Die Apokalypse des Johannes - 1. Vortrag von Wolfgang Peter, 2020

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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Themenschwerpunkt

Im Zentrum dieses Vortrags stehen Einblicke in die Geistesschau des Johannes, niedergeschrieben auf der Insel Patmos, die er in einem Sendschreiben an die sieben Gemeinden mitteilte (Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia, Laodicea). Nach dem Bericht der Apokalypse des Johannes wurde sie dem Evangelisten Johannes von dem Christus diktiert, um die Gemeinden zu ermuntern und zu ermahnen. Die Sieben Gemeinden repräsentieren nach Rudolf Steiner die sieben Kulturepochen der nachatlantischen Zeit. Patmos war eng verbunden mit der Mysterien-Stätte Ephesos, wo sich anfangs alle christlichen Zentren befanden. Seine erlebte Imagination übersetzte Johannes (Evangelist Johannes) in sinnliche Bilder. In einem hochdifferenzierten seelischen Erlebnis entfaltete sie sich wie ein Panorama, in dem er geistig herumwandern konnte.


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Transkription | 1. Vortrag vom 21. April 2020

von Ghislaine, Susanne, Elke (Dezember 2022)

Einführung 0:00:36

So meine Lieben, ich glaube, wir beginnen einfach. Es hat niemand etwas versäumt. Also auch die, die das letzte Mal nicht dabei waren, haben nicht viel versäumt. Wir haben uns im Grunde erst ganz mit dem Anfang der Apokalypse des Johannes beschäftigt. Im Grunde haben wir den ersten Satz gehabt und haben einiges daran angeknüpft.

Also die Frage, die wir gehabt haben, ist: Wer ist dieser Johannes, der diese Apokalypse des Johannes schreibt und der auch das Johannes Evangelium geschrieben hat? Also der Evangelist Johannes - wie ist er zu diesem Menschen geworden, der fähig war, diese Dinge zu schreiben? Und wir sind darauf gekommen nach der Angabe Rudolf Steiners, dass es sich in Wahrheit dabei um den auferweckten Lazarus handelt. Das wisst ihr vielleicht. Es wird geschildert in der Bibel im neuen Testament die Auferweckung des Lazarus als eine, in gewisser Weise, Totenerweckung wie man sagt, die in Wahrheit ein Einweihungsvorgang ist. Ein Einweihungsvorgang, der in gewisser Weise ähnlich dem verläuft, was seit der ägyptischen Zeit in etwa üblich war. Wir haben dann auch länger gesprochen über die ägyptische Einweihung. Da war es eben so, dass die Einweihungsschüler erstmal lange, schwierige Prüfungen durchmachen mussten, bevor sie zu dem zentralen Einweihungserlebnis zugelassen wurden. Diese Prüfungen haben sie immer wieder in lebensbedrohliche Situationen geführt. Das war so ein wichtiger Punkt. Es wurden die Willenskräfte geschult, es wurde auch geschult, dass er auch wirklich an der Grenze des Todes immer in gewisser Weise spazieren geht bei diesen Prüfungen - und wenn der Einzuweihende reif befunden wurde für die große Prüfung, dann wurde er für drei Tage etwa oder dreieinhalb Tage tatsächlich in einem totenähnlichen Zustand versetzt. Das wurde gemacht durch Meditationen, auch durch gewisse Mittel, die man ihnen gegeben hat, Drogen wenn man so will, die einen scheintoten Zustand, könnte man sagen, hervorgerufen haben. Denn das Ziel der Einweihung bestand ja darin, etwas aus der geistigen Welt heraus berichten zu können, etwas dort erleben zu können und von dort berichten zu können.

Die Einweihung in der alten ägyptischen Kultur 0:03:14

Das Problem ist: Wie kommt man also dorthin, wie kommt man zu Erlebnissen jenseits der Schwelle? Der Weg, der in der ägyptischen Kultur namentlich gegangen wurde, aber im Grunde genommen in allen Hochkulturen zu dieser Zeit, war eben der, dass man den Menschen wirklich für dreieinhalb Tage in diesen totenähnlichen Zustand versetzt hat. Rund dreieinhalb Tage in etwa. Wenn man die Schilderungen Rudolf Steiners kennt, wie das Leben nach dem Tod sich abspielt, dann weiß man, dass man etwa dreieinhalb Tage nach dem Tode eine Rückschau auf das vergangene Erdenleben erlebt.

Wie in einem großen Lebenspanorama erscheint einem dieses Bild des vergangenen Lebens und man erkennt jetzt so richtig, was man alles getan hat in diesem Leben, man lernt sich so richtig kennen in gewisser Weise. Dieses Bild sieht man mit einer sehr interessanten Distanz also wie ein schönes Panorama, kann man sagen, also auch sogar die negativen Ereignisse sieht man in ihrer Bedeutung für das Leben und was man auch dadurch mitnimmt in gewisser Weise. Das ist also ein sehr sonniges, ein sehr beglückendes Erlebnis. Das sind - als Nebenbemerkung - zum Beispiel die Schilderungen, die man im Islam findet, die der Mohamed gegeben hat, wo er von den Freuden des Paradieses spricht, die sich vor allem auf das Erleben dieses Lebenspanoramas beziehen, also diese sehr beglückenden Erlebnisse in den drei Tagen nach dem Tod. Es hat also nichts Unangenehmes für den Menschen, der hinüber gegangen ist. Nur, was man hier noch nicht erlebt oder was man noch nicht bekommt, ist ein unmittelbarer Einblick in die wirkliche geistige Welt. Es ist noch Erinnerung an das Erdenleben. Das hängt damit zusammen, dass die Lebenskräfte die uns während des ganzen Erdenlebens belebt haben, den Körper belebt haben, dass die während dieser drei Tage oder dreieinhalb Tage noch in einem gewissen engeren Zusammenhang bleiben. Also der Ätherleib des Menschen - die Lebenskräfte sind dieser Ätherleib des Menschen, der Ätherleib ist auch der Träger des Gedächtnisses, der eigentliche Träger des Gedächtnisses - der bleibt in einer gewissen kompakten Form während dieser dreieinhalb Tage und beginnt sich dann aufzulösen. Auflösen heißt, er verbindet sich mit dem Weltenäther und dann verschwindet dieses Panorama in gewisser Weise.

Und erst dann, wenn dieses Panorama verschwindet, beginnt der eigentliche Blick in die Seelenwelt, zunächst noch nicht in höhere geistige Welten, aber zumindest in die Seelenwelt. Also da ist man erst wirklich über die Schwelle gegangen so richtig. Und das heißt, wenn man zum Zweck der Einweihung den Menschen letztlich in einen solchen todesähnlichen Zustand versetzt, muss man einmal über diese drei/dreieinhalb Tage drüber kommen - oder zumindest an diese Grenze kommen - damit man überhaupt einen Einblick in die geistige Welt oder genauer gesagt in die Seelenwelt bekommen kann, denn vorher erlebt man nur die Rückschau des Erdenlebens. Rückschau heißt, dass man sich im Grunde in diesem Lebenspanorama frei bewegen kann, sich sozusagen verschiedene Ereignisse im Leben anschauen kann und sie gewissermaßen von einer höheren Warte aus betrachtet. Aber das ist noch nicht das eigentliche Geistige. Also man muss über diese Grenze drei/dreieinhalb Tage knapp drüber kommen, man musste aber bei der ägyptischen Einweihung sehr stark darauf aufpassen, dass die Verbindung zum physischen Leib, der jetzt wie tot da liegt - oft auch wirklich in einen Sarkophag reingelegt wurde zum Einweihungszweck - dass die Verbindung zu diesem physischen Leib nicht völlig abreißt. Denn wenn sie völlig abreißt, das Leben ganz raus ist, die Seele ganz raus ist, das Geistige ganz raus ist und diese Verbindung getrennt ist, dann ist kein Rückweg mehr möglich. Dann tritt wirklich der Tod ein. Und die ägyptische Einweihung war vor allem so eingerichtet, dass die Priesterschaft, die diesen Einweihungsvorgang überwacht hat - das waren in der Regel zwölf Priester, die um diesen Einzuweihenden herum waren und diesen Zustand überwacht haben - dass die genau beobachten konnten, wann der letztmögliche Zeitpunkt ist, dass sie den zurückholen müssen. Also zurückgeholt hat man ihn vor allem dadurch, dass man in rechter Weise das Sonnenlicht auf ihn fallen ließ. Also durch das Licht hat man ihn aufgeweckt, aber auch natürlich durch Rezitation und ähnliches, durch Räucherungen, die gemacht wurden, durch weckende Erläuterungen. Und dann musste man ihn sehr schnell zurückholen - und der Einweihungsschüler war darauf trainiert, eingeübt, jetzt schnell zu berichten, was er da drüben gesehen hat. Das ist so ähnlich, wie wenn man in der Früh aus einem Traum aufwacht. Wenn man nicht gleich festhält, was in dem Traum passiert ist, dann ist es in der Regel weg und man kann sich nicht mehr daran erinnern. Weil man Traumerlebnisse, noch weniger seelisch-geistige Erlebnisse, nicht mit unserem normalen Gedächtnis festhalten kann.

Also man kann eigentlich eine Imagination, eine wirkliche Imagination - und das ist eine Imagination, die da der Mensch in der Einweihung zunächst einmal hat - man kann sie nicht mit dem Gedächtnis festhalten. Man kann höchstens versuchen, wieder zu so einem Erlebnis zu kommen. Wenn man es wieder haben will, muss man eigentlich wieder dort hingehen und es wieder schauen. Was ich sehr wohl erinnern kann ist, wenn ich jetzt im Moment des Aufwachens oder des Herauskommens, wie es bei der ägyptischen Einweihung war, das in Worte fasse und erzähle. Diese Worte kann ich erinnern. Und an diese Worte kann sich nicht nur der Einweihungsschüler ein Leben lang erinnern, sondern auch die Priesterschaft, die ihn umgeben hat. Mit dem einmal Hören haben sie diese Worte im Gedächtnis behalten. Und man muss dazu sagen, dass dieser Einweihungsschüler nicht eine Alltagssprache gesprochen hat, sondern er hat es in einer kultischen Sprache gesprochen, also mit gewissen Rhythmen, die darin sind. Es war zwar die ägyptische Sprache von den Worten her. Aber die Art, wie sie gestaltet war, würden wir heute sagen, es war poetisch, es war kultisch und das hat sich sofort dem Gedächtnis eingeprägt. Es sind diese gehobenen priesterlichen Sprechweisen und es ist bis zu einem gewissen Grad bis heute ein Nachklang geblieben. Die bleibt anders hängen, wirkt anders. Aber trotzdem, es ist eine Übersetzung des seelisch-geistigen Erlebnisses in eine irdische Sprache hinein. Man muss bedenken, auch im Leben nach dem Tod, die Sprache, die wir hier auf der Erde gesprochen haben, die verschwindet. Sie verschwindet sehr schnell. Nicht gleich nach den dreieinhalb Tagen, aber sehr bald ist sie weg. Es ist, wenn man so will, eine geistige Sprache, die man dann spricht, aber das ist dann nur ein Hilfsbegriff, es «Sprache» zu nennen, es ist ein anderes Erlebnis. Das heißt also, der Einweihungsschüler musste über diese dreieinhalb Tage drüber kommen, dann konnte er das Erlebnis haben von «drüben», das heißt von jenseits der Schwelle - und im Moment des Aufwachens konnte er dieses Erlebnis hereinholen. Hereinholen für sich selbst und für die Priesterschaft, die ihn umgeben hat.

Die Einweihung des Lazarus 0:11:52

Und etwas ähnliches ist auch passiert bei der Einweihung des Lazarus. Nur war der Ausgangspunkt ein anderer. Dieser Lazarus ist nicht jetzt von einer Priesterschaft oder von sonst jemand in so einen todesähnlichen Zustand versetzt worden, sondern er ist - könnte man sagen - von selbst in diesen Zustand verfallen. Ich sage «von selbst», muss aber dazu noch ergänzend sagen, es war in gewisser Weise die Nachwirkung der Worte des Priesters, mit dem er sehr viel Umgang hatte. Ich muss noch dazu sagen, Lazarus war ein sehr bedeutender Mann in Jerusalem, ein sehr reicher Mann und sehr bekannt. Also in ganz Jerusalem bekannt, und er hat sich auch bekannt als Anhänger des Christus. Er hat, was der Christus gesprochen, so intensiv erlebt, dass er als Nachwirkung dieses Erlebnisses von selbst in diesen todesähnlichen Zustand verfallen ist. So tief sogar verfallen ist in diesen Zustand, dass die Menschen drum herum geglaubt haben, er ist gestorben und hinterher ihn in das Grab gelegt haben. Und als der Christus dann erfährt, dass Lazarus gestorben ist, dann lässt er sich ganz auffällig Zeit und geht gar nicht gleich hin zu Lazarus nach Bethanien um ihn aufzuerwecken. Er wartet einfach. Er wartet mal zwei Tage, da tut sich gar nichts. Und dann macht er sich auf den Weg - und am vierten Tag erst, im allerletzten möglichen Moment, am vierten Tag, das ist also wirklich sehr spät, weckt er den Lazarus mit den Worten «Lazarus komm heraus». Es waren im übertragenen Sinn die Weckungs-Worte, wie sie auch die Ägypter, natürlich in ägyptischer Sprache, gesprochen haben. Und Lazarus hat jetzt sehr viel an Erlebnissen mitgebracht und aus den Nachwirkungen dieser Erlebnisse entstand zum Beispiel das Johannes-Evangelium, entstand auch in gewisser Weise die Apokalypse des Johannes, aber das ist noch eine vertiefende Stufe in gewisser Weise. Man kann sich jetzt natürlich fragen, warum heißt er jetzt Johannes und nicht mehr Lazarus? Er hat vorher nicht Johannes geheißen. Das haben wir letztes Mal versucht auch auszuloten, woher das kommt. Dazu muss man wissen, relativ kurz vor der Erweckung des Lazarus wurde Johannes der Täufer enthauptet auf Befehl des Herodes; ihr kennt sicher die Geschichte. Und der Punkt ist, dass nach dem Tod des Johannes - des Täufers jetzt - dieser Johannes der Täufer so etwas wie eine Art Schutzgeist oder Gemeinschaftsgeist der zwölf Apostel wurde. Zu den zwölf Aposteln zählten auch die zwei Zebedäus Söhne, Jakobus und Johannes, also auch ein Johannes, aber Johannes Zebedäus.

Also unter diesen zwölf Aposteln ist zunächst nicht zuzurechnen Johannes der Evangelist, aber es ist jetzt also Folgendes: Der Geist dieses Johannes des Täufers wird in irgendeiner Weise so etwas wie eine inspirierende Gemeinschaftsseele und Gemeinschaftsgeist dieses Zwölferkreises, dieser zwölf Apostel, und das Ganze verdichtet sich dann noch weiter. Es gibt dann die Verklärung Christi. Das ist also auch kurz vor der Erweckung des Lazarus, da verdichtet sich diese Wirkung Johannes des Täufers auf die Apostel, jetzt auf drei ganz bestimmte Apostel, auf die beiden Zebedäus Söhne und auf den Petrus. Das heißt, er ist jetzt nur noch der Gemeinschaftsgeist dieser Drei, wenn man so will. Sie erlangen dadurch eine höhere Erkenntnismöglichkeit. Die restlichen Apostel hätten die Verklärung, die ein geistiges Erlebnis ist, nicht erleben können, nur die drei konnten es. Und bei der Auferweckung des Lazarus erfolgt, wenn man so will, die letzte Verdichtung. Es entsteht jetzt eine ganz innige Gemeinschaft des Lazarus, der auferweckt wird, der durch diese Einweihung durchgeht, und eine Verbindung eben mit dem Geist des Johannes des Täufers.

Dazu muss man wissen, dass bei jeder Einweihung, wenn sie passiert, immer ein Mensch auf Erden hier zusammenwirkt mit zumindest einem geistigen Wesen, das drüben ist. Anders geht es nicht. Man muss zu einer ganz konkreten Verbindung mit einem geistigen Wesen von drüben kommen. Man geht nicht einfach in die geistige Welt hinein. Dort wimmelt es von geistigen Wesen, man schaut sich das an. Sondern es geht eigentlich nur, wenn man eine ganz, ganz intensive Beziehung zu einem ganz bestimmten geistigen Wesen bekommt, mit dem man schicksalsmäßig verbunden ist oder in Verbindung kommt. Und das ist in dem Fall diese Verbindung zwischen Lazarus hier auf Erden mit Johannes dem Täufer, der drüben ist. Und nach diesem Johannes dem Täufer bekommt der Lazarus seinen Einweihungsnamen Johannes. Also das erklärt, warum wir ein Evangelium des Johannes haben und dieser Johannes aber nicht der Johannes Zebedäus ist, sondern ein anderer. Aber dieser auferweckte Lazarus/Johannes nimmt am letzten Abendmahl teil. Er wird immer genannt im Evangelium als der Jünger, den der Herr liebhatte. Also der, der im Schoß des Herrn ruht, an seiner Brust ruht, der namentlich nicht genannt wird, aber der da sozusagen zugleich einer der zwölf Apostel ist und zugleich der auferweckte Lazarus ist, der Johannes heißt, weil er mit Johannes dem Täufer verbunden ist. Und aber jetzt auch - in diesem Moment zumindest - der Apostel Johannes ist, nämlich während des Abendmahls. Da vollendet sich im Grunde dieser Zwölferkreis erst so richtig. Das heißt, der Johannes Zebedäus war in gewisser Weise bis dahin der Stellvertreter für den auferweckten Lazarus, der jetzt zum Johannes geworden ist. Und das ist sozusagen die endgültige Form des Zwölferkreises, der zwölf Apostel.

Der Christus und das Reich des Todes 0:19:28

Es ist ganz interessant, weil sich dieses ganze Geschehen um den Christus herum wirklich verdichtet, am meisten verdichtet in diesem letzten Moment beginnend mit dem Gründonnerstag. Ja, vielleicht mit der ganzen Karwoche vorher schon, aber besonders mit dem Gründonnerstag, und dann halt weiter mit dem Erlebnis auch mit dem Karfreitag. Mit dem Tod, dem Kreuzestod des Jesus Christus, ist ja zugleich der Moment der vollsten Inkarnation. Man muss ja denken, die Inkarnation des Christus beginnt mit der Johannes Taufe, also drei Jahre vorher, und ist ein schrittweiser Prozess. Es ist nicht mit einem Schlag geschehen. Man muss nicht glauben, also mit der Jordan Taufe wäre der Christus schon voll inkarniert, sondern es ist ein Prozess, der geht bis zur letzten Minute, bis zu letzter Minute vollendet er sich. Dann ist es vollbracht. Also, wenn die Christus Worte am Kreuze dann heißen «Es ist vollbracht», dann ist genau das gemeint, nämlich, dass die Inkarnation sich jetzt vollendet hat und Christus voll und ganz Mensch geworden ist. Unmittelbar im Moment des Todes. Es ist etwas ganz Wichtiges, dass sich diese Inkarnation in ihrer vollen Fülle, in ihrer ganzen Fülle im Grunde in einem einzigen Moment ereignet. Da ist sie vollzählig. Das ist zugleich der Moment, wo er durch den Tod geht, der Christus - und in das Reich des Todes im Grunde absteigt. Wir wissen, Karsamstag ist der Abstieg in die Unterwelt, der Abstieg in die Hölle, wenn man so will, der Abstieg in das Reich der Toten, in das Reich des Todes. Etwas, was normalerweise in den Zeiten nicht möglich ist. Der Mensch war noch vor den Engelswesenheiten, Erzengeln, Urengeln usw. und auch noch vor dem Christus, allen anderen geistigen Wesen vorangegangen darin, in das Reich des Todes hineinzugehen, in diese Finsternis, in die Hölle, wenn man so will, in das Totenreich hineinzugehen. Wir waren diejenigen, die Erfahrung damit hatten, eine gewisse zumindest. Aber alle anderen geistigen Wesen, die über uns stehen, bis hinauf zum Christus, kannten das Reich des Todes nicht. In der geistigen Welt gibt es den Tod nicht. Es ist ein ganz besonderes Reich, und dass der Christus eben auf Golgatha sein Menschsein vollendet hat, bringt ihn eben auch dazu, dass er hinabsteigen kann in dieses Reich des Todes.

Es wird auch im Text der Apokalypse, ich werde es vielleicht vorlesen, sehr deutlich ausgesprochen. Ich muss schnell die Stelle finden… Ja, es ist also immer noch im ersten Kapitel, gegen Ende des ersten Kapitels, und da hat jetzt Johannes eine Christus-Begegnung. In Wahrheit ist es der Auslöser für das ganze Schreiben der Apokalypse des Johannes. Denn man muss ja auch denken, was heißt «Apokalypse des Johannes»? Das sind die ersten Worte, mit denen er beginnt: «Apokalypse Jesu Christu» heißt es eigentlich. Die Apokalypse Jesu Christu - und Apokalypse heißt soviel wie Enthüllung, Offenbarwerdung. Es geht also um die Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Das ist der Inhalt der Apokalypse. Und wir haben das letzte Mal auch darauf hingewiesen, dass der Christus sehr stark mit unserem menschlichen Ich zusammenhängt. Das werden wir im nächsten Vortrag oder in den nächsten Vorträgen sehr, sehr viel genauer uns erarbeiten müssen. Die Apokalypse hat etwas damit zu tun, mit der Enthüllung des Wesens unseres Ichs. Und welche Bedeutung der Christus dafür hat. Also was Johannes hier schildert, ist wirklich eine Begegnung mit dem Christus und da sagt er dann:

«Als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder und war wie tot.»

Zu seinen Füßen niederfallen und wie tot sein ist schon wieder ein Bild dafür, dass er eigentlich etwas erlebt, das über die Schwelle ist, jenseits der Schwelle. Also es ist kein sinnliches Ereignis, sondern ein geistiges Erlebnis, das er hat. Und dann geht es aber weiter:

«Er aber (also der Christus) legte mir seine rechte Hand auf und sprach: Fürchte dich nicht. Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot.»

Bitte beachtet das «Ich war tot», sagt der Christus. Das hätte bis dahin kein geistiges Wesen über den Menschen sagen können. Keines von diesen Wesen war jemals tot. «Ich war tot, dennoch trage ich das Leben der Welt durch alle Äonen. Mein ist der Schlüssel zum Reiche des Todes und der Schatten.» So, der Christus hat den Schlüssel zum Reiche des Todes und der Schatten. Das ist auch etwas ganz Wichtiges.

JOHANNES DER TÄUFER APOSTEL Der Geist Johannes des Täufers wurde so etwas wie eine inspirierende Gemeinschaftsseele und Gemeinschaftsgeist des Zwölferkreises der zwölf Apostel [1 | 0:19:28]

CHRISTUS TOD Als einziges höheres geistiges Wesen kennt der Christus den Tod. Daher sagte er: "Mein ist der Schlüssel zum Reiche des Todes und der Schatten" [1 | 0:19:28]

Die Schattenkräfte im Reich des Todes 0:26:19

Wir werden es etwas später in der Apokalypse dann hören vom Schlüssel Davids. Der Schlüssel Davids ist der Schlüssel zu der geistigen Welt. Und wir als Menschen, wenn wir geistig entsprechend streben, haben in gewisser Weise Zugang zu beiden Schlüsseln. Wir können das Tor zur geistigen Welt öffnen oder verschließen. Wir können das Tor zur Welt des Todes, zur Welt der Schatten öffnen und verschließen. Das hängt zusammen mit unserer menschlichen Freiheit - oder sie beruht darauf, dass wir diese Tore im gewissen Sinne aus eigener Kraft öffnen können. Das ist erstmal die wesentliche Passage für uns. Dieses «Ich war tot, dennoch trage ich das Leben der Welt durch alle Äonen. Mein ist der Schlüssel zum Reiche des Todes und der Schatten.» Und eben in dieses Reich des Todes ist auch Johannes selber gegangen, also Lazarus/Johannes im Zuge seiner Einweihung. Das ist eben der Weg, durch den man durchgehen muss. Man muss dazu sagen, gerade beim Einweihungsvorgang ist diese Begegnung mit dem Reich der Schatten durchaus wichtig. Es ist in der Regel nicht so dass, wenn man normal über die Schwelle geht, das heißt durch den Tod geht, dass man allzu viel unmittelbar nach dem Tod von diesem Reich der Schatten erfährt. Wenn man im Einweihungszustand, also in diesem todesähnlichen Schlaf durchgeht, dann wird man sehr wohl mit diesem Reich konfrontiert. Ganz deutlich. Und auch mit all den Schattenseiten, die es dort gibt und den Versuchungskräften, die damit verbunden sind. Die erlebt man sehr stark und gerade darauf musste sich in der ägyptischen Einweihung der Einweihungsschüler sehr intensiv vorbereiten. Diese Prüfung, das ist eigentlich die ahrimanische Seite, der man begegnet, um da durchzukommen. Also das heißt, das waren oft sehr grausige Erlebnisse, die dieser Einweihungsschüler über Jahre immer wieder durchmachen musste - und die haben sich immer mehr gesteigert. Erst wenn sie das ausgehalten haben, dann wurden sie für reif befunden wirklich durch die letzte große Prüfung, in den dreitätigen Todesschlaf, zu gehen.

In der Apokalypse sind natürlich jetzt auch alle möglichen Elemente davon drinnen, die mit dieser finsteren Welt des Todes zusammenhängen. Diese Enthüllung des Wesens Jesu Christi enthüllt zugleich die geistige Welt, die über uns steht. Aber sie enthüllt auch die, die unter uns ruht oder unter uns wirkt, unter uns gärt, wie immer man das nennen will. Das ist eben die ganz besondere Position, die wir als Mensch haben, dieses geistige Wesen, das wir als Mensch sind, dass wir zwischen der über uns stehenden geistigen Welt und der unter uns liegenden Welt des Todes stehen. Genau an der Grenze. Wenn ihr ein Bild davon haben wollt: Die Erdoberfläche, auf der wir stehen, ist genau die Grenzlinie. Da geht es hinauf - und da geht es hinunter. Mit beiden Reichen müssen wir uns beschäftigen. Bei der ägyptischen Einweihung, überhaupt bei der altorientalischen Einweihung, ging es hauptsächlich darum, Kenntnisse von der lichten Seite, also die über uns liegt, zu bekommen, weil die Kraft da zu allem noch nicht sehr stark war, mit der dunklen Seite umzugehen. Man hatte also gewisse Erlebnisse zwar schon, die etwas vorausnehmen, was wir heute in viel stärkerem Maße erleben müssen im Grunde, wenn wir in die geistige Welt gehen wollen. Für den Menschen, der heute wirkliche geistige Erlebnisse haben will oder reif dazu ist, sie zu haben… Wer heute solche Erkenntnisse haben will und sie auch auf gesunde Weise haben will, muss oder darf die Auseinandersetzung mit den dunklen Kräften nicht scheuen.

FREIHEIT MENSCH Wir als Menschen, wenn wir geistig entsprechend streben, können das Tor zur geistigen Welt öffnen oder verschließen. Das hängt zusammen mit unserer menschlichen Freiheit [1 | 0:26:19]

Dantes Göttliche Komödie - Abstieg ins Reich der Schatten und Aufstieg 0:31:28

Das ist mit der Grund, warum Dante (Dante Alighieri) in seiner Göttlichen Komödie (Göttliche Komödie) dieses unterirdische Reich so drastisch und so intensiv schildert. Im Grunde, was Dante da schildert, ist auch ein Einweihungserlebnis. Da zeigt er sehr deutlich, wie der Weg in die obere geistige Welt, also das, was er auch als Paradies bezeichnet, dass der Weg durch die Unterwelt führt. Dass nicht der richtige Weg ist, direkter Aufstieg hinauf ins Paradies, dass man da scheitern würde, dass man da in Wahrheit nämlich zwar schon in eine lichte Welt käme, aber es wäre die luziferische Welt. Es wäre nicht die wirkliche geistige Welt, sondern es wäre die Welt der luziferischen Wesenheiten. Es sind auch geistige Wesenheiten, aber geistige Wesenheiten, die in gewisser Weise zurückgeblieben sind, die also nicht ihre vollen geistigen Kräfte entfaltet haben. Das heißt, der Mensch, wenn er sich diesem Reich eingliedern würde, würde er auch seinen Zukunftsweg letztendlich auch absperren oder zumindest abbremsen. In der vorchristlichen Zeit war es noch nicht so problematisch. Aber in der nachchristlichen Zeit wird es ja problematisch. Das heißt, wir müssen die Prüfung bestehen, durch die Unterwelt durchzugehen, wenn man so will. Darum schildert Dante so klar in seiner «Göttlichen Komödie»: Der Weg geht nach unten bis zum Mittelpunkt der Erde. Das ist natürlich ein Bild. Es geht nicht darum, dass man mit Steigeisen hinunter steigt, da hinein bohrt in die Erde, sondern geistig in die Tiefe geht. In die finsteren Tiefen auch unseres eigenen Wesens hinuntersteigt und die finsteren Tiefen auch der Erdenwelt. Man muss also denken, unsere Erde hat selber diese doppelte Gestalt. Einerseits eine Vielfalt von lichtvollen geistigen Kräften, hohen geistigen Kräften, aber es gibt auch finstere Kräfte in ihr. Da unten in der Erde, da ist das Reich Ahrimans. Da ist das Reich der Geister der Finsternis, wenn man so will. Der Luzifer schwebt ein bisschen drüber, aber der Ahriman und noch stärkere Widersacherkräfte leben da unten. Und genau da muss man durch.

Der Weg führt bei Dante durch den Erdmittelpunkt. Dann geht erst der Aufstieg. Er geht interessanterweise rasend schnell, huscht ein paar Gänge hinauf und landet an der Erdoberfläche und kommt am Läuterungsberg raus. Und der Läuterungsberg ist das, was sie in das sogenannte Purgatorium führt, ins Fegefeuer, wenn man so will. Also das ist der erste übersinnliche Bereich, der über die Erde hinausführt. Und das ist genau der Bereich, in dem auch im Wesentlichen die luziferischen Wesenheiten leben. Dort müssen wir dann uns reinigen von all diesen luziferischen Kräften, um dann überhaupt aufsteigen zu können in das wirkliche Paradies und die wirkliche geistige Welt. Das ist dann der dritte Teil von Dantes «Göttlicher Komödie». Aber das gilt für alle Formen der christlichen Einweihung in gewisser Weise. Diese Stufen sind irgendwo drinnen, es ist kaum, wo es so klar ausgesprochen wird wie bei Dante, so systematisch. Aber es steht genauso in der Apokalypse drinnen. Man findet dort auch die Auseinandersetzung mit den ganz, ganz finsteren Kräften. Darum sind auch Bilder drinnen, die uns auf den ersten Blick sehr erschreckend vorkommen. Aber sie sind in Wahrheit nur Ausdruck eines Läuterungsprozesses, den wir durchmachen müssen. Wenn wir ihn nicht durchmachen würden, würden wir den Einblick in die geistige Welt nicht bekommen.

Das Neue Jerusalem - eine neue Erde 0:35:47

Der Blick wird in der Apokalypse des Johannes vor allem eröffnet dann auf das sogenannte Neue Jerusalem. Das Neue Jerusalem ist so eine Art neuer planetarischer Zustand, der einmal unsere Erde werden wird. Wenn wir als Menschheit und die Erde als Ganzes eine gewisse Entwicklung durchgemacht haben, wird irgendwann einmal in der Zukunft die Erde als der Planet, wie wir ihn jetzt kennen, sterben, vergehen, zerstört werden. Zerstört werden muss, so wie letztlich unser physischer Körper einmal zerstört werden muss - und dann wird das Neue Jerusalem. Rudolf Steiner nennt es oft in seinen Vorträgen... bezeichnet es als der Neue Jupiter, der kommen wird. Das ist eine Art neuer Planet, der natürlich anders sein wird als unsere Erde. Es liegt noch in einiger Ferne, wir haben noch ein bisschen Zeit bis dorthin, aber dort werden wir in einen neuen höheren geistigen Zustand versetzt werden. Aber wir werden reif dazu sein, in diesen höheren geistigen Zustand überzutreten. In einen Zustand, der in gewisser Weise vergleichbar ist mit dem, was die heutigen Engelwesen besitzen. Es wird zwar anders sein als unsere heutigen Engelwesenheiten, aber von der geistigen Potenz her ist es damit vergleichbar. Und dann vor allem werden wir nicht einen solchen Körper haben, wie wir den heute haben - und vor allem unter anderen Bedingungen eben. Ein wichtiger Moment in der Apokalypse des Johannes ist ja auch dort gegeben, wo Johannes spricht vom sogenannten ersten Tod und vom sogenannten zweiten Tod. Es ist ziemlich spät in der Apokalypse, da fragt man sich, was ist das mit dem ersten und mit dem zweiten Tod? Ich will heute auch nicht so im Detail darauf eingehen. Aber es hängt damit zusammen, dass wir endgültig jedenfalls dort unseren physischen Leib ablegen. In jeder nur denkbaren Form ablegen und in dieser Form auch nicht wieder bekommen werden, dass wir lernen müssen, ohne ihn zu leben. Also der erste Tod hat damit zu tun, endgültig für immer den physischen Leib abzulegen. Und der zweite Tod heißt, endgültig den zugehörigen Ätherleib abzulegen. Das heißt nicht, dass wir dann später einmal nichts Ätherisches mehr haben, aber nicht mehr in der Form, wie wir es jetzt haben. Das wird viel genauer noch im späteren Vortrag zu besprechen sein, aber das jetzt als Anregung.

Die sieben Gemeinden und die Siebenzahl 0:38:54

Ich habe jetzt eine ganze Menge wiederholt von dem, was wir das letzte Mal besprochen haben. Jetzt sollten wir ein bisschen ein Stückerl weitergehen und uns anschauen, was denn da jetzt alles geschildert wird in der Apokalypse. Ich lese einfach mal ein kurzes Stückchen und erläutere es dann. Also noch im ersten Kapitel, noch vor der Stelle, die ich euch vorgelesen habe, richtet jetzt Johannes ganz dezidiert seine Worte an die sieben Gemeinden in Asien. Also sieben christliche Gemeinden in Asien - es hat sicherlich mehr Gemeinden gegeben - es sind die sieben, wenn man so will, führenden Gemeinden, also zumindest im geistigen Sinn führend, im äußerlichen Sinn war es ein anderes Kapitel. Die Siebenzahl wird uns noch in der Apokalypse des Johannes sehr oft begegnen, die Apokalypse des Johannes arbeitet sehr viel mit Zahlenrhythmen, die spielen eine ganz große Rolle. Wo die Siebenzahl vorkommt, kann man immer schon darauf aufmerksam sein, das hat etwas damit zu tun mit einer zeitlichen Entwicklung, mit einer Evolution, mit einer Entwicklungsreihe. Die Siebenzahl ist auch die Zahl des Ätherischen zum Beispiel. Die Ätherkräfte, die Lebenskräfte, haben etwas mit Zeit zu tun. Das Leben spielt sich in der Zeit ab und das Leben erstarrt, wenn sich nichts mehr ändert. Dann ist der Tod eingetreten. Nach dem Tod folgt dann immer der Zerfall. Aber nicht mehr eine lebendige Entwicklung.

Also wenn die Siebenzahl eine Rolle spielt, ist immer eine lebendige Entwicklung gemeint. Also zum Beispiel der menschliche Körper erneuert sich etwa alle sieben Jahre. Es ist mit ein Grund, warum Rudolf Steiner in der Erziehung oft deutlich davon spricht, von diesen Siebenjahreszyklen, die der Mensch durchmacht: Dass das Kind mit dem siebten Lebensjahr, mit dem Zahnwechsel, in die Schule eintritt, dass mit dem vierzehnten Lebensjahr die Pubertät eintritt, dass da neue seelische Kräfte erwachen, dass dann das einundzwanzigsten Lebensjahr sehr wichtig ist, dass das Ich beginnt, ganz klar hervorzutreten. Und so geht es weiter - immer wieder in Siebener-Zyklen, die aber äußerlich nicht mehr so deutlich auffallen. Aber wenn man es etwas genauer betrachtet, sind sie auch da. Die hängen aber äußerlich damit zusammen, dass sich der Körper physisch alle sieben Jahre erneuert und im Laufe von etwa sieben Jahren sich komplett stofflich ausgetauscht hat. Rudolf Steiner hat auf das schon immer hingewiesen, aber man hat das dann oft auch für ein Ammenmärchen gehalten. Ihr wisst, dass die Wissenschaftler immer erstmal grundsätzlich gar nichts glauben, sie sind immer skeptisch - das ist vielleicht auch ihre Tugend. Aber wenn sie gründlich sind, lassen sie sich eines Besseren belehren. Es ist tatsächlich so, dass es in den letzten Jahren durch systematische Untersuchungen - medizinische, biologische, chemische Untersuchungen - gelungen ist, tatsächlich nachzuweisen, dass die Stoffe sich im menschlichen Körper im Durchschnitt alle sieben Jahre erneuen. Es gibt welche, die ein bisschen länger brauchen, es gibt welche, die sich schneller erneuen, aber wenn man den Mittelwert nimmt, so sind es wirklich alle sieben Jahre.

Also stofflich ist von uns im Grunde nach sieben Jahren nichts mehr da, das vor sieben Jahren da war. Wir sind stofflich ganz etwas Neues geworden, aber unsere Formen haben wir doch einigermaßen behalten, also doch zumindest so, dass man uns in der Regel wiedererkennt nach sieben Jahren. Man kann schon ein bisschen älter werden, man verändert sich halt ein bisschen, aber doch deutlich erkennen wir den Menschen wieder. Also die Form, das heißt die Ätherkräfte, die diese Form immer wieder erneuen, die gehen da durch diese ganze Siebener-Periode, aber das Physische ist immer wieder erneuert. Im Grunde physisch gesehen, sterben wir nicht nur einmal am Ende des Lebens, sondern in jede Siebenjahresperiode legen wir im Grunde, stofflich gesehen, einen Leichnam ab. In die Welt zerstreut. Es geht ganz unauffällig, mit jedem Atemzug passiert das, mit jeder Nahrung, die wir aufnehmen und wieder etwas ausscheiden dabei, mit dem, was wir ausschwitzen und dergleichen. Mit all dem geht das weg, mit den Schuppen auf der Haut, wo sich etwas abschuppt ständig, geht immer wieder etwas weg. Wir sind also ganz neue Menschen stofflich gesehen nach sieben Jahren. Und dahinter steckt letztlich ein Rhythmus des Ätherleibs. Der ist es in Wahrheit, der diese Siebenjahreszyklen bewirkt. Mit vielen Unterrhythmen, die auch eine Rolle spielen. Man untersucht heute in den Wissenschaften bereits - es gibt eine Disziplin, die sich so entwickelt hat seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts und jetzt in den letzten Jahren immer deutlicher, das ist die Chronobiologie. Chronobiologie beschäftigt sich damit, welche Rhythmen im menschlichen Körper wirken, auch bei den Tieren wirken. Und man ist auf viele spannende Dinge draufgekommen - und da spielt unter anderem der Tagesrhythmus eine große Rolle, aber eben auch Siebener-Rhythmen, zum Beispiel Siebener-Rhythmus als ein Viertel eines Monats. Der Monat hängt wieder mit dem Mondrhythmus zusammen, der Tagesrhythmus, der mit der Erddrehung zusammenhängt, der Mondrhythmus hängt mit dem Mondumlauf zusammen. Er hat seine Unterabteilungen und ein Viertel davon sind in etwa sieben Tage. Das ist auch nicht zufällig, dass wir eine Sieben-Tage-Woche haben. Es ist sehr weise. Man könnte den Kalender ganz anders auch machen, aber dann würde er nicht mehr mit diesen Naturrhythmen im Einklang stehen. Diesen Naturrhythmen, hinter denen steht in Wahrheit der Ätherleib. Der steht dahinter - oder die Ätherwelt überhaupt. Kosmisch gesehen ist es die Ätherwelt, in uns ist es der Ätherleib, also die Verinnerlichung dieser Rhythmen. Da gibt es x Rhythmen im Körper, also ganz, ganz schnelle, die ganz nervös vibrieren sozusagen - ich sage bewusst nervös, denn das ist sehr stark mit dem Nervensystem zusammenhängend - und es gibt viel längere Rhythmen, die gemächlicher gehen und die uns bis in die Stoffwechselprozesse hinein erneuern innerhalb von sieben Jahren.

Entwicklung in Zeit und Zeitlosigkeit 0:46:18

Also, mit diesen Kräften hat der Johannes sehr viel zu tun und darum spricht er sehr oft von der Siebenzahl und deswegen spricht er auch von den sieben Gemeinden (Sieben Sendschreiben). Das ist der Grund. Das ist der eigentliche Grund, weil diese sieben Gemeinden - man könnte sagen - Repräsentanten gewisser Entwicklungsstufen sind. Also sie repräsentieren sieben Entwicklungsstufen, die zusammen ein großes Ganzes ergeben. Ja, ich lese vielleicht ein Stückerl davon vor:

«Johannes an die sieben Gemeinden in Asien:

Gnade und Friede möge euch zuteil werden von dem,

der ist und der war und der kommt,

und von den sieben Schöpfergeistern vor seinem Thron und von Jesus Christus.»

Von dem, der ist und der war und der kommt - also, der hat die ganze Zeit im Grunde überspannt, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, der den Bogen spannt.

Im Geistigen selbst hat ja die Zeit und die zeitliche Entwicklung nicht mehr die Rolle wie hier in unserem Erdenleben auf Erden. In gewisser Weise gehen wir in das Reich der Ewigkeit, der Zeitlosigkeit - und trotzdem gibt es eine Bewegung da drin. Das scheint paradox, wie geht eine Bewegung, wenn es keine Zeit mehr gibt? Man kann eben, wie soll ich es sagen, in dem, was wir als Zeit bezeichnen, hier als Zeit bezeichnen, im Grunde frei sich bewegen, frei sich bewegen. Das beginnt eigentlich schon in der Ätherwelt. Das Erleben in der Ätherwelt ist schon so, dass wir uns frei in der Zeit bewegen können. Das heißt, man kann zurückgehen, nicht nur zurückblicken einfach, sondern wirklich zurückgehen - ätherisch. Wir können aber auch in die Zukunft gehen, einen Blick werfen sozusagen, in die Zukunft zumindest. Wie sich diese Zukunft, die wir im Ätherischen erleben, dann auch im Physischen verwirklicht, ist ein anderes Kapitel. Die Ätherwelt ist viel, viel reicher als die physische Welt - und das Physische ist eigentlich ein Abgestorbenes, ein aus der Ätherwelt Herausgestorbenes. Und das heißt, das Physische manifestiert sich, indem etwas Ätherisches stirbt, aber viel anderes Ätherisches geht weiter. Und das Ätherische umfasst die Zukunft, alles was in der ätherischen Welt weitergeht. Und Eines stirbt sozusagen immer wieder heraus und manifestiert sich hier als etwas Physisches. Was wir heute im Ätherischen überschauen können, ist diese ganze Fülle, die von uns aus gesehen in die Zukunft strömt oder in die Zukunft geht. Was wir nicht dezidiert voraussehen können, ist jedes einzelne physische Ereignis, das herausstirbt. Also was genau sterben wird, das sehen wir nicht voraus im Ätherischen. Aber wir sehen zumindest eine gewisse Linie, eine gewisse Richtung, in die das Ganze geht. Wir sehen auch, dass gewisse Dinge passieren müssen, nämlich als Ausgleich für das, was in der Vergangenheit passiert ist.

Wiederholte Erdenleben und die Freiheit des Menschen 0:50:06

Ich muss jetzt den Bogen zu einem anderen Unterthema sozusagen noch schlagen, nämlich das Thema Reinkarnation und Karma. Ihr wisst, wenn ihr mit der Anthroposophie bereits vertraut seid, dass wir sprechen von wiederholten Erdenleben. Der Mensch lebt nicht nur einmal auf Erden, sondern er lebt wiederholt auf Erden. Das heißt, wenn er stirbt, geht er dann eine Zeitlang zuerst durch die Seelenwelt durch, dann durch die geistige Welt durch, um dann wieder herabzusteigen nach einer kürzeren oder längeren Zeit zu einer neuen Inkarnation. Einfach, weil dieses Erdendasein uns die vielen Entwicklungsmöglichkeiten bietet, die wir in einer Inkarnation nicht ausschöpfen könnten. Oder wir sind geistig nicht so weit, dass wir es schaffen würden, in einer einzigen Inkarnation unsere irdische Entwicklung zu vollenden. Wir brauchen ein bisschen länger. Wir müssen ein paar Mal durchgehen. Wir sind Schüler, die vielleicht ein paar Mal die Klasse durchmachen müssen. Wir können während unserer irdischen Inkarnation uns natürlich auszeichnen. Im gewissen Sinne können die geistigen Wesen, die über uns stehen, keine Fehler machen.

Da könnte man sagen: «Naja, dann möchte ich auch so sein, das wäre doch toll.» Ja, aber dann hätten wir die Freiheit nicht. Damit ist ein großes Wort gesagt, weil es sagt schon, dass selbst die Engelwesen, die über uns stehen - und auch die höheren Engelwesen, die über sie stehen, bis hinauf zu den höchsten Engelwesenheiten - die Freiheit, die der Mensch hat - nicht haben. Die erfüllen aus Selbstverständlichkeit heraus den Willen Gottes, wenn man es mit unseren Worten fassen will. Das heißt, das hohe Geistige, das über ihnen steht, strömt in sie hinein, sie nehmen es auf und aus dem heraus handeln sie. Irrtumsfrei. Das ist wunderbar. Da kann im Grunde nichts schief gehen. Aber die haben dadurch keine freie Entscheidungsmöglichkeit. Auf die Idee kommen sie im Grunde gar nicht einmal. Es musste eigentlich in der Welt durch die höchste geistige Quelle, also durch das Göttliche selbst, erst die Möglichkeit geschaffen werden für die Freiheit und die ist verbunden mit der Fähigkeit des Irrtums, dem, was da herunterströmt aus der geistigen Welt, nicht zu folgen. Was uns als Menschen unterscheidet ist, dass wir der geistigen Welt einmal nicht folgen können. Man könnte jetzt sagen, naja, das kann nicht das Ideal des Menschen sein, dass wir uns jetzt gegen das Göttliche auflehnen. Naja - ja und nein. Es ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns danach, wenn wir uns aufgelehnt haben dagegen, in Freiheit uns wieder zuwenden können dem Geistigen. Dadurch bekommt es eine ganz andere Qualität. Wir erfüllen uns mit dem Geistigen, nicht weil wir es nicht anders können, sondern wir erfüllen uns damit, weil wir es wollen, aus ganz freiem Willen heraus uns dafür öffnen. Das heißt aber, dass dann in uns ein Geistiges lebt, das vergleichbar ist mit der höchstgeistigen Welt, aus der alles strömt. Das heißt, in uns, in unserem Ich, öffnet sich eine Quelle, die wirklich, ja man muss es so sagen, wesensgleich ist mit dem höchsten Göttlichen. Auch wenn es sozusagen die kleine Ausgabe davon ist, die Miniaturausgabe, und wir das nur in einzelnen Momenten, vielleicht einmal in einer Inkarnation oder vielleicht in fünf Inkarnation gar nicht, aber einmal ist ein Moment da, wo wir wesensgleich sind mit dem höchsten Göttlichen. Wo wir die Verkörperung des Göttlichen sind. Wo wir wesenseins mit Christus sind.

Das Rätsel des Ich 0:54:52

Es gibt das schöne Paulus-Wort, das Rudolf Steiner sehr oft erwähnt und meistens in der Form nennt: «Nicht ich, sondern der Christus in mir.» Dieses Wort könnte man sehr leicht missverstehen, wenn man sagt: «Ich gebe meinen freien Willen auf und der Christus soll jetzt tun für mich oder durch mich.» Das ist aber damit nicht gemeint. In dem «Nicht ich» ist gemeint mein kleines Alltagsego - das ist nämlich nicht unser Ich - das müssen wir schon wegstreichen. Also, ob wir jetzt einen Schweinsbraten lieben oder grantig sind aus unseren persönlichen Verhältnissen heraus, das hat natürlich nichts mit der geistigen Welt zu tun. Das steht uns im Wege. Also dieses Ego, das «ich will, ich will, ich muss, ich brauche«, das muss man tatsächlich ablegen. Aber unser eigentliches Ich, das werden wir im Alltagsleben in Wahrheit gar nicht erfahren in seiner konkreten Form. Wir wissen zwar, dass wir ein Ich haben, aber das ist schon alles, was wir davon wissen im Alltagsbewusstsein. Das hängt nicht damit zusammen, wie wir geboren sind, was wir für eine Ausbildung haben, wieviel Geld wir haben, das ist völlig egal. Das hat mit unserem Ich wirklich nichts zu tun. Man muss erst dahin kommen, zu dem bewussten Erleben des eigenen Ichs. Aber das ist ein toller Moment, das zu erleben, dass wir eins haben. Kinder erleben es in der Regel um das dritte Jahr herum. Da kommt dieser Blitz: «Ich bin ein Ich». Viele können sich später im Leben nicht mehr daran erinnern. Manchmal taucht es im späteren Leben, im Alter, wieder auf, die Erinnerung, wie im Alter auch gerne Erinnerungen früherer Kindheit wieder auftauchen. Manche vergessen dieses Erlebnis aber auch nie.

Ich kann mich an das Erlebnis unheimlich gut und in allen Details erinnern. Es war irgendwann im November, vielleicht war es sogar an meinem dritten Geburtstag. Wenn es nicht an meinem dritten Geburtstag war, dann war es am Nikolaustag herum. Da waren meine Eltern da, meine Großmutter mütterlicherseits, Onkel, Tante, hinter mir war ein Kamin, der angeheizt ist, es war schon ziemlich dunkel. Plötzlich habe ich mit großen staunenden Augen alles um mich angeschaut und habe festgestellt, ich bin was anderes. Das werde ich nie vergessen. Das war wie eine Erschütterung, ich kann nicht sagen, ob niederschmetternd - nein, niederschmetternd war es sicher nicht - des hab' i net kennt - aber sie war einfach so nachdrücklich, dass es immer wieder mal auftauchte. Und ich muss sagen, umso älter ich werde, umso deutlicher ist sie da.

Es gibt auch im späteren Leben solche Momente. Also Rudolf Steiner schildert, wie er in seinem einundzwanzigsten Lebensjahr, also wenn das Ich noch wacher wird, das erlebt hat. Muss ich einmal vorlesen. Das ist ganz interessant. Der hat beim Philosophen Schelling gelesen, der auch dieses Erlebnis beschreibt. Und dann schildert Steiner, wie er dieses Erlebnis selber hatte. Er war sich auch sicher, dass er dieses Erlebnis auch hatte. Also, man kann dieses Ich-Erlebnis auf verschiedenen Stufen haben. Das ist nicht zu vergleichen mit dem Alltagsego, das wir haben. Dieses Ich-Erlebnis zu haben, das hat etwas zu tun mit der Apokalypse. Apokalypse Jesu Christi heißt zugleich Apokalypse des eigenen Ich, nämlich in dem Moment, wo Ich und Christus wesenseins sind. In dem Moment, wo man ein solches Erlebnis hat, ist diese Wesenseinheit da. Nur für einen Augenblick, dann verschwindet es wieder - oder ist zumindest nicht in unserem Bewusstsein. In der Wirklichkeit ist es schon irgendwie da, aber wir können es uns wieder nicht bewusst machen, vielleicht jahrelang nicht bewusst machen, bis zum Lebensende nicht mehr bewusst machen. Aber in diesem einen Moment ist es da. Das ist gemeint mit diesem Paulus-Wort: « Nicht ich, sondern der Christus in mir ». Man könnte es genauso formulieren in dem Sinne: « Nicht mein kleines ich, sondern mein wirkliches Ich in mir». Es ist eigentlich genau dasselbe.

Wiederholte Erdenleben - Fehler und Korrektur 1:00:18

Gehen wir zurück zu den sieben Gemeinden nach Asien. Es war so ein bisschen ein Ausflug. Ja, eines wollte ich damit sagen, das wollte ich sagen, hatte es aber aus den Augen verloren. Es hängt damit zusammen mit den wiederholten Erdenleben, die wir durchmachen müssen. Denn unser Ich entwickelt sich durch diese vielen Erdenleben erst weiter. Das Bewusstsein für das eigene Ich, das können wir nur durch viele Erdenleben uns erwerben. Aber wir machen auf Erden eben auch Fehler, wir sind eben nicht wie die Engel über uns, dass das Geistige einfach in uns hineinströmt und wir es umsetzen, sondern wir können irren, wir können Fehler begehen - und laden damit eine Aufgabe auf uns. Nämlich indem wir diese Fehler machen, verändern wir den Weltenlauf ja in einer gewissen Weise. Es liegt an uns, es wieder zu korrigieren. Vor allem wir selber nehmen Schaden daran. Der Christus hilft uns dabei, die Fehler, die in der Welt zurückbleiben, zu korrigieren in gewisser Weise. Aber was wir an uns selbst zerstören dadurch, dass wir Fehler machen - Fehler heißt nämlich auch, dass wir letztlich unser Ich in eine Gefahr bringen oder kratzen daran - in der nächsten Inkarnation oder in der übernächsten Inkarnation, wenn unsere Kraft ein bisschen gewachsen ist, müssen wir diesen Fehler beheben, kann man sagen. Das ist das, was mit unserem Karma, mit unserem Schicksal zusammenhängt. Unser Karma ist nichts anderes, als dass unser Ich danach strebt, den Schaden, den es sich selbst zugefügt hat, wieder auszubessern, daran zu arbeiten. Wir müssen es, sonst kämen wir nicht weiter. Das heißt, wer unser Schicksal, unser Karma schickt, das sind letztlich wir selber. Unser wirkliches Ich. Niemand anderer. Wir brauchen uns bei niemandem beschweren. Wir dürfen nur glücklich sein, dass uns der Christus, indem er ja mit und in unserem Ich wirkt, aber auf ganz individuelle Weise, dass er uns hilft dieses Karma zu tragen, dass er uns die Stärke gibt auch, unserem Ich die Stärke gibt. Aber immer nur in dem Maße, in dem wir wirklich darum ringen, das ist niemals einfach nur etwas, was gegeben wird, sondern immer etwas, was wir tun müssen. Das ist ganz wichtig. Also, das ist das Karma, das wir mit uns tragen, das mit unserem Irrtum, mit unseren Irrtumsmöglichkeiten zusammenhängt. Aber genau an dem reifen wir. Darum ist der Weg für viele Erdenleben gegeben, dass wir das alles erleben können und dadurch lernen können, freie Wesen zu werden.

Die sieben Schöpfergeister und die Entwicklung des Menschen 1:03:33

Aber kehren wir jetzt wirklich zu den sieben Gemeinden zurück.

«Johannes an die sieben Gemeinden in Asien:

Gnade und Friede möchte euch zuteil werden,

von dem, der ist und der war und der kommt,

und von den sieben Schöpfergeistern vor seinem Thron und von Jesus Christus.»

Die sieben Schöpfergeister: Naja, wer sind die sieben Schöpfergeister? Im Wesentlichen sind das jene geistigen Kräfte oder jene geistigen Wesen, die unsere Leibeshüllen geschaffen haben und die vorbereitet haben, dass diese geistigen Hüllen, diese Leibeshüllen - ja, da habe ich schon das Wort «geistige Hüllen» vorausgenommen - einmal in geistige Kräfte verwandelt werden können. Also, was sind diese Leibeshüllen: der physische Leib, der Ätherleib, also die Lebenskräfte, dann der Astralleib, der uns zu einem empfindsamen, bewussten Wesen macht. Im Ätherleib schlafen wir eigentlich noch, im Astralleib träumen wir zumindest. Genau das haben wir mit den Tieren gemeinsam. Also auch die Tiere haben ein gewisses Bewusstsein, aber das ist noch traumähnlich, dieses Bewusstsein. Wenn wir nur dieses Bewusstsein hätten, dieses astralische Bewusstsein, wären wir nicht sehr wach. Wir würden uns nicht als Ich erkennen. Das heißt, als Viertes kommt in gewisser Weise das Ich dazu bzw. der Ich-Träger, wie Rudolf Steiner es oft nennt, das ist sozusagen die leibliche Voraussetzung dafür, dass sich ein Ich inkarnieren kann. Inkarnation heißt, dass das Ich die Leibeshüllen komplett durchdringt und dadurch die Leibeshüllen eben insgesamt zum Ich-Träger macht, aber das ist dieses vierte Prinzip. Das Ich, das sich jetzt inkarniert, indem es seine geistigen Kräften entfaltet, gestaltet den Astralleib, den Ätherleib und zuletzt den physischen Leib um - durch seine geistigen Kräfte, durch die individuellen geistigen Kräfte, die in jedem Ich drinnen liegen. Den Astralleib, der zunächst einmal von den geistigen Wesenheiten gegeben wurde, den wandeln wir um zu dem, was Rudolf Steiner das Geistselbst nennt oder unser höheres Selbst. Unser wirkliches Ich wird in dem Maße reicher zugleich, indem dieses höhere Selbst, dieses Geistselbst, gebildet wird. Das ist sozusagen eine Kraft, über die unser Ich verfügt. Im Orientalischen nennt man es auch Manas. Manas hat mit meynen, denken, zu tun. Mensch, auch das Wort Mensch hängt damit zusammen. Es ist ein altes indo-germanisches Wort. Auch das Wort Mann kommt davon im Übrigen. Es kommt noch ein Wort davon, das man in der Bibel findet, nämlich das Manna. Wenn der Moses mit dem israelitischen Volk durch die Wüste zieht, wird ihm das Manna gespendet. Es ist nichts anderes als die Kräfte dieses Geistselbst, die herabkommen in gewisser Weise zum israelitischen Volk als Ganzes, damals noch nicht zum einzelnen Individuum, aber zur Volksgemeinschaft.

Wenn wir den Ätherleib durch die Kraft des Ichs verwandeln, dann wird aus dem Ätherleib der Lebensgeist. Diese Kraft des Lebensgeistes, die lebt dann in unserem Ich drinnen. Das heißt, so wie die Leibeshüllen - also physischer Leib, Ätherleib, Astralleib - unser Ich von außen her umgeben, so hüllt unser Ich Geistselbst und Lebensgeist in sich ein - bildlich vorgestellt. Sie zählen zum Bestandteil dieses Ichs. In höchster Form, zum Beispiel, bedeutet es also, wenn ich nur das Geistselbst hernehme, also den verwandelten Astralleib, dann heißt das, dass unser Ich fähig geworden ist, aus dem Nichts heraus einen Astralleib zu erschaffen. Es ist etwas anderes, als wenn wir so jetzt normal bei unserer Inkarnation auf der Erde uns mit einem Astralleib umhüllen. Er wird uns zum größten Teil nur verliehen von der geistigen Welt - und das wird solange geschehen, solange wir nicht fähig sind, selbst uns einen aus dem Nichts heraus zu erzeugen. Das ist dann eigentlich erst unser wirklicher Astralleib. Aber dann nennen wir ihn nicht mehr Astralleib, sondern Geistselbst. Er ist dann ganz allein unserer.

Ziel aller Einweihungsvorgänge, die jetzt auf der Erde passieren seit der ägyptischen Zeit oder die auf eine andere Art in die Zukunft hineinführen, ist, möglichst viel von diesem Geistselbst zu bilden. Also, neben dem, dass wir unser Ich überhaupt hier auf Erden ausbilden, sind die geistig wirklich fortschreitenden Menschen die, die schon ein Gutteil des Geistselbst ausbilden. Es wird dann Aufgabe auf dem sogenannten Neuen Jupiter - oder was Johannes das Neue Jerusalem nennt, von dem ich heute besprochen habe - sein, dieses Geistselbst voll und ganz auszubilden. Aber wir sollten am Ende der Erdentwicklung schon einen gewissen Teil davon haben, dann werden wir zumindest zu den geistig weiterentwickelten Menschen zählen. Ja, der Lebensgeist ist also der verwandelte Ätherleib. Das werden wir hier während der Erdentwicklung nicht allein schaffen, den Ätherleib bis zum Lebensgeist zu verwandeln. Den Ätherleib zum Lebensgeist - wir können mitarbeiten daran, wir können mitarbeiten vor allem oder wir bringen einiges weiter in die Richtung durch die Hilfe des Christus. In dem Fall ist es wirklich Hilfe des Christus. Das heißt also etwas, was nicht durch unser Ich vollbracht werden kann. Dafür ist zum Beispiel das Wort der Gnade ganz wichtig. Das ist ein Geschenk, das uns der Christus gibt. Was das Geistselbst betrifft, das liegt bereits in unserer eigenen Verantwortung. Das ist die Begabung mit dem Heiligen Geist, so kann man das nennen. Aber dieser Heilige Geist ist dann unser Heiliger Geist. Das ist auch nicht etwas, was über uns schweben bleibt oder uns von außen dirigiert, sondern etwas, was unserem Ich letztlich angehört, dann ist es erst wirkliches Geistselbst geworden, was wir jetzt während der Erdentwicklung entwickeln, das verdanken wir allein unserem Ich. Aber was wir an Lebensgeist jetzt schon hervorbringen, in einer Vorform zumindest, da brauchen wir die Hilfe des Christus dazu.

Der physische Leib und unser Ich-Bewusstsein 1:12:07

Und erst recht brauchen wir dann noch sogar die Vaterkräfte dazu, die aber durch den Christus vermittelt werden, um sogar etwas von unserem physischen Leib zu vergeistigen. Klingt paradox. Was ist ein vergeistigter physischer Leib? Das klingt gerade wie ein Widerspruch. Man muss denken, welche Aufgabe hat der physische Leib, in dem wir jetzt normal auf Erden verkörpert sind, der physische und stoffliche Leib? Physisch und stofflich ist schon mal nicht genau das Gleiche. Das Stoffliche ist eigentlich, was die physische Form erfüllt. Wenn etwa nicht die luziferische Versuchung gekommen wäre, also dass wir unter den Einfluss der Widersacherkräfte gekommen wären, dann hätten wir gar nicht so einen physischen Leib, wie wir ihn heute haben in Wahrheit. Er wäre für sinnliche Augen unsichtbar gewesen.

Es gibt eine ganze Menge physischer Wesen, die für unsere Augen nicht sichtbar sind. Zum Beispiel, es gibt Elementarwesen, die durchaus einen physischen Leib haben und für uns trotzdem mit sinnlichen Augen nicht sichtbar sind. Es gibt ganze Reiche physischer Welten da draußen, die für uns nicht sichtbar sind, weil sie nicht stofflich sind. Also, unser physischer Leib wird durch das Stoffliche sichtbar. Aber was gibt uns dieser physische Leib gerade durch die Erfüllung mit dem Stofflichen und durch die Problematik, die damit verbunden ist? Nämlich gerade durch das Stoffliche neigt der ganze physische Leib dazu zu verfallen. Das Stoffliche hat dieses Prinzip, drinnen zu zerfallen. Wenn der Ätherleib nicht mehr drinnen ist und diese Stoffe ständig erneuert, in diesen Siebenjahreszyklen, von den wir gesprochen haben, dann zerfällt er einfach, so wie der Leichnam mit dem Tod zerfällt. Also, aus sich heraus kann unser physischer Leib seine Form nicht halten. Das ist deswegen, weil wir diesen luziferischen Einschlag haben. Durch die Erfüllung mit dem Stofflichen wurde tatsächlich unser eigentlich nicht perfekter unsichtbarer physischer Leib beschädigt. Dadurch wurde er sichtbar. Dadurch wurde er sterblich. Dadurch haben wir aber auch unser Ich-Bewusstsein bekommen - und bekommen es gerade dadurch, dass wir sterblich sind.

Unser Ich-Bewusstsein wacht an den Prozessen - auch im Leben - auf, wenn es Zerfallsprozesse sind. Also zum Beispiel bei jedem Nervenimpuls, der durchgeht, da stirbt etwas im Gehirn. Es wird zwar dann wieder erregt, aber eigentlich stirbt da etwas ab bis zum Tode, bis zu einem salzartigen Zustand in den Nerven. Genau darum ist das Gehirn ein Instrument, mit dem wir uns das Bewusstsein erwerben können. Dazu brauchen wir gerade das physisch-stoffliche Gehirn. Nicht zum Denken eigentlich. Das Denken ist nicht eine Funktion des physischen Gehirns. Wir brauchen das Gehirn, um uns diese Gedanken, die eigentlich ätherische Kräfte sind, um uns dieser Gedanken bewusst zu werden. Soweit sind wir heute in der Regel noch nicht, dass wir das Ätherische, das sinnlich nicht sichtbar ist, sondern nur seine Spur im Sinnlichen hinterlässt - dann in den Wachstumskräften -  damit wir das überhaupt bewusst erleben können, diese Bilde-Kräfte, diese ätherischen Kräfte, muss es sich spiegeln am physischen Gehirn und es spiegelt sich, wenn gerade im Gehirn diese Zerfallsprozesse stattfinden. Dann, wenn es wieder regeneriert wird oder zumindest Großteils regeneriert wird, dann ist das Bewusstsein schon wieder weg. Da muss der Sterbeprozess stattfinden, da werden wir wach. Wir haben den Tod, den beständigen Tod, der uns seit der Geburt in Wahrheit begleitet, dem haben wir das Bewusstsein zu verdanken - das ist eine Voraussetzung dafür - und zwar namentlich unser Ich-Bewusstsein besonders zu verdanken.

Imagination - Erleben im Geistigen 1:16:35

Natürlich gehört dazu auch ein Astralleib und dazu gehört ein Ätherleib, aber dieses Sterben-Können durch den stofflichen Leib, das ist für unser Bewusstsein ganz wichtig. Darum haben wir ihn und darum brauchen wir ihn. Wir werden ihn so lange brauchen, bis unser Bewusstsein fähig geworden ist, ohne die Hilfe dieser Sterbeprozesse auszukommen. Das heißt, wenn sich dieses Bewusstsein jetzt einen anderen Widerpart suchen kann, einen anderen Spiegel, wenn es nicht mehr diesen physischen Spiegel braucht, wenn es sich zum Beispiel im Ätherischen spiegeln kann, also in den Lebenskräften. Dieses Spiegeln an den Lebenskräften also, wenn wir in diese Lebenswelt hineinkommen, dann erwerben wir uns tatsächlich ein anderes Bewusstsein, ein Bewusstsein mit dem wir schon ein bisschen in die geistige Welt hineinschauen können. Das ist das Bewusstsein, in dem wir Imaginationen erleben, Bilder. Und jetzt machen wir riesige Anführungszeichen um das Wort «Bilder» - ich werde noch darauf zurückkommen - Bilder von der geistigen Welt. Es sind lebendige Bilder. Diese Bilder kann man nicht beschreiben wie ein Ölgemälde, ein altes Gemälde an der Wand, weil es ein bewegtes Bild ist, das sich ununterbrochen verändert. Man kann es eigentlich überhaupt nicht festhalten. Da ist eine Bewegung eben drin - wir haben schon das Paradox besprochen - eine Bewegung, die in der Zeitlosigkeit stattfindet. Die Bewegung entsteht dadurch, dass wir dieses Bild von verschiedenen Perspektiven anschauen können, durchgehen können und, wenn ich das in das Sinnliche übersetze, dann wird eine zeitliche Entwicklungsreihe, ein zeitliches Geschehen daraus. Aber im Ätherischen kann ich da jederzeit vorwärts, rückwärts gehen, Abzweigungen nehmen, also mich frei bewegen. Dabei ist es in der Meditation, wenn man wirklich an eine richtige Imagination herankommt, sodass die Zeit keine Rolle mehr spielt, eine wirkliche Imagination, die wird in der völligen Zeitlosigkeit erlebt. Ich habe, ich glaube, wenn ich mich richtig erinnere, im ersten Vortrag den wir hatten, also zwei Vorträge hatten wir schon, im ersten Vortrag kurz erwähnt einmal, dass man das erleben kann. Denn gerade, wenn man mit dem heutigen Bewusstsein eine Meditation macht, dann ist es nicht so, dass man völlig weggetreten ist und einfach in einer anderen Welt schwebt, sondern wir behalten trotzdem daneben das Bewusstsein hier für die sinnliche Welt auch bei, auch wenn man die Konzentration nicht darauf richtet, aber sie bleibt da. Ich bleibe mir bewusst, dass ich in der physischen Welt bin mit meinem Körper. Ich gehe nicht in ein traumartiges Bewusstsein, wo ich herausgehoben bin und einfach ganz drüber schwebe, irgendwo. Man kann wirklich unter Umständen bemerken, wenn da irgendwo eine Uhr auf dem Tisch liegt, dass ich eine unheimlich intensive Imagination habe, das heißt, ein bewegtes Bild, wie wir besprochen haben, ein unheimlich reiches Bild. Man hat innerlich durchaus das Gefühl, das ist stundenlang, was ich da erlebe, das ist etwas ganz, ganz Langes, was sich da vor mir entfaltet und entrollt - und wenn ich auf den Sekundenzeiger der Uhr blicke, scheint er zu stehen. Also, was ich innerlich wie Stunden oder Tage erlebe, äußerlich vergeht keine Zeit. Das ist also in einem Augenblick erlebt, ermessen an unserer äußeren Zeit. Ähnlich kann es im Traum in Wahrheit, auch mal passieren. Es ist oft so, wenn so ein Traum durch irgendetwas ausgelöst wird, beim Aufwachen vor allem ist es der Fall, wenn man in die sinnliche Welt kommt. Zum Beispiel durch das Fenster fällt die Morgensonne herein, auch bei geschlossenen Augengliedern nehmen die Sinne es irgendwie auf, ohne dass uns das Sonnenlicht zum Bewusstsein kommt. Wir sind noch im Traum drinnen und im Traum bricht plötzlich ein gewaltiges Feuer aus, ein gewaltiges Feuer, und da erlebt man eine lange Geschichte: Die Feuerwehr kommt, es gibt dramatische Szenen, die sich da abspielen, damit die Bewohner im Haus gerettet werden können und man denkt, das hat jetzt zwei Stunden gedauert. Man wacht auf, und schaut in die Sonne, die gerade ums Eck gekommen ist, die gerade erst aufgetaucht ist, fast im selben Moment. Also eigentlich, diese Traumbilder entfalten sich nämlich auch in der Zeitlosigkeit, im Grunde. Dieses Bewusstsein, dieses imaginative Bewusstsein hängt damit zusammen, wenn wir den physischen Leib nicht mehr als Spiegelungsapparat brauchen für das Bewusstsein, dann spiegeln wir im lebendigen Ätherleib, dann gehen wir aus dem Zeit-Strom heraus und können uns frei bewegen in der Zeit.

Die Seelenwelt und die Zeit 1:22:26

In der Astralwelt, in der Seelenwelt ist es noch anders, da gibt es ein ganz besonderes Paradox, da scheint die Zeit uns entgegenzukommen. Zukunft, es scheint sich die Zeit umgekehrt zu bewegen. Das ist ganz wichtig, das ist nämlich der Weg, in dem schöpferische Impulse in die Welt hereinkommen. Man muss immer, damit etwas in der physischen Welt sich schöpferisch manifestieren kann, da muss ein physischer Zeitstrom da sein, der von der Vergangenheit in die Zukunft geht, also den wir kennen im normalen Leben. Es muss da sein das Ätherische, wo Zeitlosigkeit, vor allem Beweglichkeit, in der Zeit herrscht - und es muss etwas aus der Zukunft kommen, eigentlich vom Ende des Entwicklungsprozesses - und wo der Strom aus der Vergangenheit und der Strom aus der Zukunft zusammenstoßen, wird es unsere momentane Gegenwart. Da ereignet sich etwas.

Bei jedem Ereignis, das stattfindet in der Welt, ist es nie nur eine Folge der Vergangenheit, wie in der Naturwissenschaft vielfach geglaubt wird, weil sie ja nur die physisch-sinnlichen Mittel zur Verfügung haben, daher kennen sie nur diesen Zeitstrom, der aus der Vergangenheit kommt und in die Zukunft geht und sie können nur aus dem, was geschehen ist in der Vergangenheit, erschließen, was vielleicht in der Zukunft passieren wird. Bei einfachen Dinge kann man es sogar vorherberechnen: Wie ein Stein herunter fällt, das kann man ganz gut als Physiker vorherberechnen, wenn nicht irgendetwas Störendes hinzukommt, wenn ein Vogel da vorbeifliegt oder so etwas; aber sonst, die meisten wirklichen Geschehnisse, die in der Welt passieren, kann man nicht vorherberechnen, weil sie nicht  nur von der Vergangenheit bestimmt sind, sondern mitbestimmt sind, zur Hälfte sozusagen, mindestens zur Hälfte, durch was uns aus der Zukunft entgegensteuert. Das muss zusammenkommen. Das heißt also, wenn wir in die Imagination oder von der Imagination weiterschreiten, dann kommt etwas hinein, was über dieses Bilderbewusstsein hinausgeht und was uns etwas von der Zukunft zeigt. Etwas zeigt, wohin diese Entwicklung geht, weil uns dieses Ziel eigentlich entgegenkommt, in gewisser Weise. Wir müssen an den Anfang schauen und an das Ende, um den jetzigen Entwicklungsmoment überhaupt verstehen zu können. Da müssen diese beiden Strömungen zusammenkommen.

Ich lese euch jetzt dazu zwischendurch Sätze aus der Apokalypse vor, wo das bis zu einem gewissen Grad auch angedeutet wird, sehr deutlich. Auch wieder, wo im Grunde der Christus spricht oder zumindest der Engel durch den Christus spricht. Da heißt es:

«Ich bin das Alpha und das Omega.»

Damit ist im Griechischen gemeint, der Anfang und das Ende. Der erste und der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet, das Alpha und das Omega.

«So spricht der Herr, unser Gott, der ist und der war und der da kommt, der Gebieter des Alls.»

Das steht alles drinnen. Der ist, der war und der kommt. Die Gegenwart, da fängt es mit der Gegenwart an, "der da ist". Das ist also wichtig, es auch im Blick zu halten, also die Reihenfolge ist nicht zufällig, denn das Erleben beginnt immer im gegenwärtigen Moment. Der Augenblick ist zugleich, in dem ist zugleich die ganze Ewigkeit drinnen. Von hier aus schaue ich nach den beiden Seiten, zu dem was da war, also zurück, schaue damit auch auf das, was mein Schicksal bestimmt, weil - was uns Menschen betrifft - liegen darin auch die ganzen Fehler, die wir begangen haben und die wir in der Zukunft ausbessern müssen, also was wir bearbeiten müssen. Wir sehen eben auch etwas, auf welches Ziel wir hinsteuern, unser Ich nämlich, unser individuelles Ich. Jedes individuelle Ich hat eine spezielle Nuance. Das ist nicht so, dass wir alle genau das exakt gleiche Ziel haben. Wir tragen alle gemeinsam vielleicht zu einem noch höheren Ziel bei, so könnte man das vielleicht umreißen. Das findet ihr auch da drinnen in den Worten.

Die Vergeistigung des physischen Leibes - Ziel der Menschheitsentwicklung 1:28:22

Jetzt komme ich zurück zu den sieben Schöpfergeistern im Zusammenhang mit den Leibeshüllen des Menschen. Ich habe euch noch nicht gesagt, was aus dem physischen Leib wird, wenn er vergeistigt wird. Jetzt hoffe ich, dass ihr ein bisschen einen Eindruck gewonnen habt, dass man auch das Physische vergeistigen kann - und das ist nicht gleichzusetzen einfach mit dem Stofflich-Physischen, was wir kennen als unseren Körper. Dass es auch ein unsichtbares Physisches tatsächlich gibt, dass es in Wahrheit das eigentliche Physische ist. Wenn es uns gelingt, mit der Hilfe des Christus und mit Hilfe der Vaterkräfte dieses ursprünglich Geistige wiederherzustellen, aber so, dass es jetzt ganz zu unserem Ich passt, dann erzeugen wir unser höchstes Geistiges, das wir jetzt einmal erreichen können, das nennt Rudolf Steiner so treffend den Geistesmenschen. Das ist das höchste Geistige, was wir überhaupt entwickeln können, soweit wir das überhaupt überblicken können, das steckt gerade in der Vergeistigung des Physischen. Man darf das Physische gar nicht geringschätzen, sondern man muss sehen, dass darin die größte Aufgabe des Menschen liegt, an der Vergeistigung dieses Physischen zumindest mitzuarbeiten. Das hängt damit auch zusammen mit der Auferstehung des Christus. Die Auferstehungskräfte des Christus, die aber eben nicht ohne die Wirkung des Vaters zur Wirkung kommen konnten, die hängen zusammen mit der Verwandlung des physischen Leibes in Geistesmenschen. Dass es wirklich vollständig gelingt, heißt, dass wir aus eigener Kraft, aus dem eigenen Ich heraus dann fähig sind, einen so hohen, so vergeistigten physischen Leib hervorzubringen. Das ist aber sicher nicht mehr ein Leib, der stofflich ist. Wir werden dann also nicht auf einer materiellen Erdkugel oder sonstigen Kugel - oder wie auch immer es gestaltet sein mag - herumlaufen in einem stofflichen Körper, sondern das wird gerade das höchste Geistige sein, das dann eintritt. Dazu müsst ihr euch denken, warum ist es eigentlich das höchste Geistige und wie hängt es mit dem Stofflichen sonst noch zusammen?

Ich meine, das Physische ist das, was nämlich am aller schwersten zu bearbeiten ist. Im Seelischen da können wir heute schon ein bisschen arbeiten, das Geistselbst ansatzweise zumindest hervorbringen, bewusster oder unbewusster. Ein Künstler, wenn er wirklich schöpferisch tätig ist, in seiner Seele ein neues Werk erschafft und das dann umsetzt, äußerlich auch, aber dazu muss er es in der Seele einmal erleben, dann ist er schöpferisch-geistig tätig. Dann ist er aus seinem Geistselbst heraus tätig. Das heißt, er verwandelt Astralisches, Seelisches in wirkliches Geistselbst. Dieses Geistselbst oder dieses Fünkchen von Geistselbst, das er in sich hat, das hat er selbst aus seinem Ich geschaffen. Aus dem Nichts heraus im Grunde. Das hat er von nirgendwo anders genommen, von nirgendwo außerhalb, sondern aus sich selbst.

Viel schwieriger ist es schon, Ätherkräfte aus dem Nichts heraus zu schaffen, das heißt Lebensgeist zu entfalten. Das ist schon wesentlich schwieriger. Das können wir im Großen und Ganzen noch nicht, sondern wir benötigen die Hilfe des Christus dazu, dass wir das können. Vom Physischen brauchen wir gar nicht reden, da schaffen wir selber fast gar nichts, nämlich bewusst vor allem. Damit es unser Eigenes wird, müssen wir es bewusst können, also bewusst den physischen Leib verwandeln zu diesem hohen Geistesmenschen. Das ist erst ansatzweise der Fall.

An dem Physischen wirklich arbeiten können auch heute nur die höchsten geistigen Hierarchien, nämlich der Christus und die Vatergöttlichkeit, die dann dahintersteckt. Aber als Ausführungsorgane arbeiten ganz hohe Engelwesenheiten mit. Dazu zählen zum Beispiel an führender Stelle die Throne dazu. Die sind in der oberen Dreiergruppe der Hierarchien. Darüber sind nur noch die Tierkreiswesenheiten, die Cherubim und dann die Seraphim, die im Grunde mit dem ganzen Kosmos verbunden sind, über das sichtbare Weltall - und über das Sichtbare sogar hinaus, zumindest für unsere Augen über das Sichtbare hinaus. Das sind also ganz, ganz hohe geistige Wesenheiten, die stehen hinter dem Physischen. Im Seelischen kann heute egal wer arbeiten, sozusagen. Die Engelwesenheiten, die eng mit uns verbunden sind, die eigentlichen Engel, die können das alle nicht. Aber es steht uns bevor, dass wir irgendwann einmal so weit sind, dass wir einen vollständigen physischen Leib uns erschaffen können. Er heißt dann eben nicht mehr physischer Leib, sondern er heißt dann Geistesmensch. Er ist es, der uns unser höchstes Bewusstsein ermöglichen wird.

Wir haben heute nur ein Spiegelbild, weil wir werden heute auch am Physischen, das aber durch den Stoff, der im Grunde genommen verunreinigt ist, am bewusstesten sind. Am Ätherleib können wir noch nicht selbstbewusst werden. Das schaffen wir noch nicht. Wenn wir nur Ich und Astralleib hätten, dann wüssten wir gar nichts von uns, überhaupt nichts. Gerade am Physischen kann man das höchste Bewusstsein entwickeln. Das gilt für den Geistesmenschen genauso. Das heißt, der Geistesmensch ist das höchste geistige Wesensglied, das wir erwerben können. Wie es dann weitergeht, ist ein anderes Kapitel, das ist nicht unser Thema.

Jetzt habe ich einen riesigen Einschub gemacht, nur um ein bisschen zu erklären, was es mit der Siebenzahl auf sich hat, mit diesen Entwicklungsstufen. Wir sind über diese sieben Entwicklungsstufen des Menschen oder diese sieben Wesensglieder gekommen, über den physische Leib, über den Ätherleib, über den Astralleib, über das Ich, das in der Mitte steht, hinauf zu den geistigen Wesensgliedern, die wir uns aus eigener Kraft erwerben können: Das Geistselbst, den Lebensgeist, den Geistesmenschen. Das hat mit der Siebenzahl zu tun. Und zu denen sind wir gekommen, einfach nur deswegen, weil es von sieben Gemeinden war, von denen der Johannes spricht, an die er sich wendet und an die er jetzt ein Schreiben in gewisser Weise verfasst, an die sieben Gemeinden. Dabei erwähnt er die sieben Schöpfergeister. Ich lese den kurzen Abschnitt nochmal.

«Johannes an sieben Gemeinden in Asien:

Gnade und Friede mögen euch zuteil werden,

von dem der ist und der war und der kommt,

und von den sieben Schöpfergeistern vor seinem Thron und von Jesus Christus.»

Die sieben Schöpfergeister, das sind eben die geistigen Wesen, die mithelfen unsere sieben Wesensglieder zu schaffen. Denn überhaupt, dass wir auch die höheren geistigen Wesensglieder, die wir eigentlich dann selber hervorbringen müssen - denn nur dann sind sie unsere - die müssen trotzdem vorbereitet werden. Das ist sozusagen, wenn man es irdisch ausdrückt, ein Modell dafür. Das muss einmal vorbereitet sein. Daran arbeiten diese sieben Schöpfergeister mit. Es würde zu weit führen, welche Engelwesenheiten das sind. Das sind hohe Engelwesenheiten auch, ganz hohe. Ihr dürft euch nicht weiter verwundern, dass da zum Beispiel die Throne was damit zu tun haben, ja, den physischen Leib und aber auch den Geistesmenschen vorzubereiten, dass die da ihre Hände im Spiel haben, weil sie eben fähig sind, bis ins Physische hinein zu arbeiten, zum Beispiel. Nur so als kleinen Hinweis.

Zur Geistesschau des Johannes auf Patmos 1:37:53

Jetzt will ich euch zum Ende des Vortrags noch etwas vorlesen, nämlich auch noch aus dem ersten Kapitel heraus, was jetzt Johannes im Detail schreibt an diese sieben Gemeinden:

«Ich, Johannes, euer Bruder und Schicksalsgefährte sowohl in allen Prüfungen als auch im inneren Königtum und in der ausharrenden Kraft, die wir als die mit Jesus Verbundenen besitzen, war auf der Insel Patmos. Dort sollte ich des göttlichen Weltenwortes teilhaftig und der Zeugenschaft des Leidens Christu erwürdigt werden.»

"Des Leidens Jesu" steht da in der Übersetzung. Die Übersetzung im Übrigen ist die Übersetzung von Emil Bock, einem der Gründungspfarrer der Christengemeinschaft. Also, auf der Insel Patmos hat er diese Geistesschau. Er schildert sehr deutlich eine Imagination und wie man diese Imagination aber in sinnlichen Bildern übersetzt hat. Das Bild kann er nicht anders mitteilen, als es in sinnliche Worte übersetzen. Er schildert das jetzt so, das ist sehr typisch:

«Am Tage des Herrn wurde ich in das Geistgebiet versetzt und hörte hinter mir eine gewaltige Stimme wie den Schall einer Posaune.»

Das ist oft so in geistigen Erlebnissen, dass man das Gefühl hat «hinter mir ist das» und meine erste Prüfung besteht darin, drehe ich mich um oder nicht. Habe ich den Mut, mich umzudrehen, weil, wenn ich den Mut habe mich umzudrehen, dann heißt es, dass ich in gewisser Weise über die Schwelle gehe. Und das ist eine Art Todeserlebnis. Muss einem auch bewusst sein, ist ein Todeserlebnis. Und zwar verbunden auch mit, wie soll ich sagen, mit der unangenehmen Seite des Todes, also diesen Verlust zu spüren in der körperlich-physischen Welt - ohne dass man aus dem Körper ganz heraussteigt. Man hat wirklich das Erlebnis, man geht durch den Tod. Ohne den geht es nicht über die Schwelle hinüber. Das heißt, die erste Prüfung ist: Wage ich jetzt mich umzudrehen oder nicht. Das hat natürlich nichts mit dem äußeren Physischen sich umdrehen zu tun, sondern in der geistigen Welt. Das heißt, die Wendung ist, alles was sinnlich ist, loszulassen, um mich dem Geistigen zuzuwenden. Diese gewaltige Stimme wie der Schall einer Posaune. Posaune heißt im Übrigen - und da überhaupt vom Schall die Rede ist - dass hier in die Entstehung der Imagination in Wahrheit schon die Inspiration hineinspielt. In Wahrheit beginnt nämlich jedes geistige Erlebnis sogar noch an einer höheren Stufe, bei der Intuition. Ich muss Eins werden mit einem geistigen Wesen, um überhaupt in die geistige Welt hineinzukommen. Das ist die Intuition. Die wird einem aber nicht bewusst gleich unmittelbar. Das ist sozusagen die Voraussetzung und bildet den unbewussten Untergrund.

Die nächste Stufe ist die Inspiration. Wenn man ein wirkliches geistiges Erlebnis hat, dann hat man zumindest einen Nachklang von diesem Inspirationserlebnis, ohne es inhaltlich voll fassen zu können, dass man eine Stimme wie eine Posaune hört, die ist halt laut und kräftig und niederschmetternd, aber man versteht es noch nicht wirklich in dem Moment.

Das Dritte und Letzte ist eigentlich erst das imaginative Bild, das sich aufbaut - und dieses Bild ist aber zunächst auch kein sinnliches, sondern es ist, man könnte sagen, eine Art hochdifferenzierte Seelenstimmung, die man erlebt. Ich werde vielleicht ein anderes Mal ausführlicher darauf zu sprechen kommen. Die Zeit reicht jetzt nicht mehr aus. Es ist eigentlich ein hochdifferenziertes seelisches Erlebnis, das man hat, das man jetzt wie ein Panorama überschauen kann, das in Bewegung ist, das sich verändert, und in diesem Erleben kann man sozusagen geistig herumwandern. Das ist die eigentliche Imagination. Aber Johannes muss es schildern als seelisches Bild. Er hört also diese Stimme und er sagt weiter oder schreibt weiter:

« Sie sprach: Schreibe, was du siehst in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden. Nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon, nach Thyatira, nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodicea.»

Das sind also die sieben Gemeinden. Ephesus (Ephesos), die erste, mit der Johannes im Übrigen sehr eng verbunden war, also in der Zeit lange nach den Ereignissen in Palästina, nach dem Kreuzestod des Christus. Die Insel Patmos im Übrigen liegt ganz in der Nähe, an der Küste von Kleinasien, auf dem Festland liegt relativ in der Nähe Ephesus und die Mysterienstätte von Ephesus. Das ist auch schon wieder ein Vorteil, dass es dort eine Mysterienstätte gab, eine wichtige. Die wichtigen christlichen Zentren waren am Anfang alle dort, wo auch alte antiken Mysterienstätten waren - also diese Mysterien-Stätte von Ephesus stand in enger Verbindung mit Patmos oder beziehungsweise umgekehrt, Patmos war in gewisser Weise ein Ableger der Mysterien von Ephesus. Also, es gibt sieben Gemeinden und die Stimme spricht das jetzt und Johannes schreibt weiter:

«Und ich wandte mich um, um den zu sehen, dessen Stimme zu mir sprach. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und inmitten der Leuchter eine Gestalt wie die des Menschensohnes.»

Also der Christus, der in menschlicher Gestalt erscheint.

«Bekleidet mit einem langwallenden Gewand,

die Brust mit einem goldenen Gürtel umgürtet,

mit weißem Haupt, dessen Haar leuchtete wie weiße Wolle und wie Schnee,

mit Augen als wären es Feuerflammen,

mit Füßen als wären sie von Golderz das im Feuer geglüht ist,

mit einer Stimme gleich dem Rauschen großer Wasserströme,

in seiner Rechten hielt er sieben Sterne,

aus seinem Munde ging es hervor wie ein scharfes zweischneidiges Schwert,

und sein Antlitz leuchtete wie die Sonne in ihrer ganzen Kraft.»

Das ist ein ganz gewaltiges Erlebnis. Das sinnliche Bild ist ein müder Abklatsch von dem, was wirklich in der Imagination dahintersteht. Aber es weist die Richtung. Und wie stark das war, kommt weiter heraus:

«Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder und war wie tot. Er aber legte mir seine rechte Hand auf und sprach - wir haben das heute schon gelesen - Fürchte dich nicht. Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, dennoch trage ich das Leben der Welt durch alle Äonen. Mein ist der Schlüssel zu den Reichen des Todes und der Schatten. Schreibe nieder, was du siehst, das Gegenwärtige und das Zukünftige. Das Geheimnis der sieben Sterne, die du siehst in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dieses. Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden selbst.»

Damit endet das erste Kapitel der Apokalypse und damit möchte ich für heute von meiner Seite schließen.

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Glossar

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A

APOKALYPSE

ASTRALLEIB

  • Den Astralleib wandeln wir um zu dem, was Rudolf Steiner das Geistselbst nennt oder unser Höheres Selbst (im Orientalischen Manas genannt). Unser wirkliches Ich wird in dem Maße reicher zugleich, indem dieses höhere Selbst, dieses Geistselbst gebildet wird. Es ist eine Kraft, über die unser Ich verfügt | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 1. Folge, 2020, 1:03:33

ÄTHER

ATLANTIS


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B

BEWUSSTSEIN

  • Wenn unser Bewusstsein nicht mehr den physischen Spiegel braucht und sich im Ätherischen spiegeln kann, dann erwerben wir uns tatsächlich ein anderes Bewusstsein, mit dem wir schon ein bisschen in die geistige Welt hineinschauen können. Das ist das Bewusstsein, in dem wir Imaginationen erleben | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 1. Folge, 2020, 1:16:35

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C

CHRISTUS


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D

DANTE ALIGHIERI


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E


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

F

FREIHEIT

  • Der Mensch kann im Unterschied zu höheren Wesen der geistigen Welt irren. Dafür hat er die Freiheit. Er kann sich aus freiem Willen dem Geistigen öffnen, wodurch sich im Ich eine Quelle öffnet, die wesensgleich mit dem höchsten Göttlichen ist: Wesenseins mit dem Christus | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 1. Folge, 2020, 0:50:06

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G

GEIST

GEISTESMENSCH

  • Wenn es uns gelingt, mit der Hilfe des Christus und mit Hilfe der Vaterkräfte das ursprünglich Geistige wiederherzustellen, aber so, dass es jetzt ganz zu unserem Ich passt, dann erzeugen wir unser höchstes Geistiges, das Rudolf Steiner so treffend den Geistesmenschen nennt | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 1. Folge, 2020, 1:28:22

GEISTSELBST


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H


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I

ICH

IMAGINATION

  • Wenn unser Bewusstsein nicht mehr den physischen Spiegel braucht und sich im Ätherischen spiegeln kann, dann erwerben wir uns tatsächlich ein anderes Bewusstsein, ein Bewusstsein mit dem wir schon ein bisschen in die geistige Welt hineinschauen können. Das ist das Bewusstsein, in dem wir Imaginationen erleben | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 1. Folge, 2020, 1:16:35

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

J

JOHANNES, EVANGELIST


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K

KARMA

KULTUREPOCHEN

KUNST


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L

LEBENSPANORAMA


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M

MANAS

MENSCH


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N

NEUES JERUSALEM


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O


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

P

PHYSISCHER LEIB


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Q


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R

RUDOLF STEINER


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S

SCHÖPFERGEISTER

SIEBEN GEMEINDEN


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T

TOD


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U


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V

VATERKRÄFTE


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W


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X


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Y


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Z

ZAHLEN


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X