Die Toten und die Lebenden - Vergangenheit und Zukunft - Teil 2 von Christoph Bolleßen

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Die Toten und die Lebenden - Vergangenheit und Zukunft | Teil 2

Begrüßung und Hinweis auf das vorige Video 00:00:48

Hallo und herzlich Willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zu diesem neuen Video!

Wir waren beim letzten mal ein wenig eingetaucht in die Hintergründe und Zusammenhänge, die wir aus anthroposophisch geisteswissenschaftlicher Sicht ein wenig im Hinblick auf das aktuelle Zeitgeschehen kombinieren können, um für uns vielleicht ein wenig mehr Klarheit über die aktuellen Ereignisse schaffen zu können.

Ich möchte an diesem Punkt gerne heute mit euch weitermachen. Zunächst aber noch ein kleiner Verweis auf das vorherige Video. Einigen war es im Kommentarbereich zurecht aufgefallen, dass ich an einer Stelle einen kleinen Versprecher eingebaut habe und zwar im Bezug auf die Zeitalter bzw. die Entwicklungsepochen der Verstandesseele und der Bewusstseinsseele. Um dies an dieser Stelle noch einmal klarzustellen: Seit 1413 befinden wir uns im Zeitalter der Bewusstseinsseelenentwicklung und vor 1413 war die Entwicklungsperiode der Verstandesseele. Ich hatte das an einer Stelle verwechselt und wir können sagen, dass eine jede solcher Epochen ungefähr 2000 bis 2500 Jahre dauert. Wir haben ebenfalls gesagt, die Epochen befinden sich immer auch in einem Übergang, die Dinge fließen ineinander über und dementsprechend sind genaue Jahreszahlen, die Angabe von genauen Zeiträumen, so wie wir sie heute in unserem Verständnis nutzen, an dieser Stelle mit Vorsicht zu genießen. Erst recht, wenn wir weiter in die Vergangenheit vordringen. Da tut man gut daran, sich nicht zu sehr an genauen Jahreszahlen festzuhalten, sondern auch da die lebendige Betrachtung zuzulassen.

Leitkulturen in nachatlantischer Zeit 00:04:16

In einem weiteren Hinweis im Kommentarbereich hat ein Zuschauer angemerkt, dass, wenn wir davon ausgehen, die altindische Kulturepoche, sprich die erste nachatlantische Kulturepoche ca. 9000 vor Christus begonnen hat, dann gibt es an einigen Stellen der archäologischen Forschung bereits Hinweise auf Bauwerke und Kulturhinterlassenschaften der Menschen, die älter sind. Ich möchte nur darauf verweisen, wir werden zu diesen Zusammenhängen noch kommen, dass wir nicht davon ausgehen sollten, dass zu dem Zeitpunkt, als die überlebenden Menschen der Atlantis das sich erhebende europäische Festland betreten haben, es da nur diese atlantischen Menschen gegeben hat. Wir wissen von Rudolf Steiner, und er durchaus an einigen Stellen anmerkt, dass sich die Atlantier dann im Zuge ihrer Siedlungsbewegung von Nordwesten nach Südosten in Richtung Wüste Gobi, wo dann die erste altindische Kultur entstand, dass sich die Atlantier dort auch mit anderen Menschen vermischten. Somit können wir also davon ausgehen, dass es sich, wenn die Rede von Atlantiern ist, um Menschen gehandelt hat, die einer übrigen Menschheit eingegliedert worden sind, dass diese aber diejenigen gewesen sind, die den entsprechenden Impuls für eine Leitkultur gaben.

Wir haben ja etwas ähnliches, wenn wir von den anderen nachatlantischen Kulturepochen sprechen, beispielsweise die ägyptische Zeit, und wir hier erfahren, dass sich die ägyptische Kultur mit ihren spezifischen Merkmalen auch an anderen Stellen der Welt mehr oder weniger zeitgleich offenbart hat. Ich verweise nur auf den Pyramidenbau in Mittel- und Südamerika, sodass wir sagen können, diese Neuerungen in der Menschheit vollziehen sich durchaus auch losgelöst von räumlicher Begrenztheit. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass die Menschen zu dieser Zeit mehr oder weniger in großer Zahl noch mit der geistigen Welt verbunden waren und sich die Entwicklung von einem Gruppenwesen, der Mensch als Gruppenwesen hin zu einem individuellen Wesen, diese Zwischenstufen haben sich über weltliche Führer, das heißt Pharaonen, Hohepriester und ähnliches, auch an anderer Stelle der Welt abgespielt. Das war nicht nur begrenzt auf den geographischen Raum Ägyptens.

Übergang von der Empfindungs- zur Verstandesseele 00:08:32

Wir hatten ja beim letzten Mal gesagt, dass der Übergang von der Empfindungsseele, die im alten Ägypten ausgebildet wurde, in diese Verstandesseelenzeit hinein für die Menschheit sehr entscheidende Entwicklungen mit sich gebracht hat. Wir hatten Moses als eine zentrale Figur dieses Wandels vom Menschen als mit Empfindungsseele begabten Wesens hin zu einem Verstandesseelen begabten Wesen. Moses nimmt hier eine entscheidende Rolle ein und wir alle kennen die Überlieferungen über seinen Auszug in die Wüste, mit den aus der Sklaverei der Ägypter befreiten Hebräern. Wir haben durch Rudolf Steiner ebenfalls die Angabe, dass dieses hebräische Volk zur damaligen Zeit eine äußerst wichtige Aufgabe im Weltgeschehen erfüllen sollte, ausgehend von Abraham, der gemeinsam mit seinem Sohn Isaak und seinem Enkel Jakob als der Erzvater des hebräischen Volkes angesehen wird. Dieser Abraham war laut Rudolf Steiner der erste nachatlantische Mensch, der mit der Gabe des Verstandesdenkens begabt wurde.

Vorbereitung des Leibesgefäßes für den Christus durch die Hebräer 00:11.21

Wenn wir dann weiter schauen in die Entwicklung, die das hebräische Volk innerhalb der Kulturepoche, der nachatlantischen vierten Kulturepoche, die griechisch-lateinische Zeit eingenommen hat, dann möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf die Qualität der Zahl Vier verweisen. In der Vier kommt eine angestrebte Form voll zu sich selbst und das heißt, wenn wir nun diese besondere Rolle des hebräischen Volkes auf diese vierte nachatlantische Kulturepoche anwenden, dann wissen wir aus den Schilderungen Rudolf Steiners, dass dieses hebräische Volk den göttlichen Auftrag hatte, durch eine gewisse Reinhaltung der Abstammung hin zu Abraham, der mit dem Verstandesdenken begabt wurde, in dieser Reinhaltung der Abstammung sollte es möglich werden, ein Leibesgefäß zuzubereiten, ein Leibesgefäß hervorzubringen, das in der Lage war, stark genug zu sein, um den Christusgeist für eine gewisse Zeit auf Erden tragen zu können. Somit ist es erklärlich, dass wir auch heute noch häufiger, wenn es um das hebräische Volk geht, diesen Zusatz vernehmen, es handle sich um das auserwählte Volk. In diesem Zusammenhang kann man sagen, wäre diese Konnotation (Nebenbedeutung eines Wortes, Mitschwingendes) durchaus begründet. Das heißt, die Hebräer waren auserwählt, dass es möglich werden konnte, die Grundlage dieses Leibesgefäßes zu schaffen, und mit diesem größten Menschheitsereignis, welches in das Mysterium von Golgatha mündet, und damit in die Verbindung des Christus mit jedem einzelnen Menschen, mit der gesamten Erde und ihren Umkreisen.

Sich ändernde Weltenzustände erfordern Neues 00:15:09

Nun müssen wir dem allerdings noch etwas hinzufügen: Wir haben öfter über den Entwicklungsgedanken gesprochen und haben festgestellt, dass eine Entwicklung stets mit Veränderungen der Umstände verbunden ist, Das bedeutet, bestimmte Zustände, bestimmte Errungenschaften, bestimmte Ernennungen, bestimmte Feststellungen und bestimmte Beurteilungen, die in einem gewissen Zeitraum wahr, gültig und richtig sind, diese verlieren im Zuge einer fortschreitenden Entwicklung durchaus auch einmal ihre Gültigkeit. Man könnte sagen, die Anpassung an diese sich ändernden Umstände, an diese sich ändernden Weltenzustände, in die auch die Menschheit mit eingeschlossen ist, das ist immer ein gewisser Kraftaufwand und es bedarf auch eines gewissen Mutes, wie auch einer gewisser Demut, denn Mut kann auch nicht immer positiv sein. Deshalb ist es wichtig, zum Mut auch die Demut zu entwickeln und man eben auch einsehen muss, wenn es für bestimmte Dinge in der Welt Zeit ist, dass sie weichen, um Platz für Neues zu machen und der fortschreitenden Entwicklung nicht im Wege zu stehen.

Aufhebung der alten Ordnung durch das Mysterium von Golgatha 00:17:57

Was die Gedanken betrifft, die ich versucht habe, eben zu erläutern, so haben wir  durch die Jordantaufe, durch das Wirken des Christus im Leibesgefäß des Jesus von Nazareth und durch das Mysterium von Golgatha quasi ein Aufheben dieser alten Ordnung. Ebenso, wie wir es ja bereits auch im Bezug auf den Materialismus festgestellt haben, ist es also im Weltgeschehen nicht verwerflich und auch nicht weiter schlimm, wenn sich bestimmte Zustände einstellen, die mit der Entwicklung hin zur Freiheit des Menschen zu tun haben. Es kann aber durchaus problematisch werden, wenn an diesen alten Gesetzen, an diesen alten Zuständen festgehalten wird.

Zwei religiöse Strömungen aus der Vergangenheit 00:19:47

Das heißt, wir haben an dieser Stelle einen Punkt, den wir uns sehr genau vor Augen führen sollten. Wenn wir uns nun diese multipolare Konfliktstruktur, die hinter den aktuellen Geschehnissen im Nahen Osten stehen, weiter anschauen, dann haben wir auf der anderen Seite eine weitere religiöse Strömung, die eine durchaus wichtige Aufgabe im Zuge der Menschheitsentwicklung übernommen hat, - wir werden darauf noch genauer eingehen - die allerdings ihren starken Kontakt, ihre starke Verbundenheit in einer ähnlich fernen Vergangenheit sucht, wie sie aus dem hebräischen Volk heraus vor uns steht. Das heißt, wir haben es also bei beiden Akteuren mit Geistesströmungen zu tun, die ihre Wurzeln in einer weiten Vergangenheit suchen. Und was die Gegenseite zu den Hebräern betrifft, wenn wir es so nennen wollen, dann könnte man ja zunächst meinen, dass dies nicht so sei, da diese Religion nach dem Mysterium von Golgatha entstanden ist. Aber wie wir noch sehen werden, besteht in diesem Glaubensbekenntnis ein starker Ruf nach einer Renaissance des Vergangenen.

Zukunft der Menschheit nach dem Ereignis von Golgatha 00:22:39

Und wenn wir nun den Anschluss an die Zukunft suchen, an die gedeihliche Zukunft für alle Menschen, dann ist aus geisteswissenschaftlicher Sicht klar, dass sich diese gedeihliche Zukunft an das Schicksal des Christus zu binden hat. Dieses Schicksal des Christus ist nicht ein Determinismus (alle Ereignisse laufen nach vorher festgelegten Gesetzen ab), so wie es durchaus auch aus den Ausführungen des heutigen institutionalisierten Christentums hervorgeht, sondern die Zukunft, das Schicksal des Christus wird auch unser Schicksal sein. Wir könnten sagen: „Wir haben es in der Hand, alle Menschen“ und alles beginnt mit der Erkenntnis, sich mit dem vertraut zu machen, mit dem demütigen Schritt in Freude und in Hingabe an das Lebendige, in Hingabe an das liebevolle Durchdringen der Zusammenhänge der Welt, indem wir unser Bewusstsein zunächst darauf richten, dass wir von einem Jesusverständnis zu einem wirklichen Christusverständnis kommen.

Daran möchte ich gerne im Kontext dieser Videos mit euch voranschreiten und als Grundlagenverständnis in diese Richtung möchte ich nun einen weiten Sprung in die Vergangenheit mit euch machen und zwar in die Zeit der alten Sonne.

Die Entwicklung des Menschenvorgängers von der alten Sonne bis zur heutigen Erde 00:26:20

Ihr wisst, die alte Sonne ist der zweite Erdenkosmos unseres Planetensystems und wir erfahren von Rudolf Steiner, dass auch wir auf der alten Sonne bereits als Wesen in der Entwicklung mit dabei waren und dass sich auch auf der alten Sonne die Gestalt des heutigen Erdenmenschen, sich also unsere heutige Gestalt auf diesem urfernen Kosmos der alten Sonne durch bestimmte Metamorphosen hindurch gestaltet hat. Rudolf Steiner sagt, dass die Menschen damals geistig gesehen wie Pflanzen waren. Wie können wir das für unsere heutige Situation verwerten, um uns klar zu machen, in welche Richtung unsere Entwicklung, auf welcher Grundlage unsere Entwicklung stehen sollte, wenn wir uns die heutigen Pflanzen anschauen - wir hatten es an anderer Stelle bereits einmal benannt - und wir können sagen, der Unterschied zwischen der Pflanze und dem heutigen Menschen ist, dass die Pflanze ihr geistiges Zentrum im Erdboden hat. Das heißt, der Mensch hat sein geistiges Zentrum im Verhältnis zur Pflanze um 180° gedreht. Unser geistiges Zentrum strecken wir dem Himmel und der Sonne entgegen und unsere Fortpflanzungsorgane strecken wir dem Erdboden entgegen. Bei der Pflanze ist es genau umgekehrt, die Pflanze streckt ihr geistiges Zentrum dem Erdboden entgegen. Das geistige Zentrum der Pflanze ruht sogar im Erdboden und ihre Fortpflanzungsorgane richtet sie gen Himmel, gen Sonne, gen Licht. Nun haben wir im Kosmos, auf dass der Mensch entstehe, zwischen der alten Sonne und unserer heutigen Erde, den sogenannten alten Mond. Auf diesem alten Monde vollzieht sich, wenn wir von der alten Sonne ausgehen zur Erde hin, dann dreht sich quasi die menschliche Gestalt um 180°, gleichzeitig haben wir es auf dem alten Mond mit einer Zwischendrehung von 90° zu tun. Das heißt, wenn man so will, hat sich auf dem alten Monde die menschliche Gestalt parallel zum Erdboden gestellt. Diese Körperhaltung finden wir heute im Tierreich, während die Pflanze und der Mensch sich aufrichten, bewegt sich das Tier parallel zum Erdboden.

Ahrimanische Wesen ertragen keinen höheren Bewusstseinsstand als den des Tieres 00:31:21

Wie wir auch bereits einmal gesagt haben, sind auf der alten Sonne vorwiegend die ahrimanischen Wesen zurückgeblieben und auf dem alten Monde die luziferischen Wesen. Wir können anhand dieser Entwicklung folgendes für uns ableiten: Die ahrimanischen Wesen ertragen, oder billigen, könnte man auch sagen, einen Erdenmenschen, der bis ans Astralische hinanreicht, der sich also aufrichtet bis zu einem gewissen Grade, er aber nicht dazu kommt, ein eigenes Astralisches in sich zu tragen, sondern dieser Mensch soll sich nur aus dem Feld der Weltenastralität heraus fügen und zusätzlich soll er mit dem Erdelement verwurzelt sein. Er soll sich nicht in Richtung Freiheit bewegen, sondern das, was Ahrimans Vorstellung für uns ist, ist, dass der Mensch in einer Art Tierbewusstsein verbleibt. Denn wir hatten ja gesagt, dass eine Weiterentwicklung immer in der Mitte der Zeit einer planetarischen Inkarnation stattfindet, das heißt, die ahrimanischen Wesen können maximal ein tierisches Bewusstsein erdulden, alles andere ist für sie bekämpfenswert.

Luziferische Wesenheiten wollen einen von Autoritäten abhängigen geistig orientierten Menschen 00:34:34

Nun gehen wir einen Schritt weiter zum alten Mond. Auf dem alten Mond sind vorwiegend die luziferischen Wesen zurückgeblieben und in der Mitte des alten Mondes zeichnet sich ab, dass die menschliche Entwicklung in Richtung Eigengeistigkeit, in Richtung Selbstbewusstsein gehen soll. Das heißt, dass der Mensch sich wirklich bereit macht, und seine Gestalt in eine Richtung bereitet wird, in der der Mensch einmal in der Lage sein wird, einen eigenen Geist in sich tragen zu können, es geht also einen Schritt weiter wie der Mensch als Tier. Diesen Zustand, den wir gerade benannt haben, das wäre das Maximum, was die luziferischen Wesen zulassen möchten. Allerdings, wie wir wissen, Luzifer ist derjenige, der den Menschen zwar geistig haben möchte, aber er möchte die Menschen zu geistigen Automaten machen. Das bedeutet, dass der Mensch wirklich in die Freiheit kommt und er diese Freiheit dazu nutzt, sich aus freien Stücken dem Christus zuzuwenden und aus dieser Kraft heraus - ich bin ein Ich, - diese Kraft wieder aufzugeben, aus dem Egoismus zu entlassen und diese Kraft nur für die anderen und für die Welt zu verausgaben, das ist etwas, was die luziferischen Wesen nicht möchten. Das heißt, sie unterstützen einen geistigen Menschen, aber dieser geistige Mensch soll stets von einer höheren Autorität geführt werden.

Starke Wirksamkeit der Widersacher 00:38:10

Wenn wir nun diese beiden Ansprüche, man muss sagen diese beiden unvollkommenen Ansprüche Luzifers und Ahrimans zusammennehmen, denn wir erfahren ja von Rudolf Steiner, dass diese beiden Kräfte, diese beiden Wesen immer zusammen auftreten, so versuchen wir uns klarzumachen, dass diese beiden Kräfte es besonders auf die religiös spirituellen Kräfte, die auf die Menschen einwirken, abgesehen haben. Dann finde ich, können wir an vielen Beispielen bemerken, wie stark der Zugriff der Widersacher in dieser Hinsicht heute geworden ist. Der Mensch als Befehlsausführer alter Gesetze, der Mensch als sich beugendes, sich unterwerfendes Wesen bis in die Körperhaltung hinein. An ein Durchbrechen der Aufrichtekräfte, die wir Menschen dringend brauchen, um in eine gedeihliche Zukunft zu gehen und inmitten dieser beiden Kraftströmungen, der ahrimanische Traum des Menschen als höheres Tier und die luziferische Kraft, die den Menschen zwar hochgeistig sieht, bis in die geistigen Reiche emporsteigen lassen möchte, aber nicht als freies Wesen, sondern als Automaten.

Erlösung der Widersachermächte aus dem Christusbewusstsein heraus 00:41:05

Wir sollten allerdings dabei auch in Dankbarkeit auf Luzifer und Ahriman schauen, denn wir hatten bereits an einigen Stellen gesagt, dass dieses Rätsel des Bösen, das es für uns in der Bewusstseinsseelenzeit zu lösen gilt, es nicht darum gehen kann, diese beiden Wesen vernichten zu wollen, sondern es geht darum, die beiden zu erkennen und durch die Kraft unserer Mitte zu erlösen. Nicht indem wir sie ausschließen, werden wir sie verwandeln, sondern nur indem wir uns ihnen zuwenden. Aber dafür brauchen wir Christusbewusstsein, wir brauchen ein Bewusstsein der Mitte, ein Bewusstsein des Lebendigen und wir brauchen ein Bewusstsein darüber, dass ausnahmslos jeder von uns, bereits in mehr oder weniger großen Teilen unseres Wesens, unserer Wesensglieder von den Widersachern erfasst worden sind und es beginnt im Denken. Das Denken macht uns zum Menschen und deshalb tun wir gut daran, uns im Denken so wach wie möglich zu halten und über dieses klare Denken den Weg zu unserem Herzen aufzunehmen, unser Denken zu durchwärmen und gleichzeitig Licht in unser Herz zu tragen.

Ich möchte das heutige Video mit einem Ausspruch schließen, den Rudolf Steiner sehr empfohlen hat. Er sagte über diesen kleinen Spruch, dass jeder moderne Schulungsweg im Grunde mit diesem Spruch beginnen sollte und er eine sehr gute Grundlage bilden kann, um eine gedeihliche geistige Entwicklung in Gang zu setzen.

Er lautet wie folgt:

Bevor das Auge sehen kann, muss es der Tränen sich entwöhnen.

Bevor das Ohr vermag zu hören, muss die Empfindlichkeit ihm schwinden.

Ehe vor den Meistern kann die Stimme sprechen, muss das Verwunden sie verlernen.

Und ehe vor ihnen stehen kann die Seele, muss ihres Herzens Blut die Füße netzen

Abschluss und Dank 00:46:25

Damit möchte ich das heutige Video gerne schließen. Ich bedanke mich sehr herzlich bei euch, dass ihr wieder dabei ward. Ich bedanke mich für die vielen positiven Rückmeldungen, die Kommentare und wie immer ganz besonders bei denen, die auch eine Spende an mich richten. Vielen herzlichen Dank alles sehr willkommen und ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video hier auf Kulturepochen wiedersehen. Bis dahin alles Gute viel Kraft kommt gut durch diese turbulenten Zeiten und ich sage danke und bis bald.

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Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

A

ABRAHAM

  • Abraham gilt neben seinem Sohn Isaac und seinem Enkel Jacob als einer der Erzväter des hebräischen Volkes. Laut Rudolf Steiner war Abraham der erste nachatlantische Mensch, der mit dem Verstandesdenken begabt war [2 | 00:08:32]

ABSTAMMUNG

  • Die Hebräer achteten sehr auf die Reinhaltung ihrer Abstammung, da sie die wichtige Aufgabe hatten, das Leibesgefäß für den Jesus von Nazareth vorzubereiten, der bei der Jordantaufe den Christus aufnehmen sollte [2 | 00:11:32]

AHRIMANISCHE WESEN

  • Die auf der alten Sonne zurückgebliebenen ahrimanischen Wesen können es maximal ertragen, dass der Mensch eine Art Tierbewusstsein erhält. Keinesfalls können die ahrimanischen Wesen die Freiheit des Menschen dulden [2 | 00:31:21]

ALTE ORDNUNG

  • Durch die Jordantaufe, das Wirken Christi und das Mysterium von Golgatha wurde die alte Ordnung aufgehoben. Das unzeitgemäße Festhalten daran kann sich schädlich auswirken [2 | 00:17:57]

ALTE SONNE

  • Auf der alten Sonne war der Mensch auch bereits beteiligt. Er entsprch damals in seiner Ausrichtung der heutigen Pflanze [2 | 00:26:20]

ALTER MOND

  • Der alte Mond war die Vorgängerinkarnation der Erde. Der Mensch hatte sich hier schon um 90 Grad gedreht, so dass er wie ein Tier parallel zum Erdboden ausgerichtet war [2 | 00:26:20]
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B

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C

CHRISTUS

  • Unser menschliches Schicksal ist eng mit dem Schicksal des Christus verknüpft, jedoch nicht in deterministischer Weise, sondern wir habe es in der Hand und können als ersten Schritt Freude an und Hingabe zu allem Lebendigen entwickeln [2 | 00:22:39]
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D

DENKEN

  • Das Denken macht uns erst zum eigentlichen Menschen. Wir sollten versuchen, uns im Denken so wach wie möglich zu halten und dieses klare Denken mit der Wärme des Herzens zu verbinden [2 | 00:41:05]
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E

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F

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G

GÜLTIGKEIT

  • Bestimmte Entwicklungen und Verhaltensweisen sind innerhalb eines bestimmten Zeitraums möglicherweise wahr und richtig, können aber durch geänderte Weltverhältnisse ihre Gültigkeit verlieren. Wenn trotzdem daran festgehalten wird, ist dies unzeitgemäß und u. U. schädlich [2 | 00:15:09]
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H

HEBRÄER

  • Die Hebräer hatten in der Menschheitsgeschichte eine sehr wichtige Aufgabe. Sie sind zuständig für den Übergang von der Empfindungsseelenzeit in die Zeit der Verstandes- und Gemütsseele [2 | 00:08:32]
  • Die Hebräer hatten die wichtige Aufgabe, das Leibesgefäß für den Jesus von Nazareth vorzubereiten, in den nach der Jordantaufe der Christus einziehen und für einen gewissen Zeitraum leben konnte. Deshalb hielten sie die Abstammung rein [2 | 00:11:21]
  • Die wichtige Aufgabe der Hebräer war durch das Erscheinen des Christus und das Ereignis von Golgatha erfüllt [2 | 00:15:09]
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I

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J

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K

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L

LEITKULTUREN

  • In nachatlantischer Zeit gab und gibt es bestimmte Leitkulturen, die von den Überlebenden der Atlantis gegründet wurden. Das heißt jedoch nicht, dass diese Leitkulturen nur in den Gegenden auftraten, nach denen sie benannt sind. Auch vermischten sich die ehemaligen Atlantier mit der Bevölkerung, die bereits dort lebte [2 | 00:04:16]

LUZIFERISCHE WESEN

  • Die luziferischen Wesen sind auf dem alten Mond zurückgeblieben, wo sie die Entwicklung zum Engel nicht ganz geschafft haben. Sie wollen zwar, dass der Mensch ein geistiges Wesen bleibt, jedoch ohne Freiheit und Eigenständigkeit zu entwickeln, also quasi wie ein geistiger Automat [2 | 00:34:34]
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M

MOSES

  • Moses führte die Hebräer aus der ägyptischen Sklaverei heraus durch die Wüste hindurch. Moses ist damit der Repräsentant für den Übergang von der dritten zur vierten nachatlantischen Kulturepoche. Letzere wurde durch die Entwicklung der Verstandesseele geprägt [2 | 00:08:32]


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N

NAHER OSTEN

  • Im nahen Osten stehen sich zwei religiöse Strömungen gegenüber, die ihre Wurzeln weit in der Vergangenheit hatten [2 | 00:19:47]
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O

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P

PFLANZE

  • Die heutige Pflanze ist in ihrer Ausrichtung umgekehrt orientiert wie der heutige Mensch. Ihr geistiges Zentrum liegt in ihren Wurzeln innerhalb des Erdbodens und ihre Fortpflanzungsorgane sind dem Licht der Sonne entgegengewandt [2 | 00:26:20]
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Q

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R

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S

SCHULUNGSWEG

  • Rudolf Steiner hat den folgenden Ausspruch sehr für jeden Schulungsweg empfohlen: „Bevor das Auge sehen kann, muss es der Tränen sich entwöhnen. Bevor das Ohr vermag zu hören, muss die Empfindlichkeit ihm schwinden.Ehe vor den Meistern kann die Stimme sprechen, muss das Verwunden sie verlernen.Und ehe vor ihnen stehen kann die Seele, muss ihres Herzens Blut die Füße netzen[2 | 00:41:05]
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T

TIER

  • Das heutige Tier ist in seiner Gestalt parallel zum Erdboden ausgerichtet, wie es der Mensch auf dem alten Mond gewesen ist, ehe er sein geistiges Zentrum dem Himmel entgegenstreckte [2 | 00:26:20]
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U

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V

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W

WIDERSACHER

  • Die beiden Widersacher Luzifer und Ahriman arbeiten eng zusammen auch wenn sie eine andere Ausrichtung haben. Besonders stark versuchen sie heute über die religiös-spirituellen Kräfte auf den Menschen einzuwirken [2 | 00:38:10]
  • Es kann nicht darum gehen, die Widersacher vernichten zu wollen, sondern wir müssen sie mit Hilfe der Kraft der Mitte, der Christuskraft, erlösen [2 | 00:41:05]
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X

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Y

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Z

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 Gesamtglossar

0-9

4

  • Die Zahl 4 besitzt die besondere Qualität, dass sie eine angestrebte Form zu sich selbst bringt. Dies äußert sich auch in der 4. nachatlantischen Kulturepoche in der das Mysterium von Golgatha stattfand und der Mensch mit dem Ich begabt wurde [2 | 00:11:21]

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