dieser Zeit ebenso den Menschen der Zugang zur schwarzen Magie erneut erschien und dass dieser Zugang natürlich auch von den Menschen genutzt wurde.
Und wenn wir nun, wie wir bereits gesagt haben, uns diesen Übergang anschauen von der ägyptisch-kaldäischen Zeit, der Empfindungsseelenzeit, in die Verstandesseelenzeit, in die griechisch-lateinische Epoche, dann finden wir hier zum Beispiel die Überlieferungen, die wir im Alten Testament, beziehungsweise auch in der Thora finden. Und an dieser Stelle möchte ich mit euch noch einmal kurz rekapitulieren, dass die Schöpfergötter unserer heutigen Erde eine Gruppe von maßgeblich sieben Wesenheiten war, die wir die Elohim genannt haben. Die Elohim sind Wesenheiten aus der Hierarchiestufe der Exusiai und diese sieben Elohim sind die maßgeblichen Schöpfergötter unseres heutigen Erdenplaneten.
Und wenn wir das Alte Testament oder die Thora anschauen, dann finden wir darin Schilderungen, dass sich ein ganz bestimmter Gott an die Menschen wendete und dass dieser Gott mit dem Namen Yahweh bezeichnet werden kann. Und von Rudolf Steiner erfahren wir, dass Yahweh der Fortgeschrittenste und Tüchtigste aus der Gruppe der Elohim gewesen ist und dass Yahweh für eine längere Zeit auch als das Antlitz des Christus bezeichnet werden kann. Das Christuswesen befindet sich auf seiner langen Reise, auf einem langen Abstieg aus den höchsten Himmeln auf die Erde, um Mensch zu werden und dieser stufenweise Abstieg führt ihn über mehrere Zwischenstationen.
Und eine dieser Zwischenstationen ist, dass der Christus sich durch das Wesen Yahweh offenbart. Das heißt, wir haben es also im Alten Testament und auch in der Thora mit diesem Yahweh-Wesen zu tun, durch das der Christus zu den Menschen spricht, könnte man sagen. Und das Sprechen ist hier wörtlich zu nehmen, denn wir kennen auch das Christuswesen unter dem Namen das Weltenwort.
Und in dem Moment, wo der Christus durch den brennenden Dornbusch sich offenbart und dort sagt, ich bin, der ich bin, an dieser Stelle haben wir diese Christus-Yahweh-Verbindung, die sich dann in ihrer Offenbarung an die Menschen wendet. Wie es aber in einem Entwicklungslaufe immer wieder verzeichnet werden kann, sind bestimmte Zustände allerdings nicht ewig von Dauer. Und wir erfahren durch die Geistesschau Rudolf Steiners, dass sich spätestens um das Jahr 333 n. Chr.
diese Offenbarungen der Elohim, die sieben Elohim-Wesen, vereinigen sich dann auch noch zu Yahweh-Elohim. Und erfüllen mannigfaltige Aufgaben im Zuge der Welten-Schöpfung, dass aber der Einfluss und die Offenbarungen der Elohim an die Menschen spätestens ab dieser Zeit aufhören müssen. Und wir kommen an dieser Stelle an einen relativ problematischen Sachverhalt heran, über den ich auch nicht spekulieren möchte.
Ich möchte nur so viel sagen, dass Rudolf Steiner uns mitteilt, dass an der Erden-Schöpfung und natürlich auch an den Offenbarungen an die Menschen Wesen beteiligt sind, aus der Hierarchiestufe der Exusiai, die zurückgeblieben sind. D.h. es gibt im Zuge dieser ganzen Ereignisse auch Exusiai, die Widersacher-Wesen geworden sind. Und wenn wir nun auf das Wesen Yahweh schauen, dann nimmt dieser Yahweh eine ganz besondere Rolle in der Erden-Entwicklung ein.
Wir erfahren, dass von den sieben Elohim sechs von ihnen ihren Wohnplatz in der Sonne einnehmen. D.h. wenn wir heute in den Himmel schauen und wir schauen unsere physische Sonne an, dann sehen wir, so sagt Rudolf Steiner, von der Sonne eigentlich nur eine Scheibe, eine äußerliche Erscheinung der Sonne, die aber eigentlich nur ein Bild davon ist, dass diese Sonne eigentlich eine Versammlung hochgeistiger Wesen ist. Und diese hochgeistigen Wesen sind zunächst einmal primär die sechs Schöpfergötter aus der Gruppe der Elohim, denen wir unseren Erdenkosmos maßgeblich zu verdanken haben.
Einer von ihnen, der siebte im Bunde, das Yahweh-Wesen, bringt allerdings ein großes Opfer. Als einziger der sieben Elohim nimmt er, nachdem er dem Christus als Sprachrohr, als Antlitz gedient hat, seinen Platz ein auf dem Mond. Und wir hatten es in den Grundlagenvideos schon einmal beschrieben, dass wenn wir den Mond anschauen, uns dieser Mond in erster Linie ein Ausdruck dafür ist, dass er für die verhärtenden, erstarrenden Kräfte in unserem Kosmos steht.
Während die Sonne einen stark lebendig auflösenden Charakter hat. Und wir können uns vorstellen, was es für ein hohes geistiges Wesen wie Yahweh für ein Opfer bedeutet hat, dass er um das Schicksal der Menschheit auf ganz besondere Art und Weise mit zu gestalten. Dass er seinen Wohnplatz inmitten dieser erstarrenden Mondenkräfte eingenommen hat.
Das heißt also, ihr wisst, Sonne und Mond waren einmal mit der Erde vereinigt. Zunächst ist die Sonne aus der Erde ausgetreten und später dann der Mond. Und diese beiden Städten werden also von den Elohim bewohnt und Yahweh ist verbunden mit den Mondenkräften.
Das heißt, die Mondenkräfte sind größtenteils durch den Einfluss des Yahweh-Wesens, man könnte sagen, für uns Menschen ein wenig ungefährlicher gemacht. Aber die Mondenkräfte müssen natürlich, damit wir Menschen frei werden können, zum einen trotzdem weiter auf die Erde wirken. Und wir erfahren ebenso von Rudolf Steiner, dass ein Teil der Mondenkräfte, als sich der Mond aus der Erde herausgezogen hat, dass ein Teil der Mondenkräfte in der Erde verblieben ist.
Und dieser Teil der Mondenkräfte ist für uns heute, man könnte sagen, der problematischste. Und im Hinblick auf die Qualität, auf die erstarrende Qualität dieser Mondenkräfte finden wir in ihnen arimanische Züge. Im Vortrag werde ich auf diese Dinge etwas genauer eingehen, aber an dieser Stelle so viel.
Wenn wir nach dem Tode oder im Schlafe den Körper verlassen und aufsteigen in Richtung Mondensphäre, dann begegnen wir dort in erster Linie einmal den arimanischen Wesen. Und wenn wir nun zurückkommen auf die Geschehnisse in der Zeit des Alten Testaments und der Tora, beziehungsweise wenn wir dann ein wenig weitergehen in der Menschheitsgeschichte und uns anschauen, wie stark der Drang der Menschen geworden ist, Dinge zu tradieren, an bestimmten Ritualen, an bestimmten Gesetzen, an bestimmten Einteilungen innerhalb der menschlichen Gesellschaft festzuhalten. Zunächst einmal.
Dann können wir mit Sicherheit sagen, dass daran arimanische Wesen beteiligt waren, den Menschen diese Eingebungen zu bescheren. Und dass ausgehend an diesem Starkwerden des Tradierens, an dieser Notwendigkeit, das Gedächtnis, das immer weiter abnimmt, durch bleibende, feststehende, starre Regelungen oder Aufzeichnungen dauerhaft zu machen. Dass hier die arimanischen Wesen ein großes Einfallstor in das Innenleben der Menschen gefunden haben.
Und dass diese Sehnsucht nach Erstarrung, nach gegenständlich sinnlicher Einteilung der Welt auch dazu geführt hat, dass das lebendig-geistige hinter den Dingen fast, möchte ich sagen, in unserer heutigen Zeit, fast ganz in Vergessenheit geraten ist. Und wir haben eine mächtige Siegeserrungenschaft der arimanischen Mächte mit Sicherheit auch darin zu suchen, dass es dazu gekommen ist, die Menschen in durch den Verstand kreierte, unlebendige Einheiten einzuteilen. Und ich spreche an dieser Stelle von einer Wandlung des Begriffes der Völker.
Wir erfahren von Rudolf Steiner, dass der Begriff Volk oder Völker in älterer Zeit noch orientiert war an bestimmten gemeinsamen geistigen Gütern, die die Menschen verbunden hat. Und das war in allererster Linie eine gemeinsame Sprache. Diejenigen Menschen, die eine gemeinsame Sprache pflegten und dadurch auch eine ähnliche Kultur ausbildeten, die bezeichnete man als Volk.
Aber dieser Umstand wurde maßgeblich unter Einflussnahme der arimanischen Geister immer mehr verändert in eine Richtung, die wir heute weltweit vollumfänglich verzeichnen können. Nämlich, dass sich der Begriff des Volkes heute nicht mehr an Grenzen orientiert, die fließend sind und durch eine bestimmte Kultur oder Sprache existieren, sondern dass stattdessen die Völker in geografisch-politische Einheiten gepresst werden. Und so sehen wir es auch heute im Nahen Osten.
Dort werden mathematisch, vermessungstechnisch Grenzen gezogen und dann wird gesagt, einen Meter nach rechts befindet sich das Staatsgebiet Israels, einen Meter nach links befindet sich das Gebiet der Palästinenser. Man könnte auch jeden anderen Bereich der Welt nehmen. Jedenfalls erkennen wir hier, dass diese strikte mathematische Teilung dazu führt, dass die Menschen scharf voneinander getrennt werden.
Eine Grenzgebung, die sich früher teilweise über vielleicht hunderte oder tausende Kilometer langsam vollzogen hat, dass zum Beispiel der Anteil der Menschen, die die Sprache A gesprochen haben, in eine bestimmte Richtung abnahm und dann immer mehr die Sprache B. Das waren fließende, lebendige Übergänge und die Menschen waren auf eine ganz andere Art und Weise miteinander im Austausch. Als die Staatsgrenzen eingeführt wurden, entstand auf einmal das Bedürfnis, eine klare Abgrenzung zum benachbarten Volk geltend zu machen. Es entstehen Revierkämpfe, es entstehen Streitigkeiten, an dieser Stelle gehören noch tausend Quadratmeter uns oder hier habt ihr uns zu Unrecht ein paar Meter unseres uns zustehenden Landes weggenommen.
Ich führe dieses Beispiel an, um einmal mehr deutlich zu machen, dass wir um heutige Konflikte zu lösen, mit dem Verstand alleine mit Sicherheit nicht weiterkommen. Und dass wir verstehen lernen, inwieweit sich die Einflüsse der Widersacher bis auf die Alltagsebene immer wieder zeigen. Wir sollten möglichst unseren Blick sensibilisieren dafür, dass die Kräfte Luzifers und Arimans nicht irgendwelche abstrakten Dinge, die weit entfernt ablaufen sind, sondern dass in jedem von uns, auch in unserem Alltag, diese Kräfte permanent wirken und dass sie immer bestrebt sind, Lebendiges zu vernichten.
Natürlich gewachsene Strukturen, die von Menschen für Menschen sich aufgebaut haben, zu ersetzen durch scharfkantige Beschlussfassungen und allen damit entstehenden Problemen. Bis an den Punkt, an dem man dann solche Begriffe wie Volk oder Völker völlig aus dem Bewusstsein der Menschen entfernen möchte. Aber wir als geisteswissenschaftlich strebende Menschen sollten uns klar machen, dass wenn wir im anthroposophischen Sinne von einer Volksseele sprechen, dass hinter diesen Volksseelen nicht irgendwelche Karteiordner oder Dateien oder Verträge stehen, sondern hinter diesen Volksseelen stehen hohe geistige Wesenheiten, in diesem Falle Erzengelwesen.
Das heißt, diese Volksseelen stehen auf der gleichen Stufe wie ein Michael zum Beispiel, wobei der Michael, wie wir wissen, mittlerweile aufsteigt zum Archai. Aber wenn wir auf die Erzengel schauen, Gabriel, Uriel, Raphael, dann können wir uns vor Augen führen, dass diese Volksseelen, diese Volksgeister aus einer ähnlich geistigen Höhe stammen. Und es ist durchaus richtig, dass die Menschheit irgendwann ohne diese Volksgeister auskommen soll und auskommen wird, und dass diese Volksgeister niemals ein Ausdruck politischer Einheiten sein können.
Und doch erfüllen sie auch heute noch ihre Aufgabe. Und dieses Zusammenwachsen der Menschheit, das wir ja heute auch sehr stark vernehmen können in unserer Zeit, der Wunsch nach Überwindung aller Grenzen, aller Unterschiede, aber aus meiner Sicht sollten wir an dieser Stelle sehr wachsam sein. Denn es gibt die Aussage von Rudolf Steiner, dass dieses Zusammenwachsen der Menschheit zu einer großen Einheit ein Prozess ist, der sich noch über mehrere tausend Jahre hinziehen wird.
Und ich habe den Eindruck, das ist aber meine persönliche Einschätzung, dass das, was hier zur Zeit geschieht, mir doch ein wenig schnell vollzogen wird. Und wir sollten sehen, dass wir auch in diesem wichtigen Prozess des Zusammenwachsens der Menschheit nicht in Hast, nicht in Raserei und nicht in Kopflosigkeit verfallen sollten. Denn es ist ebenso eine Wahrheit, dass Ariman die Wesenheit ist, die die Dinge zu früh in die Menschheit bringen will, um ein Gutes, das sich in der Zukunft zeigen soll, unter seine Herrschaft zu bringen.
Und was die kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Welt angeht, so bin ich sicher, dass ein Weg zum Frieden zunächst einmal darin besteht, dass die Menschen sich gegenseitig respektieren, dass wir versuchen, in unserem Gegenüber eine Farbe der geistigen Welt zu sehen, einen Farbton, sei es ein einzelner Mensch oder sei es auch ein Volk oder eine Volksgruppe, eine Äußerung des Höheren im Irdischen. Und dass wir in allergrößtem Respekt unsere zu stark betonten Verstandesurteile noch einmal prüfen sollten, vor allem im Hinblick auf die Gestaltung der internationalen Welt. Und ich möchte zum Abschluss vielleicht sagen, dass wenn wir von den drei Weltreligionen sprechen, dass dies eigentlich nicht ganz treffend ist.
Denn das, was wir im Moment in der Welt als Christentum bezeichnen, ist allerhöchstens eine Vorstufe von dem, was eigentlich kommen soll und was kommen wird, wenn wir die Botschaft des Christus annehmen und das wahre Christentum zum Vorschein bringen, die frohe Botschaft in uns aufnehmen und unsere Leiblichkeit für die Fleischwerdung Christi zur Verfügung stellen. Ich lebe, aber nicht ich, sondern der Christus in mir ist der Träger meiner Ideale. Das heißt, wir müssen dafür sorgen, wenn wir wollen, dass diese Erde durchchristet wird, dass dies auch geschieht.
Zunächst stellen wir unseren Astralleib in den Dienst des Christus. Die Verwandlung unserer Seele und dem damit sich bildenden Geist selbst, das heißt unser Geist, unser Ich, kommt zu sich selbst. Er gestaltet unser Seelisches.
Aber nicht ich. Wenn es gedeihlich werden soll, dann brauchen wir den Christus. Nicht ich, sondern der Christus in mir.
Aus ihm, aus der Zusammenarbeit mit ihm, werden in dem Moment, in dem sich Menschen in diesem Geiste zusammenfinden, die Wege und die Lösungen finden lassen. Ja, ich hoffe, das war heute nicht zu gesprungen. Ich hoffe, ihr konntet trotzdem einen roten Faden erkennen.
Und wie gesagt, möchte ich diese Reihe über die Toten und die Lebenden hiermit schließen. Verweise aber gerne noch einmal auf den Weihnachtsvortrag. Dort werden wir diese Themen noch einmal aus einer anderen Perspektive ergänzen.
Und ich freue mich sehr darauf, mit euch in die Adventszeit einzutreten. Und vielleicht gemeinsam einige schöne vorweihnachtliche Gedanken zu teilen. Uns der Geburt des Lichtes auf Erden annähern.
Und hoffe, dass ihr auch beim nächsten Mal wieder dabei seid. Ich danke euch wie immer für eure Zuschriften, für eure Kommentare. Ich freue mich sehr auch über diejenigen von euch, die eine Spende an mich richten.
Ganz herzlichen Dank. Es ist sehr willkommen. Und ich sage, viel Kraft, alles Gute und bis zum nächsten Mal.
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